PERI: Systemintegrierte Sicherheit

Für den Gerüstspezialisten Peri stellten praxisgerechte und TRBS 21-21-1- konforme Lösungen ein zentrales Thema auf der Dach+Holz in Stuttgart dar. Der Hersteller und Entwickler hat die Messe genutzt, um dem Fachpublikum vor allem das Gerüstsystem »Peri Up« zu präsentieren. Besonders für die stark absturzgefährdeten Berufsgruppen der Zimmerer und Dachdecker wurde systemintegrierte Sicherheit bei Auf-, Ab- und Umbau von Gerüsten aufgezeigt. Interessant war in diesem Zusammenhang aber auch, dass Peri gemeinsam mit schaltec zukunftsorientierten Gerüstbauern individuell zugeschnittene Lösungen für einen einfachen Systemwechsel präsentierte.

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In ausführlichen Anwendergesprächen und nützlichen Live-Vorführungen konnten Zimmerer und Dachdecker am Stand von Peri die Auswirkungen der  TRBS 2121-1 auf den Gerüstbau begutachten und sich gleichzeitig ein Bild von den wichtigsten Weiterentwicklungen machen. Darüber hinaus konnten die Besucher sowohl die Stiel- als auch die Rahmenvariante von »Peri Up Easy« in der Praxis austesten. Der Weißenhorner Gerüst- und Schalungsexperte präsentierte außerdem seinen neuen Treppenturm mit vorlaufendem Geländer und Seitenschutz.

Der vielfältige Gerüstbaukasten

Der »Peri Up«-Gerüstbaukasten vereint durch die besondere Konstruktion der Basisbauteile die Aufbauschnelligkeit des Rahmengerüstes »Peri Up Easy« und die Flexibilität des Modulgerüstes »Peri Up Flex« zu einem System. Eine effiziente und damit wirtschaftliche Ausführung der Gerüstbauarbeiten hängt aus Sicht des Herstellers ganz wesentlich von der Anzahl der Teile ab. Mit dem Gerüstbaukasten steht ein Gerüstsystem zur Verfügung, dem es gelingt, mit weniger als 500 Einzelbauteilen eine hohe Funktionsvielfalt zu verbinden.

Egal ob Arbeits-, Fassaden-, Schutz- oder Traggerüst – »Peri Up« soll die gängigen Anwendungsbereiche der Gerüsttechnik mit einem einzigen System abdecken. Dadurch besteht laut Peri die Möglichkeit, auf Veränderungen im Bauablauf ohne Systemwechsel schnell reagieren zu können. Das Konstruktionskonzept des »Peri Up Easy«-Fassadengerüstsystems vereine Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.

Da das Geländer für die nächste Gerüstlage ohne Zusatzteile sowohl mit dem »Easy«-Rahmen als auch dem »Easy«-Stil montiert werde, sei der Gerüstmonteur beim Regelaufbau auf jeder Ebene ohne zusätzliche PSAgA gesichert. Damit entspricht das System mit seinen integrierten Sicherheitsbauteilen schon seit vielen Jahren den Anforderungen der Neufassung der Technischen Regeln für Betriebssicherheit TRBS 2121 Teil 1 »Gefährdungen von Personen durch Absturz – Bereitstellung und Benutzung von Gerüsten«. Zudem zeichnet sich »Peri Up Easy« laut Herstelleraussage durch ein geringes Gewicht aus, was die Auf- und Abbauzeiten positiv beeinflussen kann.

Individuelle Lösungen für jede Baustelle

Peri hat verschiedene Gerüstbeläge entwickelt, um den spezifischen Anforderungen der Nutzer gerecht zu werden. Das Portfolio umfasst Beläge aus unterschiedlichem Material für Anwendungen in den Bereichen Handwerk, Industrie und Ingenieurbau, die sich durch geringes Gewicht und verbessertes Handling auszeichnen. Zum Gerüstbaukasten zählt nun – passend zu der Regelbreite des Fassadengerüsts – auch ein Treppensystem mit 67 cm Breite sowie integrierter Abhebesicherung und Rutschfestigkeit der Treppenstufen.

Mit »Peri Up Flex« hingegen sollen sichere Arbeitsplattformen hergestellt werden. Aufgrund des durchgängig metrischen Systemrasters aller Bauteile und der Möglichkeit des Richtungswechsels der Beläge ist das Modulgerüst laut Peri sehr anpassungsfähig für unterschiedliche örtliche Gegebenheiten. Durch den selbstsichernden Riegelanschluss an der Rosette und die integrierte Abhebesicherung der Beläge sei »Peri Up Flex« einfach zu montieren. Während der Nutzung sorge die Kombination aus umlaufenden Geländern, gelben Bordblechen sowie rutschsicheren Belägen für eine hohe Arbeitssicherheit.


Innovative Logistik für den Gerüstbau

Gemeinsam mit der Weyres Gerüst-Transport-System GmbH bietet Peri darüber hinaus zwei innovative Logistiklösungen für sein Gerüst »Peri Up Easy 67« an, einen Gerüstanhänger und einen Abrollcontainer. Beide Transporteinheiten gelten als kompakt und reduzieren laut Hersteller den Aufwand beim Be- und Entladen erheblich.

Der Gerüstanhänger wurde speziell für den Transport und die Lagerung des Fassadengerüsts »Peri Up Easy« in der Breite 67 entwickelt. Das auf Stützen absetzbare Transportgestell ist dabei so konfektioniert, dass Bauteile wie beispielsweise Geländerholme, Beläge oder »Easy«-Rahmen griffbereit und einzeln herausnehmbar sind, sobald sie benötigt werden. Mit einem Fassungsvermögen bis zu 250 m² Gerüstmaterial bei einem Gesamtgewicht von weniger als 3,5 t stellt der Gerüstanhänger laut Peri ein echtes Raumwunder dar. Durch die systemintegrierte Transportsicherung des Anhängeraufsatzes entfällt das Anbringen von Zurrgurten oder zusätzlicher Sicherungseinrichtungen. Der Anhänger eignet sich besonders für den Transport in Ballungszentren und bei beengten Baustellenzufahrten.

Der Abrollcontainer geht noch einen Schritt weiter und vereint Transport und Lagerung des Fassadengerüsts »Peri Up Easy«. Die einzelnen Bauteilgruppen sind ohne Staplereinsatz jederzeit griffbereit. Durch die intergierte Transportsicherung sind nach Angaben des Herstellers außer bei den Gerüstbelägen keine zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen notwendig. Unter anderem könne man knapp 90 »Easy«-Rahmen sowie über 40 Basisrahmen in der Breite 67 cm transportieren. Insgesamt biete das fortschrittliche Logistikkonzept einfaches Be- und Entladen sowie Platz für rund 600 m² »Peri Up«-Gerüstmaterial. Insgesamt verringere der Abrollcontainer den Logistikaufwand für den Gerüstbaubetrieb und biete trotzdem ein hohes Fassungsvermögen für wirtschaftliches Arbeiten.

Digitale Lösungen für Planung und Montage

Ebenfalls zum zentralen Thema wurde für Peri auf der Dach+Holz das Thema Digitalisierung: Peri versteht sich hierbei als Pionier und möchte sich auch weiterhin als zuverlässiger Partner für seine Kunden auf dem Weg in die digitale Welt positionieren. In Stuttgart hat das Unternehmen daher wieder ein umfassendes digitales Portfolio an produktbegleitenden Apps für den Arbeitsalltag, weiterentwickelte CAD-Lösungen, das Kundenportal »myPERI« sowie anspruchsvolle Anwendungen im Rahmen erfolgreicher Referenzprojekte, die mit »Building Information Modeling« (BIM) abgewickelt wurden, vorgestellt.

Die »Peri Extended Experience«-App für die mobile 3D-Visualisierung von Bauprojekten ist dafür ein gutes Beispiel. Sie ermöglicht laut Hersteller die Darstellung von 3D-Modellen in den drei Darstellungsarten Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) sowie Mixed Reality (MR) auf dem Display von Mobilgeräten. Durch die unterschiedlichen Visualisierungsmöglichkeiten können Nutzer die jeweiligen Modelle optimal in den Planungs- und Bauprozess einbinden. Das Peri Online-Portal »myPERI« ist zudem seit seiner Einführung kontinuierlich um weitere Funktionen und Angebote ergänzt worden und stand deshalb ebenfalls im Mittelpunkt. Die aktuelle Version begleitet den Kunden während des gesamten Projektprozesses und soll zahlreiche Funktionalitäten bieten, um Prozesse effizienter und damit kostengünstiger zu gestalten. Neuerdings enthält das Portal noch mehr Inhalte wie beispielsweise Trainingsvideos oder auch die direkte Navigation zu den hauseigenen Apps. Überdies gehört Peri beim Thema BIM seit Jahren zu den führenden Unternehmen der Branche – und kann bereits einige internationale Projektreferenzen vorweisen.    J

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