Peri setzt auf systemintegrierten vorlaufenden Seitenschutz

Wie wichtig es ist, immer wieder auf die Gefahren bei Auf- und Abbau sowie dem Arbeiten auf Gerüsten hinzuweisen, zeigen die gestiegenen Unfälle durch Abstürze im 1. Halbjahr dieses Jahres. Logische Konsequenz, dass sich die BG Bau im Verbund mit den Herstellern für die Verbesserung der Arbeitssicherheit einsetzten. Die Berufsgenossenschaft fördert deshalb auch den Einsatz des systemintegrierten vorlaufenden Seitenschutzes mit bis zu 50 Prozent des Anschaffungspreises.

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Zur Reduzierung schwerer oder tödlicher Unfälle durch Absturz von Fassadengerüsten während der Montage und des Gebrauchs setzt die BG Bau nachdrücklich auf technische Prävention. Zur Motivation der Unternehmen, in die richtige Technologie zu investieren, unterstützt die Berufsgenossenschaft den Kauf von Gerüstsystemen mit systemintegriertem vorlaufenden Seitenschutz. Dazu schreibt sie auf ihrer Homepage: »Als technische Schutzmaßnahme ist der vorlaufende, systemimmanente/systemintegrierte Seitenschutz zur Minimierung der Absturzgefahren beim Auf-, Um- und Abbau sowie bei der Verwendung zu bevorzugen. Hierbei handelt es sich um Gerüstbauteile, welche aufgrund der vorgegebenen Montagereihenfolge immer eine wirksame Absturzsicherung gewährleisten und nach dem Einbau im Gerüst, dem fahrbaren Gerüst oder der fahrbaren Arbeitsbühne an der Einbaustelle als Seitenschutz verbleiben.«

Integrierte Sicherheit mit »Peri Up«-Lösung

Der Schalungs- und Gerüsthersteller Peri legt bei der Entwicklung seiner Systeme und Produkte traditionell Wert auf nachhaltiges Engineering, also langfristig zu konzipieren, herzustellen und in Gebrauch zu nehmen. Ein wichtiges Ziel ist laut Unternehmen die weitgehende Kompatibilität der verschiedenen Schalungen und Gerüste unter gleichzeitiger Berücksichtigung aller relevanten sicherheitstechnischen Aspekte. Dies gelte insbesondere auch für das Arbeits- und Fassadengerüst »Peri Up Easy« mit der vorlaufenden Geländermontage.


Offiziell im Förderkatalog der BG Bau aufgeführt und öffentlich auf dessen Website einzusehen, heißt es dort: »Die Förderung erfolgt für: jedes einzelne vorlaufende, systemimmanente Seitenschutzsystem, mit bis zu 50 Prozent der Anschaffungskosten bzw. max. 100 €«. In der praktischen Umsetzung bedeutet diese Aussage laut Peri, dass ein Gerüstbaubetrieb zum Beispiel beim Kauf eines Rahmens der »Peri Up Easy«-Fassadenlösung die Hälfte der Investitionskosten dafür auf Basis seines Förderantrages von der BG Bau zurückerstattet bekommt. Kauft er zehn Rahmen, kann für jeden Rahmen 50 Prozent des Kaufpreises bzw. maximal 100 Euro pro Bauteil angesetzt werden. Die eingereichte Summe wird dann von der BG Bau geprüft und erstattet.

Die genannte Förderung bezieht sich also jeweils auf das einzelne Bauteil und nicht das komplette System. Wie hoch die maximale Förderungssumme des jeweiligen Unternehmens pro Jahr ist, hängt von dessen Beiträgen bei der BG Bau ab und ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Klar ist nach Angaben von Peri jedoch, dass ein Unternehmer prinzipiell die volle förderungsfähige Summe mit den gekauften Bauteilen des »Peri Up Easy«-Systems aus dem Förderkatalog abdecken kann.

Auch Bautreppen werden gefördert

Die Förderungen beschränken sich übrigens nicht nur auf den vorlaufenden Seitenschutz des Gerüstsystems, sondern auch auf die integrierten Gerüsttreppen, die von der BG Bau bereits seit etwa drei Jahren gefördert werden. Der Förderungsbetrag bei den Bautreppen liegt bei 50 Prozent der Anschaffungskosten, ist jedoch auf maximal 750 Euro pro Maßnahme beschränkt. Im Fokus stehen hier aus Sicht von Peri die »Peri Up Flex Treppe 75« und die Treppe »Stahl 100 | 125«. Darüber hinaus wurden auch Ausbautreppen und neue Lösungen wie die 67 cm breite Gerüsttreppe »EAS 67« in den Förderungstopf aufgenommen.

Für das Fassadengerüst »Peri Up Easy« sind auch Durchstiegsbeläge und Leitergangtafeln mit 67 cm Breite verfügbar. Die neue Gerüsttreppe »EAS 67« zeichnet sich Herstellerangaben zufolge ebenfalls durch eine hohe technische Sicherheit über die systembedingte vorlaufende Geländermontage und die integrierte Abhebesicherung aus. Die Geländer sind längs- und stirnseitig vorlaufend montierbar und werden ohne Kupplungen montiert. Aufgrund verschiedener Größen sind die Gerüsttreppen flexibel einsetzbar. Rutschfeste Treppenstufen steigern die sichere Nutzung. Das geringe Gewicht der Treppenelemente erlaubt laut Peri ein gutes Handling für körperschonendes Arbeiten. Die als förderwürdig anerkannten Bautreppen sind gradläufig (ein- oder mehrläufig) oder gewendelt aus wiederverwendbaren Systembauteilen mit Seitenschutz und entsprechen der BGR 113/DGUV Regel 101-002. Hierzu gehört insbesondere die sichere Begehbarkeit der Bautreppen.     J

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