Ausgaben 2021

Ausgabe Dezember

Sicherheit hat einen höheren Stellenwert  als je zuvor

Corona ist mit geballter Kraft zurück. Erneut zwingen uns drastische Schutzmaßnahmen in die Defensive, wohlwissend, dass  die nunmehr vierte Welle zeitnah gebrochen werden muss – ganz  gleich welch’ erneute Kraftanstrengung das bedeutet. Fakt ist  aber auch, dass die bisherigen Prognosen für 2022 vorerst über  den Haufen geworfen sind: Die ersten Messeveranstaltungen  werden schon wieder abgesagt. Aber wie in den vergangenen  zwei Jahren hat sich die Bauwirtschaft einmal mehr als Fels in  der Brandung gezeigt: Sie stampft wie eine eiserne Dampflok  durch die Pandemie, während dieser Winter andere Branchen  auf das Abstellgleis rangiert. So sind laut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC 75 Prozent der Bauunternehmen auch  jetzt kaum von Covid-19 betroffen und kommen eigenen Angaben zufolge weiterhin gut durch die Krise. Zeigen wird sich  laut Experten jedoch erst im Frühjahr, welche Auswirkungen der  Winter tatsächlich auf die Gesamtwirtschaft hat

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Ausgabe Oktober

Präsenzmesse ja – Unbekümmertheit nein

Die A+A 2021 öffnet ihre Tore und kehrt in Zeiten von Corona  als eine der ersten Großveranstaltungen auf das langersehnte  Parkett der Arbeitsschutz-Branche zurück. Und es wirkt  tatsächlich wie die Rückkehr zur Normalität – zumindest  so lange, bis die Schutzmaske gezückt, der Impfnachweis  vorgelegt und der Desinfektionsspender betätigt wurde. Fakt  ist, es wird anders sein: Abstandsregeln auf den Gängen,  begrenzte Personenzahlen auf den Ausstellungsflächen und  geöffnete Türen zur Belüftung der Hallen zeichnen ein klares  Bild. Als Veranstalter zeigt sich die Messe Düsseldorf zwar  optimistisch, ist sich ihrer Verantwortung aber dennoch bewusst:  »Ungeachtet der großen Vorfreude auf das Messeerlebnis und  der Dankbarkeit dafür, dass wir 1150 Aussteller aus über  56 Ländern zusammenbringen konnten, wissen wir, dass der  Schutz der Menschen höchste Priorität hat«, so Birgit Horn,  Project Director A+A bei der Messe Düsseldorf.

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Ausgabe August

Der Staat und sein Kontrolldefizit

Auf dem Papier einsame Spitze – in der Realität kaum existent:  Wenn es um Vorgaben und Richtlinien für die Bauwirtschaft  geht, erweist sich Deutschland als unermüdlicher Streber,  der seinen erhobenen Zeigefinger bei jeder sich bietenden  Gelegenheit in den Himmel streckt. Mit Blick auf die  Umsetzung von Regeln und der damit einhergehenden  Notwendigkeit, Baustellen auch tatsächlich zu überprüfen,  wirkt der Staat dagegen oft überfordert – fast schon gelähmt.  Dabei bietet die Baubranche eine vielschichtige  Spielwiese für Kontrollmaßnahmen: Während der Zoll gegen  den missbräuchlichen Bezug von Leistungen, Verstöße  gegen die Lohnuntergrenze sowie organisierte Schwarzarbeit  vorgeht, können typische Baukontrolleure kostspielige  Baumängel aufdecken und Arbeitsschutz-Kontrollen unter  Umständen Leben retten. Letztere werden nämlich in  der Regel vom Gewerbeaufsichtsamt bzw. dem Amt für  Arbeitsschutz verantwortet – häufig anzutreffen ist aber auch  die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau), was  das Kontrolldefizit des Staates ob der gewaltigen Zahl an  Baustellen in Deutschland aber nicht annähernd wettmacht.  Denn so engagiert die Arbeit der Berufsgenossenschaft in  diesem Zusammenhang auch ist – sie erweist sich in so  mancher Hinsicht als Tropfen auf den heißen Stein

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Ausgabe Juni

Der Sommer und seine Tücken

Wettertechnisch hat er lang auf sich warten lassen, nach meteorologischer Zeitrechnung ist er jetzt aber unabdingbar – der Sommer. Und damit einher geht, wie im vergangenen Jahr, dass uns niedrige Inzidenzzahlen und ein Voranschreiten der Impfkampagne ein kleinwenig mehr Freiheit schenken. Für die Bauwirtschaft bedeuten die Sommermonate hingegen Hochbetrieb: Bestes Bauwetter und prall gefüllte Auftragsbücher lassen auf gute Umsätze hoffen – wären da  nicht Materialknappheit und zunehmende Lieferengpässe, die uns bei voller Fahrt ausbremsen.

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Ausgabe April

Die Auswirkungen der Krise – eine Bestandsaufnahme

In Zeiten von Corona sind Zahlen das Maß der Dinge: Die  aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz klingt für uns ebenso  vertraut, wie die Frage nach der Anzahl täglicher  Neuinfektionen. Zur Abwechslung gibt es aber auch  erfreuliche Werte zu verkünden: Die Zahl der Arbeitsunfälle ist  2020 nämlich um 12,8 Prozent auf 760 369 gesunken.  Grund dafür sind in erster Linie die vielen Einschränkungen  und Schutzmaßnahmen der noch immer andauernden Covid19-Pandemie. Einen noch deutlicheren Rückgang registrierte  die DGUV bei den Wegeunfällen: Auf dem Weg zur Arbeit  oder zurück nach Hause ereigneten sich demnach  152 773 Unfälle – rund 18,2 Prozent weniger als noch 2019.  Ein ähnliches Bild zeichnet sich im Übrigen auch bei tödlichen Unfällen ab: 2020 starben 397 Menschen durch einen  Arbeitsunfall und damit 100 weniger als im Vorjahr. »Die vorläufigen Zahlen sind ein Abbild der Corona-Krise«, so Stefan  Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV.

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Ausgabe Februar

Irgendwas zwischen Zerreißprobe und Optimismus

Murphys Gesetz besagt zwar, dass »alles, was schiefgehen kann, auch schiefgehen wird«, selbiges sollte dann aber auch für das Gute gelten. Die CoronaPandemie hat uns gezeigt, dass Plan A nicht immer der Richtige ist. Die Dynamik dieser Krise zwingt uns dazu, Entscheidungen zu Lasten anderer zu treffen, wohlwissend, dass Plan B oder C genauso falsch oder richtig sein könnte. Stand heute ist: Um einen Ermüdungsbruch der Wirtschaft zu verhindern, braucht es ein konsequentes Gegensteuern seitens der Bundesregierung. Gleichwohl darf nicht vergessen werden, dass der Umgang mit dem Corona-Virus einem Tanz auf dem Drahtseil gleicht: Einerseits müssen wir die Infektionszahlen niedrig halten, um die Intensivstationen vor der drohenden Überlastung zu bewahren. Andererseits können zahlreiche Branchen nach mehr als einem Jahr keinen weiteren Lockdown mehr verkraften. »Wir werden einander viel verzeihen müssen«, hieß es schon zu Beginn der Krise – und damit soll Bundesgesundheitsminister Jens Spahn leider Recht behalten. Fakt ist aber auch, dass uns COVID-19 weiterhin ein großes Improvisationstalent abverlangt und wir in so mancher Situation erst viel später wissen, was es tatsächlich zu verzeihen gilt.

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