PERI: Absturzkanten professionell sichern

Mit Beginn der Erdarbeiten entstehen auf der Baustelle laufend wechselnde Bauzustände, die für die ausführenden Gewerke absturzgefährdend sind beziehungsweise sein können. Einen hochwirksamen, schnell und einfach zu montierenden Arbeitsschutz hat das Unternehmen Peri entwickelt – das Seitenschutzsystem »Prokit EP 110«.

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Von: Dan Windhorst

Technisch gehört das Seitenschutzsystem »Prokit« zu den Seitenschutz-Lösungen der Schutzklasse A. Als temporäre Konstruktionen bzw. Systeme werden sie von der DIN EN 12811 und der DIN EN
13374 erfasst und geregelt. Das Anwendungsspektrum der Sicherung ist groß und reicht von Dachrändern, verschiedenen Arbeitsplätzen und Verkehrswegen über Wandöffnungen, Gänge und Treppenhäuser bis hin zu  Öffnungen und Vertiefungen in Böden sowie Decken und Dachflächen als auch Verkehrswegen über Wasser oder andere Flüssigkeiten. Bei all diesen unterschiedlichen Anwendungen darf der Neigungswinkel der Arbeitsfläche nach der Schutzklasse A und B nicht größer als 10 beziehungsweise 15 Prozent sein. Darüber hinaus ist das Seitenschutzsystem des Schalungs- und Gerüstspezialisten Peri mit verschiedenen Arbeitsbühnen der »PERI«- Wand-, Decken- und Kletterschalungen kompatibel, was die Anwendungsmöglichkeiten nochmals erweitert.

Nur einteilig statt dreiteilig

Im Gegensatz zu den dreiteiligen Holz-Seitenschutzlösungen aus Geländerholmen, Zwischenholmen und Bordbrettern ist die »Prokit«-Lösung ein einteiliger Gitterseitenschutz. Somit ist die Entwicklung des Herstellers aus Weißenhorn einfach, zeitsparend und sicher zu montieren.

»Prokit« verkürzt die Aufbauzeiten

Die Gitterelemente von »Prokit EP 110« werden lediglich in die Aufnahmebügel der Geländerpfosten eingehängt. Die geringe Zahl der Bauteile verkürzt die Aufbauzeiten merklich, weshalb die Zeitersparnis auch dem gesamten Bauprojekt zugutekommt. Verringern lässt sich gleichzeitig aber auch der Zeitaufwand für das Transportieren, Zwischenlagern und Verteilen von »Prokit«.

Dieses Seitenschutzsystem wird vor allem zur Absturzsicherung von offenen Geschossdecken und bei verschiedenen Schalungsarbeitsbühnen eingesetzt. Die 1,10 m hohen Seitenschutzgitter mit 2,60 m Länge wiegen weniger als 20 kg und lassen sich daher mühelos und ermüdungsfrei handhaben und montieren. Bei Bedarf kann die Bauhöhe des Seitenschutzes bis zu 1,75 m aufgestockt werden. Zudem sind auch kürzere Gitterbreiten lieferbar, um den Seitenschutz optimal an die vorgegebenen Bauteillängen anpassen zu können, ohne große Überlappungen im Stoßbereich. Daher ist selbst bei komplizierten Bauwerksgeometrien die Montage ohne eine zusätzliche Planung baustellengerecht umsetzbar.


Ein sehr vielseitig einsetzbares System

Zur Befestigungstechnik für die selbstsichernden »Prokit«-Geländerpfosten gehören Decken- oder Seitenfüße. Mit unterschiedlichen Zwingen lassen sich die Geländerpfosten und Gitter auch an Bauteilauskragungen befestigen oder sogar an Spundwänden zur Sicherung von Baugruben. Die einzelnen Systembauteile sind nach Angaben des Herstellers äußerst vielseitig nutzbar und ihre mechanische Belastbarkeit ermöglicht eine lange Lebensdauer selbst bei hohen Einsatzraten. Die geringe Anzahl an Systembauteilen vereinfacht darüber hinaus die gesamte Materialvorhaltung, Logistik, Planung und Montage.

Die BG Bau bietet nützliche Förderungen

Die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) bietet übrigens hilfreiche Fördermöglichkeiten für Produkte, die geeignet sind, um die Arbeitssicherheit auf Baustellen zu erhöhen. Dazu zählen auch die Geländerpfosten und Verbindungselemente für die Befestigung des temporären Seitenschutzes wie Abschalschienen, Schalungskonsolen, Universalzwingen oder Spundwandzwingen. Nicht gefördert werden die Seitenschutzgitter, Seitenschutznetze und Geländerbretter. Ein Tipp: Die Arbeitsschutzprämie kann entweder als beitragsabhängige oder beitragsunabhängige Förderung beantragt werden.    J

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