Der Hersteller bietet auf Basis dieses Know-hows eine breite Auswahl an Sicherheitsschuhen, die speziell auf unterschiedliche Einsatzbedingungen, Untergründe und Körpertypen ausgerichtet ist. Dies spiegle sich auch in der Materialpalette wider: Spezielle Sohlenkonstruktionen wie der von ISM entwickelte »Effect.Foam« zwischen Innen- und Außensohle sollen die Stoßeinwirkung auf Gelenke und Knochen um bis zu 47 Prozent reduzieren und eine Energierückgabe von 60 Prozent gewährleisten. Spezielle DGUV zertifizierte Einlegesohlen erhöhen den Komfort und die Sicherheit der Schuhe noch einmal zusätzlich und sorgen durch optimierte Dämpfung für einen komfortablen Sitz über viele Stunden hinweg.
Gefahren durch SRS-Unfälle nicht ignorieren
Die Hälfte aller meldepflichtigen Unfälle gehen laut Angaben der deutschen gesetzlichen Unfallversicherung auf falsche Bewegungen, Stolpern, Rutschen sowie Stürze (SRS) zurück. »Wer in so einem Fall Glück hat, braucht nur einmal zum Arzt. Wer aber Pech hat, trägt eine komplizierte Verletzung mit kostenintensivem Krankenhaus- und Reha-Aufenthalt davon«, weiß Daniel Hartmann, Geschäftsführer von Hartmann Orthopädie+Sport GmbH, der für ISM Heinrich Krämer beratend tätig ist. Neben der Unfallgefahr leiden viele Träger von Sicherheitsschuhen aber auch unter Fußfehlstellungen wie Hammerzehen, Krallenzehen und Hallux valgus, die auf eine schlechte Passgenauigkeit zurückzuführen sind. Selbst die nachgewiesene Schutzfunktion wird bei schlecht sitzenden Schuhen beeinträchtigt. »Beispielsweise können bei falscher Passform die Zehenknochen aufgrund des veränderten Sitzes der Zehenschutzkappe nicht ausreichend geschützt sein«, ergänzt Hartmann.
Was der passende Schuh leisten muss
Die Frage nach den Anforderungen, die ein Sicherheitsschuh erfüllen muss, um seinen Träger bequem und sicher durch den Arbeitstag zu begleiten, steht bei ISM im Fokus. »Das Einhalten vorgegebener Qualitätsstandards und Normen genügt nicht, denn sowohl wir Menschen als auch unsere Arbeitsumgebungen unterscheiden sich teils deutlich«, erklärt Ralf Franzisky, Schuhtechniker bei ISM. »Beispielsweise erhöht ein zu starkes Profil in Indoor-Bereichen die Stolpergefahr, wenn dort viele Gitterrostböden und Stege vorhanden sind. In witterungsanfälligen Bereichen wiederum ist ein starkes und rutschfestes Profil die bessere Wahl.«
Hinzu kommen der jeweilige individuelle Körpertyp und die Art der Bewegung wie etwa häufiges Bücken und Tragen von Lasten. »Nach wie vor sehen wir Fälle, in denen Frauen vom Arbeitgeber mit Schuhen in kleinen Männergrößen versorgt werden«, ergänzt Hartmann. »Da sich der Frauenfuß in seinen Maßen aber in der Regel vom Männerfuß unterscheidet, ist ein Schuh mit darauf angepasstem Leisten notwendig.« Wird hingegen eine falsche Größe oder schlechte Passform gewählt, versucht der Körper den unbequemen Sitz durch Fehlhaltungen auszugleichen, was Ermüdung und Verspannungen beim Träger fördert und das Verletzungsrisiko erhöht.
Einsatzgebiet bestimmt das genutzte Material
Hochwertige Materialien allein bewahren den Träger aber nicht vor unbequemem Sitz. Erst die gezielte Auswahl der Schuhmaterialien nach zukünftigem Einsatzbereich und -ort sorgen für ein rundum sicheres Tragegefühl. Sind die Mitarbeiter beispielsweise ständig in Bewegung und in eher weniger rauen Arbeitsumgebungen unterwegs, bietet sich ein Halbschuh mit flexiblem Gewebe an, das sich an die Fußform und die Bewegung des Trägers anpasst.
Als Beispiel nennt ISM den »S1P Breeze Impulse Low« der Marke »Albatros«. Das Obermaterial ist aus einem nahtlosen Textilgewebe gefertigt, sodass es sich wie eine zweite Socke an den Fuß anpassen könne. Im Inneren befindet sich ein atmungsaktives Mesh-Funktionsfutter, welches die Füße auch über mehrere Stunden hinweg angenehm trocken halten soll. Die anatomisch geformte »Comfit.Air«-Einlegesohle wiederum verfügt über Erhöhungen im Fersen- und Ballenbereich sowie eine Längsgewölbeunterstützung, die eine natürliche Haltung des Fußes im Schuh fördern und die Muskulatur beim Gehen stimulieren sollen. Vor der Verletzungsgefahr durch spitze Gegenstände beim Auftreten schützt ein nichtmetallisches Material aus extrem reißfesten Textilfasern, das von ISM entwickelt und unter der Marke »Fap« vermarktet wird.
Grundsätzlich gilt jedoch: »Die Design- und Materialmöglichkeiten für Sicherheitsschuhe sind so vielfältig wie ihre Einsatzgebiete. Daher sollten bei der Herstellung und Anpassung neuer sowie bestehender Modelle immer die individuellen, ergonomischen Anforderungen der Träger im Fokus stehen. Nur so erhalten die Mitarbeiter sicheres und bequemes Schuhwerk, das Unternehmen vor fußbedingten Krankschreibungen bewahrt«, wie Hartmann und Franzisky betonen.