Die A+A gilt als wichtiges internationales Fachforum für Persönlichen Schutz, Betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und spricht damit die unterschiedlichsten Branchen direkt an. Für die BG Bau ist die Messe daher ein immens wichtiger Anlaufpunkt, um möglichst viele Menschen gleichermaßen zu erreichen. Für die BG standen diesmal die Themen Absturz und Staub im Mittelpunkt. Letzteres genießt bei der Berufsgenossenschaft aktuell besondere Aufmerksamkeit: Da das Risiko von Baustaub nach eigener Aussage noch immer stiefmütterlich behandelt wird, hatte die BG Bau in den vergangenen Jahren wichtige Kampagnen ins Leben gerufen, um Bauarbeiter und Unternehmer noch gezielter anzusprechen (die bauSICHERHEIT berichtete darüber in der Ausgabe 08/19 ab
Seite 12).
Hinzu kommt, dass die Gefahr von Staub laut BG Bau nicht selten stark unterschätzt wird. Gerade die langfristigen Folgen wie schwere Atemwegserkrankungen oder Krebs sollten hier aus Sicht der Genossenschaft ein Mahnmal sein. Vor allem auf der Baustelle finden sich viele Negativbeispiele, bei denen Anwender von Maschinen und Werkzeugen hohen Staubbelastungen ausgesetzt sind und damit ein Risiko tragen, das sich durch die Verwendung moderner Technik verringern oder gar vermeiden lässt. Laut der BG Bau werden pro Jahr mehrere Hundert Fälle staubbedingter Berufskrankheiten gemeldet.
Mehr Sicherheit für Arbeiten in der Höhe
Mit dem Thema Absturz konzentrierte sich die BG vor allem auf den Schutz der Beschäftigten, denn Abstürze seien die häufigste Ursache für schwere und schwerste Arbeitsunfälle. Im Jahr 2018 kam es laut BG Bau zu 7 496 meldepflichtigen Absturzunfällen. Die A+A bot aus Sicht der BG Bau eine breitgefächerte Palette an neuen Absturzsicherungen, sowohl im Bereich der Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) als auch bei den klassischen Absturzeinrichtungen, die fest am Arbeitsplatz installiert sind und dem Anwender ein gefahrloses Arbeiten in der Höhe ermöglichen. Auch für diesen Themenbereich bietet die BG Bau zahlreiche Förderprogramme sowie Informationskampagnen und Vorträge, um einerseits auf die Gefahren in der Höhe aufmerksam zu machen und um andererseits anwenderfreundliche Lösungen aufzuzeigen, die sich auf der Baustelle schnell realisieren lassen.
Informationen zeitgemäß vermitteln
Um auf der Messe zu sensibilisieren, setzte die BG gemeinsam mit den anderen Unfallkassen und Berufsgenossenschaften auf Interaktion und Information: Bei einem Quiz konnten Interessierte beispielsweise ihr Fachwissen testen, während in Gruppen wichtige Fragen diskutiert wurden. Im Rahmen der Messe informierten außerdem Fachleute verschiedener Berufsgenossenschaften und Unfallkassen zum Beispiel in der »Sprech-Stunde Sicherheit und Gesundheit« über Wissenswertes aus den Bereichen Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
Die BG Bau verdeutlichte dabei an ihrer Anlaufstelle am Gemeinschaftsstand der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), wie der Arbeitsschutz der Zukunft aussehen könnte – und das auch auf digitale Weise: Mit einer Virtual-Reality-Brille konnten Interessierte die Gefahren der Baustelle am eigenen Leib erfahren, bevor die Risiken in der Realität entstehen. Auf diese Weise lässt sich eine Vielzahl verschiedener Gefahrensituationen präventiv kennenlernen, um in der Realität schneller und besser reagieren zu können.
Ein weiteres gut besuchtes Angebot war der Workshop »Staubminimierung beim Bauen«, bei dem Interessierte über den aktuellen Stand der Technik sowie die Fördermöglichkeiten informiert wurden: Aktuell befinden sich laut BG Bau zahlreiche Lösungen auf dem Markt, die ein staubarmes Arbeiten ermöglichen oder gezielt vor dem Einatmen von Staubpartikeln schützen. Dies reicht von klassischen Atemschutzgeräten über Masken bis hin zu Absaugvorrichtungen für Maschinen oder ganzer Baustellenbereiche. J