Ein Arbeitsplatz hoch oben auf dem Dach bietet zwar für gewöhnlich immer auch eine schöne Aussicht, sollte vor allem aber Sicherheit für den Arbeiter mit sich bringen. Solange in der Bauphase eines Gebäudes ein Fassadengerüst alle Arbeiten absichert, ist für alles gesorgt. Doch ist dieses Baugerüst einmal abgebaut, sind entsprechende Absturzsicherungsmaßnahmen für alle späteren Arbeiten auf dem Dach zu treffen.
Effektiver Schutz bei Dacharbeiten
Jedes Flachdach, sei es auch nur bekiest, muss regelmäßig zu Wartungszwecken begangen werden. Da das Flachdach zu Recht einen erfreulich hohen Stellenwert als sinnvoll nutzbare Fläche genießt, ist dort oben viel los.
Das kann eine Dachbegrünung sein, die ein- oder zweimal im Jahr zur Pflege begangen wird – übrigens nicht öfter als beim Kiesdach. Darüber hinaus wird das Dach mittlerweile häufig auch zur Platzierung von Lüftungs-, Klima-, und Photovoltaikanlagen genutzt, was automatisch auch Wartungsaufwand bedeutet. So wird das Dach (auch für Unerfahrene) zum Arbeitsplatz, was Arbeitsschutzmaßnahmen einschließt. Bedingt durch die Erfahrung, dass in der Praxis Einzelanschlaglösungen zur Absturzsicherung kaum genutzt werden, führt der Trend nach Ansicht von ZinCo zum Kollektivschutz. Das Unternehmen bietet mit der Neuentwicklung des Arbeitsschutzgeländers »Fallnet ASG« hier dauerhaften Schutz für alle. Dieses leichte und schnell zu montierende Schutzgeländer aus Aluminium benötigt laut Hersteller keinerlei Dachdurchdringungen zur Fixierung.
Zur Montage werden die Pfostenmodule der Geländerkonstruktion im Abstand von max. 2,60 m auf die Schutzlage ausgelegt. Nach dem Hochklappen der Geländerpfosten werden diese mit den Geländerrohren bestückt. Eckverbinder fixieren das Geländer dann im Bedarfsfall über Eck. Die Auflast des darauffolgenden Begrünungsaufbaus (Dränage-, Substrat- und Pflanzschicht) sorgt für die erforderliche Fixierung des Geländers. Dabei ist das Gewicht einer normalen Extensivbegrünung in der Regel ausreichend (80 kg/m² Trockengewicht). Das System lässt sich flexibel an die Dachgegebenheiten anpassen. Besonderer Vorteil des Arbeitsschutzgeländers ist eigenen Angaben zufolge die Möglichkeit, das Geländer senkrecht zu montieren oder in einem Winkel von 67,5 Grad zu neigen, ohne die vorgeschriebene Mindestgeländerhöhe von 1 m zu unterschreiten. Durch diese Schrägstellung entsteht ein optisch gefälliger Dachabschluss. Je nach Blickwinkel ist das Geländer dadurch von unten sogar ganz unsichtbar – eindeutiger Pluspunkt für die Ästhethik des Gebäudes. Das durch die Dekra geprüfte und zertifizierte Arbeitsschutzgeländer von ZinCo bietet als Kollektivschutzmaßnahme somit lebensrettende Sicherheit.
Arbeitsplatz Dach: Sicherheit für alle
Das kollektive Arbeitsschutzgeländer »Fallnet ASG« bietet laut Herstellerangaben den Vorteil, dass es alle auf dem Dach tätigen Personen schützt, ohne dass diese dazu besondere Maßnahmen ergreifen müssten. Das filigrane Seitenschutzsystem ist eigenen Angaben nach einfach und schnell zu montieren – ohne hohe Punktlasten und ohne Dachdurchdringung, da eine lagesichere Begrünung für die erforderliche Auflast und Fixierung sorgt.
Entwickelt und praxiserprobt wurde das Arbeitsschutzgeländer mit erfahrenen Handwerkern. Einfache Handhabung ist hier ein wesentliches Prinzip. So ist das gesamte System mit nur einem Werkzeug mittels Akkuschrauber montierbar – Schritt für Schritt: Zunächst werden die Pfostenmodule der Geländerkonstruktion im Abstand von maximal 2,60 m auf einer Schutzmatte ausgelegt. Dann wird der bereits vormontierte Geländerpfosten lediglich noch nach oben geklappt und in der gewünschten Pfostenstellung von 90 Grad beziehungsweise 67,5 Grad Neigung fixiert.
Im Anschluss können die Pfosten bereits mit den Geländerholmen und den Zwischenholmen bestückt werden. Dazu werden diese mittels integrierten Stoßverbinders ineinandergesteckt und mit Bohrschrauben fixiert. Auf die gleiche Weise werden die flexiblen Eckverbindungen montiert, welche das Geländer im Bedarfsfall über Eck führen. Die Geländerpfosten sind direkt an die Attika (Attikahöhe mindestens 50 mm) zu schieben. Beträgt der Abstand vom Zwischenholm zur Attika mehr als 470 mm, sind Bordbretter zu montieren.
Die erforderliche Auflast
Ist das Arbeitsschutzgeländer aufgebaut, folgt seine Ballastierung durch die Aufbringung des Dachbegrünungssystems. Dränage-, Substrat- und Pflanzschicht kommen auf den lastverteilenden Kunststoffplatten der Pfostenausleger zu liegen und sorgen so für die erforderliche Auflast.
Dabei ist das Gewicht einer normalen Extensivbegrünung in der Regel ausreichend. Bei einer Dachneigung von 0 Grad bis 2 Grad sind 80 kg/m² Trockengewicht zu beachten und bei einer Dachneigung von 2 Grad bis 5 Grad sind 100 kg/m² Trockengewicht der ZinCo-Systemerde bzw. des Dachbegrünungssubstrats einzuhalten. Diese Mindestauflast der Substratschicht gewährleistet die Lagestabilität des »Fallnet ASG« und ist daher regelmäßig zu überprüfen. Auf diese Weise ist nun ein Arbeitsschutzgeländer auf dem Dach integriert, welches ohne Dachdurchdringung auskommt und damit entscheidende bautechnische Vorteile bringt. J