Eine komfortable, rückenschonende Dämpfung bei Sicherheitsschuhen, die individuell auf das Gewicht des Anwenders zugeschnitten ist und seiner eigenen Fußform gerecht wird – bei Steitz Secura ist das »kein temporäres Modethema aus der Marketing-Abteilung, sondern gelebte Tradition«, erklärt Marketing-Leiter Thomas Wagner. »Momentan reden alle Hersteller über Dämpfung, aber wir befassen uns schon so lange damit, dass die Dämpfung längst Teil der Unternehmens-DNA geworden ist.« Das bestätigt Geschäftsführer Michael Huth und berichtet von seinem Vater Walter Huth, der schon vor 25 Jahren die Idee hatte, die Gesunderhaltung stärker ins Blickfeld zu nehmen.
Den Impuls dafür bekam er aus einem eher anderen Bereich: Fuß- und Rückenschmerzen nach mehreren Partien Hallentennis brachten gedanklich den Stein ins Rollen und führten über eine erste Vermutung dann schnell zur Erkenntnis, dass – unabhängig von der Schuhgröße – eine gewichtsabhängige Fersen-Dämpfung den Anwender länger fit und leistungsfähig hält. Schließlich ist nicht jeder mit kleiner Schuhgröße zwingend ein Fliegengewicht, und auch Menschen mit großen Füßen sind nicht immer einer bestimmten Gewichtsklasse zuzuordnen.
Dämpfung schont den Rücken
Seit den 1990er-Jahren bietet Steitz Secura dementsprechend das »Rückenvitalsystem« an. Dabei handelt es sich um ein Dämpfungsmodul, das in fünf Versionen verfügbar ist und je nach Gewicht des Trägers entsprechend im Fersenbereich des Schuhs eingesetzt wird. Es ist austauschbar und sorgt für die jeweils passende Dämpfung. »Durch dieses System wird nachgewiesenermaßen die Rückenmuskulatur aktiviert, weshalb uns die ›Aktion Gesunder Rücken‹ (AGR) schon in den 1990er-Jahren dafür ein Gütesiegel verliehen hat«, erklärt Huth.
Im Sinne der Nachhaltigkeit, die bei Steitz Secura ebenfalls ein Herzensthema ist, werden die mit dem System ausgestatteten Schuhe im Werk mit dem für die gewählte Schuhgröße »wahrscheinlichsten« Dämpfungsmodul bestückt, das »zweit-wahrscheinlichste« wird beigelegt – und falls das richtige nicht dabei ist, sind alle anderen Module über den Fachhandel kostenlos zu haben.
Vier Weiten verfügbar
Der Pfälzer Hersteller war zu Beginn seiner mehr als 155-jährigen Firmengeschichte ein Vollsortimenter. Von Ski- über Wanderschuhe wurden auch Kinderschuhe, Bergstiefel und sogar spezielles Schuhwerk für Weinbauern gefertigt. Seit dem Jahr 1963 verlassen vorwiegend Sicherheits- und Arbeitsschuhe den Standort im pfälzischen Kirchheimbolanden, und seit der 1976 erfolgten Umbenennung in Steitz Secura trägt das Unternehmen die Sicherheit auch im Namen. Im Jahr 1989 kam eine weitere Fertigung in der Schuh-Hochburg Pirmasens hinzu.
Seit 1988 bietet der Hersteller nahezu sein gesamtes Sortiment mit »Mehr-Weiten-System« an. Je nach Fußform sind die Schuhe, unabhängig von der Schuhgröße, in vier Weiten von extraschmal bis extrabreit verfügbar. Um die passende Weite für den jeweiligen Anwender zu finden, bietet der Hersteller ein eigens entwickeltes System mit Messschalen an: Für jede Schuhgröße gibt es zwei Schalen, die außer der Normalbreite »NB« auch eine breitere Variante »XB« dreidimensional abbilden. So lässt sich innerhalb kurzer Zeit ein perfekt passender Schuh für jede Fußbreite und -länge ermitteln.
Genauso wichtig wie Dämpfung und Passform ist das Fußklima: Der Hersteller setzt auf eine Brandsohle aus echtem, pflanzlich gegerbtem Leder mit hautfreundlichem pH-Wert. Sie passt sich dem Fuß an, speichert die Feuchtigkeit und führt die durch die Einlegesohle weg vom Fuß. Dieses »Klimakomfortkonzept« wird außerdem unterstützt von Materialien wie der »Gore-Tex«-Membran.
Schon 1980 hat das Deutsche Schuhinstitut (DSI) in einer Studie herausgefunden, dass mehr als 80 % der Deutschen – ganz gleich, ob in der Freizeit oder im Beruf – Schuhe tragen, die ihnen eigentlich gar nicht passen: Zu groß, zu klein, zu eng oder zu weit. Speziell für Träger von Sicherheitsschuhen bleibt das meist nicht ohne Folgen. Passt ein Arbeits- oder Sicherheitsschuh nicht optimal, steigen die Risiken enorm. Bei einem zu weiten Schuh fehlt es an sicherem Halt, bei einem zu großen Schuh steigt das Stolper- und Sturzrisiko. Dass der Schuh drückt, wenn er zu eng ist, ist klar – gleichzeitig erhöht aber eine permanente Druckbelastung auch die Wahrscheinlichkeit von Vorfußproblemen und macht den Stand instabil.
Individuelle Einlage aus dem 3D-Drucker
Mit der Eigenmarke »Steitz Care« verspricht der Hersteller für jeden Fuß den passenden Schuh, mit einer individuellen Versorgung. Die bei der Messung erhobenen Daten liefern die Grundlage für einen entsprechenden 3D-Druck der jeweiligen Einlage. Zur Vermessung mit dem System »FitStation«, das auch im Profisport zum Einsatz kommt, besucht ein Team von Spezialisten das jeweilige Unternehmen, um vor Ort mit einem der präzisesten 3D-Scanner auf dem Markt nacheinander beide Füße des Mitarbeiters zu vermessen. Aufschluss über Bewegungsablauf und individuelle Ge(h)wohnheiten gibt danach die dynamische Fußvermessung: »Durch das Laufen auf einer Druckmessplatte mit tausenden Sensoren ergibt sich ein vollständigeres Bild, als wenn nur statisch der stehende Fuß gemessen wird«, erläutert Ulf Dreesbach, Ingenieur für Technische Orthopädie und gelernter Orthopädie-Techniker.
Messergebnis für orthopädische Einlage nutzen
Das System von »Steitz Care« erleichtert dem Nutzer, die künftige Auswahl des passenden Schuhs. Die von Profis ausgewerteten Daten ermöglichen zudem die individuelle Fertigung von 3D-gedruckten Einlagen, die auf jeden Fall den Komfort erhöhen und dabei zur Gesunderhaltung/Prävention des Fußes beitragen sowie Fehlstellungen erst gar nicht entstehen lassen. »Liegt eine Fehlstellung vor, kann das Messergebnis für eine orthopädische Einlage genutzt werden«, sagt Ulf Dreesbach, der Ansprechpartner für »Steitz Care«. Er befasst sich seit mehr als zehn Jahren mit menschlichen Bewegungsabläufen und freut sich, mit dem neuen System Beschwerden nicht nur zu lindern, sondern womöglich sogar zu verhindern. Hilfestellung gibt die von den Spezialisten vorgenommene Einordnung in vier Risikoklassen. Sie reichen von »gering« über die Empfehlung präventiver bzw. orthopädischer Einlagen bis hin zum dringend empfohlenen Arztbesuch, zum Beispiel bei Diabetikern. a