Eine zentrale Säule der langen Erfolgsgeschichte seines Unternehmens ist für Ferdinand Munk das Leitmotiv »Sicherheit. Made in Germany«: Die Munk Group fertigt seit der Gründung vor 125 Jahren ausschließlich im Heimatlandkreis. So hält das Unternehmen die Lieferketten stabil und sicher und kann zudem schnell auf Kundenanfragen und -anforderungen reagieren. 2010 war Munk das erste Unternehmen, das vom TÜV Nord mit dem zertifizierten Herkunftsnachweis »Made in Germany« ausgezeichnet wurde.
»Egal, ob für Handwerk und Industrie, Einsatz- und Rettungskräfte oder die öffentliche Hand: Profis aus allen Branchen vertrauen mehr denn je auf unsere Lösungen, denn wir bieten jedem Anwender das richtige Produkt. ›Sicherheit. Made in Germany‹ ist dabei mehr als ein Claim – es ist unsere Mission und unser Versprechen an die Kunden. Denn Menschen, die mit unseren Innovationen arbeiten, müssen sich zu jeder Zeit auf maximale Arbeitssicherheit verlassen können. Schließlich hängt nicht weniger als ihre Gesundheit davon ab«, so Ferdinand Munk. »Schon seit 125 Jahren vertrauen die Profis im Handwerk, der Industrie und in Hilfs- und Rettungsorganisationen auf uns – und wir auf sie: Wir hören genau zu und achten bei der Produktentwicklung selbst auf kleinste Details, um ihnen Tag für Tag die maximale Sicherheit und optimale Funktionalität bei der Arbeit oder im Einsatz zu bieten.«
Heute gehören über 2 500 Serienprodukte zum Geschäftsbereich der Munk Günzburger Steigtechnik. Die Palette reicht von Leitern für den gewerblichen, öffentlichen und privaten Gebrauch über Rollgerüste, Podeste, Treppen und Überstiege bis hin zu maßgefertigten Sonderkonstruktionen. Dazu zählen etwa Arbeits- und Wartungsbühnen, Dockanlagen, Laufstege und Montageplattformen, die im Zeitalter der Digitalisierung über modernste Steuerungstechnik auch automatisiert an die jeweilige Umgebung angepasst werden können. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Sonderlösungen für individuelle Anforderungen.
Grüne Energie für die Produktion
Seitdem Ferdinand und Ruth Munk 1982 am Standort in Günzburg in vierter Familiengeneration begonnen haben, ist die Gesamtfläche von 7 000 m2 auf 200 000 m2 angewachsen. Der Jahresumsatz ist in 43 Jahren von 250 000 DM auf das fast 680-fache angestiegen und liegt nun bei ca. 85 Mio. Euro. »Ich kann nur allen von Herzen danken, die den Weg gemeinsam mit unserer Familie mitgegangen sind und einen so großen Anteil zu unserem Erfolg beigetragen haben – allen voran natürlich unserem immer weiter anwachsenden Team in Günzburg und Leipheim. Wir wollen auch weiterhin als Unternehmen präsent sein, das Verantwortung übernimmt«, sagt Munk. So lebe man bei Munk eine »Kultur der offenen Tür«, wie der Geschäftsführer in seiner Rede im Legoland erklärte: »Bei uns ist niemand eine Nummer — sondern ein Mensch. Wir sehen die Munk Group als große Familie an.«
Neben dem Faktor »Mensch« spielt aber auch die Umwelt eine wichtige Rolle für das Unternehmen: In den vergangenen Jahren wurden die Standorte mit Investitionen in Höhe von über 30 Mio. Euro weiter ausgebaut. Für die Zukunft sind vor allem unter dem Gesichtspunkt des nachhaltigen Wirtschaftens weitere Investitionen im zweistelligen Millionenbereich geplant. Die Investitionen fließen u.a. in ein Transformationskonzept für die Energieversorgung, mit dem sich die Munk Group mehr und mehr energieautark aufstellt und CO2-Neutralität »aus eigener Kraft«, also ohne Kompensationsmaßnahmen, anstrebt: Nach den jüngsten Neuerungen an den Standorten in Günzburg und Leipheim deckt Munk nun 40 Prozent des eigenen Strombedarfs aus eigenen Fotovoltaikanlagen und ist an sonnigen Tagen sogar komplett energieautark. Mit einer neuen Hackschnitzel-Anlage hat Munk zudem den Erdgasverbrauch für Heizenergie um 40 Prozent reduziert. »Bereits jetzt sparen wir jährlich über 540 t CO2 ein. Unsere Fotovoltaikanlagen und die neue Hackschnitzel-Anlage tragen einen wichtigen Teil dazu bei«, so Alexander Werdich, ebenfalls Geschäftsführer.
Eine bewegte Firmengeschichte
Ferdinand Munks Urgroßvater Leopold gründete das Familienunternehmen im Jahr 1899, damals noch als Wagnerei. Schon bald setzte er auch auf die Fertigung von Holzleitern und wurde bereits 1925 auf der Handwerksmesse in München mit der Goldmedaille für die Erfindung einer Gartenleiter prämiert. Unter Großvater Ludwig Munk spezialisierte sich das Unternehmen ab 1948 auf die Fertigung von Feuerwehr-, Haus- und Gartenleitern. Ludwig Munk fuhr von Ort zu Ort und stellte den örtlichen Feuerwehren seine neu entwickelte ausfahrbare Feuerwehrleiter vor. »Mit seinen mobilen Präsentationen hat er quasi den Grundstein für unsere heutigen, sehr beliebten Roadshow-Produktvorführungen gelegt«, so Ferdinand Munk. Ab 1974 entwickelte Ferdinand Munks Vater Leopold den Maschinenpark und die Produktpalette deutlich weiter; unter ihm wurde das Unternehmen zum führenden Feuerwehrausstatter in der Region. Ferdinand und Ruth Munk gründeten 1982 gemeinsam das Unternehmen Günzburger Leiternbau und spezialisierten sich auf Leitern aus Aluminium, Stahl und Edelstahl sowie auf Roll- und Klappgerüste. 2021 bündelte das Unternehmen alle Geschäftsbereiche unter dem Dach der Munk Group und stellte sich so weiterhin zukunftssicher auf. Zeitgleich bezog der Geschäftsbereich Munk Rettungstechnik seinen eigenen Standort im neuen Werk im nahen Leipheim. Mit dem Familiennamen im Firmentitel setzt das Unternehmen zudem seit jeher ein klares Zeichen: »Egal, ob Munk Günzburger Steigtechnik, Munk Rettungstechnik, Munk Service oder die Munk Profiltechnik: Jeder soll sehen, dass wir, die Familie Munk, Verantwortung für das Unternehmen und seine Mitarbeitenden übernehmen. Nicht umsonst heißt es bei uns Munks: Eine Familie, ein Name, eine Mission«, sagt Ferdinand Munk. Alle Töchter und auch alle Schwiegersöhne von Ferdinand und Ruth Munk sind im Unternehmen aktiv. Durch die Doppelspitze in der Geschäftsführung aus Ferdinand Munk und Schwiegersohn Alexander Werdich wird das Unternehmen schon heute in vierter und fünfter Generation durch die Familie Munk geleitet. jvb