Liebherr - Export - AG EMT- / CMC-Division Smarte Systeme für mehr Arbeitssicherheit

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Liebherr

Das Produktsegment Komponenten von Liebherr ergänzt sein 360°-Surround-View-System »LiXplore Bird’s Eye« um eine KI-basierte Personenerkennung. Die neue Variante soll dem Anwender ein deutliches Plus an Bildqualität und Robustheit bieten und die Effizienz und die Arbeitssicherheit im täglichen Einsatz erhöhen. Außerdem stellt Liebherr mit der »MDC4« die vierte Generation seiner Digitalkameras vor, die das Erkennen von Personen und Objekten auch aus größerer Entfernung möglich machen.

Ob Radlader, Muldenkipper oder Mähdrescher – 360°-Kamerasysteme gehören immer mehr zur Standardausrüstung mobiler Arbeitsmaschinen. Wenn es darum geht, Personen auf einer Baustelle frühzeitig zu erkennen oder auf engen und staubigen Wegen zu manövrieren, spielt die uneingeschränkte Sicht auf die Maschine und ihr Umfeld immer eine entscheidende Rolle. Bildqualität, Robustheit auch unter anspruchsvollen Umgebungsbedingungen sowie Langzeitverfügbarkeit sind jedoch Faktoren, die im täglichen Arbeitseinsatz den relevanten Unterschied machen und über den tatsächlichen Nutzen der Bildverarbeitung entscheiden. Hochauflösende Kamerasysteme von Liebherr stehen den Fahrern mobiler Arbeitsmaschinen jeder Branche mit detaillierten Aufnahmen zur Seite – ob gesamthaft aus der 360°-Perspektive oder im Zoom als einzelne Kameraansicht. Damit sorgen sie nicht nur für effizientere Arbeitsabläufe und mehr Komfort, sondern tragen auch dazu bei, Personenunfälle und Sachschäden zu vermeiden.

Relevante Details auf einen Blick erfassen

Bei Digitalkameras und Displays setzt Liebherr seit jeher auf Technologien aus dem eigenen Haus. Eines der wichtigsten Upgrades der neuen Systemvariante ist die Ausstattung mit der neuesten Generation von Digitalkameras und Displays. Basierend auf den Erfahrungen mit bisher drei Generationen im Feld und dem Wissen um die besonderen Anforderungen, die Baumaschinen an die eingesetzten Komponenten stellen, wurde die neue Kamera noch gezielter an die Bedürfnisse der Anwender angepasst. Dies gilt insbesondere für die Aspekte Bildqualität und Robustheit.

So ermöglicht die Full-HD-Auflösung von bis zu zwei Megapixeln es dem Maschinenbedienpersonal, mit einem einzigen 360°-Bild alle relevanten Details komfortabel auf einen Blick zu erkennen. Mögliche Fehlerquellen im Arbeitsprozess können so schneller erfasst und behoben werden. Die Mechanik der Kamera ist zudem optimal auf die rauen Einsatzbedingungen abgestimmt, denen mobile Arbeitsmaschinen tagtäglich ausgesetzt sind. Mit Abmessungen von 50 x 50 mm benötigt die Kamera nur wenig Platz an der Maschine und kommt ganz ohne Glasscheibe aus.

Zusatzfeature: KI-basierte Personenerkennung

Die Vermeidung von Personenunfällen hat im Arbeitseinsatz oberste Priorität. Durch die Integration einer Personenerkennung, die den Fahrer bei Personeneintritt in den Gefahrenbereich visuell warnt, wird die ursprüngliche Anwendung von einer reinen Maschinen- und Fahrbereichsüberwachung zu einem digitalen Assistenzsystem zwecks Unfallvorbeugung erweitert. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Arbeitssicherheit auf Baustellen, der dringend notwendig ist. Der Gefahrenbereich wird bei der Kalibrierung des Systems festgelegt und kann später bei Bedarf angepasst werden. Die Personenerkennungsfunktion »LiXplore Detect« steht optional für das 360°-System zur Verfügung. Ihre hohe Zuverlässigkeit basiert auf der Full-HD-Auflösung der neuen Kameras sowie der Rechenleistung des neuen Display-Controllers. Die schnelle und einfache Kalibrierung des Systems mithilfe von vier Kalibriermatten ermöglicht die Nachrüstung bereits bestehender Maschinenflotten. Liebherr unterstützt mit umfangreichen Produktschulungen zur Inbetriebnahme und Beratungsleistungen, z. B. mit einer Analyse und Empfehlung, wo die Kameras am besten platziert werden können.

Neue Generation für bewährtes System

Mit der »MDC4« präsentiert das Liebherr-Produktsegment Komponenten die vierte Generation seiner Digitalkameras für mobile Arbeitsmaschinen. Basierend auf über zehn Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Digitalkameras wurde die neue Kamera insbesondere gemäß den Anforderungen der Anwender hinsichtlich Robustheit, Bildqualität und Größe konzipiert. Die Bildauflösung legt zudem den Grundstein für die Umsetzung datengetriebener KI-Anwendungen. Darüber hinaus muss eine Kamera bei jedem Wetter und auch unter anspruchsvollen Bedingungen schnell und zuverlässig ein gutes Bild liefern. Die Mechanik der Kamera ist so ausgelegt, dass sie diesen besonderen Anforderungen bestmöglich gerecht wird. Selbst bei Minustemperaturen unterstützt die Kamera das Maschinenpersonal zuverlässig, da das Kameraobjektiv über eine aktive Heizung verfügt, die die vereiste Oberfläche gezielt erwärmt. Um den starken Vibrationen, denen mobile Arbeitsmaschinen ausgesetzt sind, standzuhalten, ist die gesamte Elektronik auf nur einer Platine untergebracht. Dadurch entfallen Board-to-Board-Verbindungen, was das Ausfallrisiko deutlich reduziert. Eine Membran auf der Kamerarückseite sorgt präventiv für den Ausgleich von Druckunterschieden, verhindert Kondenswasserbildung, minimiert die Belastung aller Dichtungen und sichert so die Langzeitverfügbarkeit.

Bildqualität als entscheidender Faktor

Für ein sicheres Arbeiten, beispielsweise auf Baustellen, ist es entscheidend, dass die Bildqualität der Digitalkamera an der Arbeitsmaschine so hoch ist, dass die Maschinenbediener aus größerer Entfernung oder bei schlechten Lichtverhältnissen Personen und Objekte sicher unterscheiden können. Je höher die Bildqualität, desto einfacher und komfortabler lassen sich Details erkennen und desto weniger ermüdend ist die tägliche Arbeit für die Maschinenführenden. Neben der reinen Auflösung in Pixeln sind für die Bildqualität auch Faktoren wie die Nachregelung bei wechselnden Lichtverhältnissen und Farberkennungsalgorithmen relevant. Die »MDC4«-Kamera soll in diesem Zusammenhang neue Maßstäbe in der Bildqualität setzen. Durch die Full-HD-Auflösung von bis zu zwei Megapixeln können nicht nur Details besser erkannt, sondern auch mehr Bilddaten generiert werden. Diese Bildinformationen mit anderen Sensordaten zu kombinieren und auszuwerten, ermöglicht die Umsetzung von Anwendungen, die auf künstlicher Intelligenz basieren. Ein gutes Beispiel dafür ist die Personen- und Objekterkennung auf Baustellen.


Ein wichtiges Kriterium bei der Entwicklung der neuen Generation war neben der Robustheit die einfache Umsetzung der Konfiguration und Inbetriebnahme. Die Kameraparameter können mit einem einfachen Protokoll eingestellt werden und stehen ohne zusätzliche Lizenzkosten zur Verfügung. Um eine möglichst geringe Latenzzeit zu erreichen, werden die Bilddaten über eine 100 Mbit/s-Ethernet-Schnittstelle übertragen. Die neue Digitalkamera steht auch als Systemlösung in einer 360°-Surround-View-Variante zur Verfügung.

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