ZARGES GmbH »Investitionen in Schulungen erhöhen die Sicherheit.«

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: ZARGES
Von: Jessy von Berg

Leiternsicherheit auf dem Bau ist ein Thema, das Unternehmen grundsätzlich nicht vernachlässigen sollten. Denn Stürze können schon aus geringer Höhe ernsthafte gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Wichtig ist daher nicht nur, die passende Steigtechnik für die jeweiligen Anforderungen auszuwählen, sondern die Mitarbeiter für die Gefahren zu sensibilisieren und sie im korrekten Umgang mit der gewählten Steigtechnik zu schulen. So bietet beispielsweise Zarges im Rahmen der Zarges Akademie ein umfangreiches Programm an praxisorientierten Schulungen an. Rainer Ohlwein, seit 15 Jahren Leiter der Akademie, spricht im Interview mit der bauSICHERHEIT unter anderem über die wichtige Rolle von Schulungen und Trainings und gibt Tipps für die Auswahl der passenden Steigtechnik.

bauSICHERHEIT: Auf der Baustelle und in der Industrie kommen Leitern für eine Vielzahl von Tätigkeiten zum Einsatz. Doch bei der großen Auswahl an Steigtechnik von verschiedenen Anbietern stellt sich die Frage: Welche Steigtechnik eignet sich am besten für welche Aufgabe?

Rainer Ohlwein: Es gibt eine breite Palette von Steigtechnik-Lösungen auf dem Markt, und Unternehmen müssen die passende Lösung für ihre spezifischen Aufgaben und Einsatzzwecke finden. Für kurze Arbeiten oder den Zugang zu Arbeitsplätzen in moderaten Höhen, wie sie etwa im Innenausbau, der Industrie oder bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten häufig vorkommen, sind Multifunktionsleitern eine gute Wahl. Sie ermöglichen eine einfache Handhabung und volle Konzentration auf die Aufgaben, auch in beengten Räumen. Kombileitern vereinen Steh-, Anlege- und verlängerte Anlegeleiter in einem. Wir haben jüngst mit der »MultiMaster« 5 sogar eine 5-in-1-Leiter auf den Markt gebracht, die zusätzliche Funktionen wie Treppengängigkeit und den Offset-Modus für das Überbrücken von Hindernissen zwischen Leiter und Wand bietet.
Für Arbeiten in größeren Höhen, etwa an Fassaden oder Strukturen, die über den Bereich hinausgehen, den Leitern abdecken können, sind Gerüste grundsätzlich die sichere und stabile Lösung. Sie bieten eine bequeme Arbeitsumgebung und ermöglichen das Ablegen von Werkzeugen und Materialien. Nach Möglichkeit sollte auch eine persönliche Absturzsicherung an einem geeigneten Anschlagspunkt zum Einsatz kommen. 


bauSICHERHEIT: Was müssen Betriebsinhaber und Verantwortliche der Arbeitssicherheit beim Umgang mit Steigtechnik beachten? Welche Normen und Verordnungen sind beispielsweise wichtig?

Rainer Ohlwein: Beim sicheren Arbeiten in der Höhe sind grundsätzlich folgende Faktoren entscheidend: eine sorgfältige Gefährdungsbeurteilung, die richtige Steigtechnik, gut geschulte Mitarbeiter und angemessene persönliche Schutzausrüstung. Betriebsinhaber und Verantwortliche sollten frühzeitig eine Gefährdungsbeurteilung durchführen, um mögliche Risiken beim Einsatz von Steigtechnik zu erkennen. Dies ist nicht nur vernünftig, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben gemäß dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und der Betriebssicherheitsverordnung ­(BetrSichV). Die Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) geben praktische Hinweise für die Umsetzung dieser Vorgaben, etwa zur Auswahl und Nutzung von Arbeitsmitteln wie Leitern, Gerüsten und Tritten. Ebenso sind relevante Normen wie die DIN EN 131 für Leitern und weitere Normen für spezifische Steiggeräte zu beachten.

bauSICHERHEIT: Wie können Unternehmen bei der Auswahl der passenden Steigtechnik die Sicherheit berücksichtigen? Welche Faktoren spielen neben DIN-Normen eine Rolle?

Rainer Ohlwein: Neben den DIN-Normen sind weitere Faktoren entscheidend, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Es muss zum Beispiel auf die Sicherheitsfeatures der Steiggeräte geachtet werden, wie breite Stufen, einen stabilen Aufbau und robustes Material, die eine sichere Standfläche gewährleisten und das Risiko von Unfällen minimieren. Leichte Handhabung und geringes Gewicht sind ebenfalls wichtig, damit die Steiggeräte einfach zu transportieren und zu bedienen sind und die Mitarbeiter keine unnötigen Belastungen erfahren. Flexibilität ist ein weiterer Faktor. Die Steiggeräte sollten vielseitig einsetzbar und an verschiedene Arbeitsumgebungen anpassbar sein, um effizient und sicher zu arbeiten. Eine anwenderfreundliche und ergonomische Gestaltung fördert die Konzentration und reduziert die Ermüdung während des Arbeitens in der Höhe.
Es ist außerdem empfehlenswert, Anbieter zu wählen, die umfassende Schulungen im Umgang mit ihren Produkten anbieten. Eine fundierte Einweisung und Schulung der Mitarbeiter sind entscheidend, um die Sicherheit und Effizienz beim Einsatz der Steigtechnik zu gewährleisten. 
Bei Zarges legen wir grundsätzlich großen Wert auf Sicherheit und Qualität und berücksichtigen aber gleichermaßen die Bedürfnisse der Anwender in Bezug auf Ergonomie und Flexibilität. Unsere Steigtechnikprodukte entsprechen nicht nur den DIN-Normen, sondern fördern einen den TRBS-Richtlinien entsprechenden Einsatz, sie weisen zusätzliche Sicherheitsfeatures auf und zeichnen sich durch leichte Handhabung und ergonomische Gestaltung aus. 

bauSICHERHEIT: Wie schätzen Sie die Rolle von Aus- und Weiterbildungen der Mitarbeiter beim sicheren Umgang mit Leitern ein?

Rainer Ohlwein: Die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter spielt eine entscheidende Rolle für die sichere Nutzung von Steigtechnik. Auch die sicherste Steigtechnik bringt nichts, wenn sie unsachgemäß oder für den falschen Zweck verwendet wird. Eine gut geschulte Belegschaft kann Risiken minimieren und effizient mit der Steigtechnik arbeiten.
Durch gezielte Schulungen lernen die Mitarbeiter den richtigen Einsatz verschiedener Steiggeräte, treffen angemessene Sicherheitsvorkehrungen und erkennen potenzielle Gefahrensituationen. Eine fundierte Einweisung schafft das nötige Bewusstsein für Risiken und Sicherheitsmaßnahmen. Weiterbildungen sind ebenfalls wichtig, um das Wissen stets aktuell zu halten. Die Steigtechnik und ihre Normen entwickeln sich ständig weiter, daher ist aktuelles Fachwissen entscheidend.
Eine gut geschulte Belegschaft minimiert Risiken und arbeitet effizient mit der Steigtechnik. Die fundierte Ausbildung steigert das Vertrauen der Mitarbeiter, sie können ihre Aufgaben in der Höhe sicher erledigen. In unseren speziellen Schulungen und Trainings vermitteln wir die richtige Handhabung und Anwendung, aber auch die vorgeschriebenen Überprüfungen unserer Produkte. Damit möchten wir sicherstellen, dass unsere Kunden das volle Potenzial unserer Lösungen ausschöpfen und die Sicherheit ihrer Mitarbeiter gewährleisten können. 

bauSICHERHEIT: Wo sehen Sie persönlich noch Verbesserungsbedarf? Sollten Betriebe beispielsweise häufiger Schulungen und Weiterbildungen zum Thema Steigtechnik durchführen?

Rainer Ohlwein: Aus meiner Sicht besteht Verbesserungsbedarf in der Sensibilisierung für Schulungen zum Thema Steigtechnik. Oft wird die Bedeutung vernachlässigt, dabei sind Kenntnisse und Fähigkeiten in diesem Bereich essenziell, um Unfälle zu vermeiden und die Mitarbeiter sicher zu halten. Betriebe sollten häufiger Schulungen zum Thema Steigtechnik durchführen. Eine einmalige Einweisung reicht oft nicht aus, da sich Technologie und Sicherheitsstandards ständig weiterentwickeln. Regelmäßige Auffrischungskurse helfen den Mitarbeitern, ihr Wissen aktuell zu halten. Zudem sollten individuelle Bedürfnisse und Erfahrungsstände der Mitarbeiter berücksichtigt werden. Eine differenzierte Schulung ist sinnvoll, ebenso wie die Anpassung an spezifische Arbeitsumgebungen und -aufgaben.
Investitionen in Schulungen erhöhen die Sicherheit am Arbeitsplatz und wirken sich langfristig positiv auf Produktivität und Mitarbeiterzufriedenheit aus. Gut geschulte Mitarbeiter arbeiten effizienter und haben höheres Selbstvertrauen. Die kontinuierliche Verbesserung der Arbeitssicherheit sollte ein zentrales Anliegen jedes Unternehmens sein. 

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