PGP: Auf professionellen UV-Schutz setzen

Gerade für Beschäftigte in der Bauindustrie ist die Gefahr, an weißem Hautkrebs zu erkranken, besonders hoch. Einerseits, weil viele Arbeiten im Freien durchgeführt werden, andererseits aber auch, weil die Gefahr von zu starker ultravioletter Strahlungseinwirkung häufig unterschätzt wird. Die sonnenintensive Sommerzeit hat bereits begonnen, doch Experten stellen klar, dass sinnvolle Schutzmaßnahmen bereits im Frühling unerlässlich sind und bis in den Oktober hinein genutzt werden sollten. Als Spezialist für UV-Schutz stellt Peter Greven Physioderm (PGP) klar: Wer weiß, worauf er dabei achten muss, kann sein Risiko erheblich senken.

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Von: Dan Windhorst

Von Ostern bis Oktober: In diesem Zeitraum sollten Beschäftigte am Bau unbedingt UV-Schutz auftragen. Denn bereits jetzt hat die Stärke ultravioletter Strahlung in unseren Breiten deutlich zugenommen. Allein auf die Monate April und Mai entfällt ein Viertel der jährlichen UV-Bestrahlung. Darauf weisen Berufsgenossenschaften und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hin.

Für Beschäftigte am Bau ist das Risiko erschreckend hoch: Wenn die UV-Strahlen zu lange und zu intensiv auf die Haut einwirken, können sie das Erbgut der Hautzellen beschädigen, sodass Krebszellen entstehen. Jährlich erkranken laut Deutscher Krebshilfe knapp 260 000 Menschen in Deutschland neu an weißem Hautkrebs. Um diese immens hohen Zahlen zu senken, wurden bestimmte Formen des weißen Hautkrebses 2015 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen – und zählen seither zu den häufigsten Berufskrankheiten. Mit der Aufnahme in die Liste ist der angemessene Schutz vor natürlicher UV-Strahlung Bestandteil der Persönlichen Schutzausrüstung. Für die Arbeitgeber heißt das, dass sie gefährdeten Mitarbeitern Schutzprodukte zur Verfügung stellen müssen.

Schutzmaßnahmen während der Arbeit

»Wer geeignete Schutzmaßnahmen trifft, kann das Risiko stark senken«, sagt Experte Frank Severiens, von Peter Greven Physioderm (PGP), einem Hersteller von beruflichen Haut- und Sonnenschutzmitteln, der im nachfolgenden Interview nochmals explizite Tipps zu effektiven Schutzmaßnahmen bietet.

Beim UV-Schutz gilt, wie grundsätzlich bei der Beseitigung von allen Gefahren am Arbeitsplatz, das Top-Prinzip; das heißt: Zunächst sollten technische, dann organisatorische und schließlich persönliche Maßnahmen ergriffen werden. Zu den organisatorischen Maßnahmen gehört es beispielsweise, dass die Arbeitszeiten nicht in der sonnenintensivsten Zeit zwischen 11 und 14 Uhr liegen sollten. Das ist aber natürlich nicht immer möglich. Daher müssen die Beschäftigten eine angemessene Kopfbedeckung, Sonnenbrille und UV-Schutzkleidung tragen. Viermal »H« lautet hier die Eselsbrücke: Hemd, Hose, Hut und hoher Lichtschutzfaktor. Denn die besonders neuralgischen Körperstellen wie Nase, Ohren, Unterlippe, Nacken oder Hände, die sogenannten Sonnenterrassen, müssen in jedem Fall mit Sonnenschutzmitteln eingecremt oder besprüht werden.


Auf dem Bau sind Profiprodukte nötig

Sonnenschutzmittel ist dabei nicht gleich Sonnenschutzmittel. So eignen sich Produkte aus dem Consumer-Bereich nicht für den beruflichen und dauerhaften Gebrauch. Zum einen liegt das an der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe. Profimittel decken nämlich anders als Produkte aus dem Supermarkt oder der Drogerie das gesamte als gefährlich geltende Strahlungsspektrum gleichmäßig ab.

Zum anderen enthalten so gut wie alle Consumer-Produkte Parfüm. Das riecht zwar gut, allerdings sind Parfüminhaltsstoffe für die Hautverträglichkeit nicht unumstritten, weil sie grundsätzlich Allergien auslösen können. Das ist ein Problem, das sich in Verbindung mit der Sonneneinstrahlung noch verschärft, weil Parfüminhaltsstoffe Sonnenallergien fördern können. Hinzu kommt der Service, den Profianbieter vorhalten. Diese liefern nämlich nicht nur die Produkte, sie schauen sich auch die Arbeitsplätze an, helfen bei der Gefährdungsbeurteilung und beraten in sämtlichen Fragen. »Das ist sehr wichtig, denn das größte Problem beim Sonnenschutz und beim Hautschutz insgesamt ist nämlich, dass die Mitarbeiter die Produkte nicht oder falsch anwenden«, erklärt Frank Severiens. Profianbieter helfen da mit Unterweisungen, Online-Tutorials und Hilfsmitteln wie Postern und Infokarten – und sensibilisieren so die Mitarbeiter.

Was ein guter Sonnenschutz braucht

Bleibt die Frage, auf welche Eigenschaften Beschäftigte bei Sonnenschutzmitteln achten sollten. Auch hier weiß Experte Severiens Rat: »Sonnenschutzmittel sollten mindestens Lichtschutzfaktor 30 aufweisen und idealerweise extra wasserfest sein, damit sie nach dem Schwitzen nicht immer wieder neu aufgetragen werden müssen.«

Denn wer im Sommer draußen arbeitet, der schwitzt – und zwar ganz anders als jemand, der sich am Strand bräunt. Für alle, die intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, empfiehlt sich sogar Lichtschutzfaktor 50. In jedem Fall ist es wichtig, den Sonnenschutz regelmäßig zu erneuern, um den Schutz aufrechtzuerhalten.   J

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