Vor allem durch die tägliche Nutzung von manuell bedienbaren, schweren Geräten wie Gabelstaplern oder Hubwagen erhöht sich das Beschädigungsrisiko merklich. Vermeidbar sind diese aber kaum: Das Ein- und Auslagern unterliegt strikten Zeitvorgaben, nicht zuletzt deshalb, weil der laufende Fertigungsprozess nicht unterbrochen werden kann oder Auslieferungstermine bestehen. Zum Problem werden Beschädigungen an Regalsystemen deshalb, weil sie teils extremer Belastung ausgesetzt sind: Gerade in der Produktion für die Baubranche müssen nicht selten schwere Materialien gelagert werden.
Die Regale sind zwar auf das jeweilige Gewicht ausgelegt, aber gewährleisten nur dann eine sichere Handhabung, solange sie unbeschädigt sind. Nicht zuletzt deshalb ist es zwingend notwendig, die eigenen Lagereinrichtungen kontinuierlich inspizieren und damit auf mögliche Schäden hin untersuchen zu lassen. Das dient insbesondere dem Schutz der Mitarbeiter und soll sicherstellen, dass diese in ihren Arbeitsbereichen nicht durch defekte Einrichtungen und Geräte zu Schaden kommen. Darüber hinaus kann eine solche Überprüfung die größtmögliche Gewähr für die uneingeschränkte Nutzung des Lagers bieten. Die Überprüfungen werden von speziell dafür ausgebildeten und dazu befähigten Regalinspekteuren durchgeführt.
Eine Beschädigung wird gern ignoriert
Bei einem Regalsystem handelt es sich in den meisten Fällen um stabile Aufbauten, die aus Metall gefertigt sind. Wird beispielsweise eine Stütze der Regalkonstruktion durch einen Gabelstapler beschädigt, ignorieren viele einen solchen Zwischenfall und urteilen ihn als »nicht so dramatisch« ab – insbesondere dann, wenn der Schaden nicht immer gleich offensichtlich ist.
Die große Gefahr hierbei ist, dass das gesamte Regal auch bei einer flüchtigen Beschädigung der Stütze instabil wird, aber nicht von jetzt auf gleich zusammenfällt. Wird der Vorfall ignoriert und das Regal auch weiterhin belastet, knickt es irgendwann ein. Die Folge sind kostenintensive Beschädigungen des gelagerten Materials und der Lagerstätte. Im schlimmsten Fall sorgt der Einsturz des Systems allerdings auch für gefährliche oder gar tödliche Verletzungen bei den Mitarbeitern.
Die Regalsysteme werden instabil
Wer glaubt, dass Unfälle mit umstürzenden Regalen die große Ausnahme darstellen, der wird durch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung schnell eines Besseren belehrt: Laut DGUV ereignen sich pro Jahr rund 3 000 meldepflichtige Arbeitsunfälle beim Umgang mit Regalsystemen und Palettieranlagen. Generell lässt sich sagen: Beim Umgang mit Flurförderzeugen wie Hubwagen oder Gabelstaplern besteht immer die Möglichkeit, dass Regalträger oder Stützen angefahren und dadurch in Mitleidenschaft gezogen werden können.
Mit dem zusätzlichen Gewicht des eingelagerten Materialguts steigt dabei die Gefahr, dass die Regalböden, Kragarme oder Träger überlastet werden und das System instabil wird. Christian Nickert, Geschäftsführer der Rack-Repair UG, kennt diese Probleme und rät dazu, seine Regalsysteme von einem Profi überprüfen zu lassen: »Unsere Mitarbeiter sind ausgebildete zertifizierte DEKRA Regalinspektoren und verfügen über eine langjährige Erfahrung im Lagerbereich. Sie überprüfen die Regalanlagen und führen eine Inspektion nach den Vorschriften der DGUV Regel 108-007 (bisher BGR 234) und der DIN EN 15635 durch. Daraufhin wird ein ausführlicher Prüfbericht erstellt, welcher alle sichtbaren Mängel mit Foto dokumentiert.«
Der Experte fügt an, dass jeder Lagerbetreiber in der Verantwortung steht, eine gefahrlose Bedienung der Regalanlagen sowie die Sicherheit seiner Mitarbeiter zu gewährleisten. Die Regalinspekteure übernehmen die jährliche Inspektion und weisen auf eventuelle Mängel und Schäden hin. Bei einer Sichtkontrolle wird festgestellt, ob die Regale, die Beladung sowie die Schutzmaßnahmen auch tatsächlich den Vorschriften entsprechen. »Die Inspektion wird dokumentiert und abschließend mit einer offiziellen Prüfplakette versehen«, ergänzt Christian Nickert. J