Noch einen Schritt weiter gehen komplett individualisierte Angebote, so Petzl.
Unabhängig davon, ob es sich um Absturzsicherung oder Gefährdungsbeurteilung, Feuerwehr oder Industrieunternehmen handelt: Das Petzl Technical Institute kommt individuellen Anforderungen mit maßgeschneiderten Kursen entgegen.
Mehr als nur Produktwissen
Eine der wesentlichen Erkenntnisse aus den vergangenen Jahren: In der Regel ist weniger die korrekte Ausrüstung ein Problem für die Teilnehmer als vielmehr ihr richtiger Einsatz. Dadurch entsteht laut PTI-Leiter Proba schnell ein falsches Gefühl der Sicherheit – und damit wird es bei der Höhenarbeit richtig gefährlich. Ebenfalls wichtig: Das nötige Knowhow umfasst nicht nur die optimale Verwendung eines Produkts, sondern auch ein umfassendes Verständnis für die Umgebung, in der es benutzt wird. Je besser Schutzmaßnahmen auf eine bestimmte Situation abgestimmt sind, umso effektiver können sie ihre Aufgabe erfüllen. Aus diesem Grund stellt das Petzl Technical Institute sein Trainingsangebot nicht nur am Standort Obersöchering zur Verfügung, sondern auch direkt bei den Kunden vor Ort.
»Beides hat seine Vorteile«, sagt Proba. »Bei uns im Trainingszentrum lässt es sich intensiver trainieren, weil wir die entsprechenden Strukturen dafür geschaffen haben.
Außerdem stören wir auf diese Weise den Betriebsablauf nicht.« Auf der anderen Seite sei es für viele Kunden leichter und unkomplizierter, direkt vor Ort unter realen Voraussetzungen mögliche Sicherheitsmaßnahmen zu üben.
Austausch dient der Weiterbildung
Dafür, dass deutschlandweit trainiert werden kann, ist auch das breit gefächerte Partnernetzwerk des Petzl Technical Institutes verantwortlich. Mehrere Petzl Technical Partners (PTP) ermöglichen den Praxisbezug bei regionalen Schulungen. Jeder Partner durchläuft ein umfassendes Audit und wird regelmäßig auf die Einhaltung der Petzl-Ausbildungsstandards kontrolliert. Ausschlaggebend für das PTI sei in diesem Zusammenhang nicht nur der Standort selbst, sondern vor allem auch der regelmäßige Austausch als tragende Säule eines produktiven Netzwerkes. Sowohl bundesweit als auch im weltweiten Kontext: »Mit unseren insgesamt 24 Trainingszentren kommt ein recht interessanter Erfahrungsaustausch zustande«, erklärt Proba. »Wir haben zum Beispiel regelmäßige Meetings, um genauer zu erfahren, welche Herausforderungen es in anderen Teilen der Welt gibt. Auch wenn wir natürlich an deutsche Vorgaben gebunden sind, ergeben sich daraus wertvolle Erkenntnisse, von denen die New Yorker Feuerwehr genauso profitieren kann wie deutsche Rettungskräfte oder französische Industrieunternehmen.«
Das Konzept kommt an. „Wir merken einen ganz klaren Trend, dass vermehrt Personen auf uns zukommen, weil sie unser Trainingszentrum nutzen wollen«, so Proba. Das Thema Sicherheit rückt immer mehr in den Fokus und wir sind bestrebt, mit der Zeit zu gehen.« Dazu gehört unter anderem auch, dass zunehmend digitale Technik in die Trainings eingebunden wird. Webinare sind mittlerweile ebenso verfügbar wie iPads, die den Präsenzunterricht unterstützen. Das Ziel ist klar: Je intensiver die Teilnehmer sich mit der Thematik in all ihren Facetten beschäftigen, umso wahrscheinlicher ist es, dass die Sicherheit bei der Höhenarbeit verbessert wird. Und das ist nicht nur ein Gewinn für die Betriebe, sondern vor allem auch für jeden einzelnen Arbeiter persönlich.