HAKOS: Seitenunfallschutz jetzt bis 30° Dachneigung einsetzbar

Ein wichtiger Schritt für Anwender und Hersteller: Der Spezialist für Absturzschutz bei Arbeiten auf Flachdächern hat seinen temporären »Hakos«-Seitenunfallschutz kürzlich einer Prüfung unterzogen. Das temporäre System war bisher für Dachflächen bis 10° gedacht und wurde nun im November einer entsprechenden Prüfung nach DIN EN 13374 unterzogen, damit es auch für den Einsatz auf Dachflächen mit bis zu 30° Dachneigung zugelassen ist. Das Unternehmen hat diesen Schritt unternommen, um der hohen Nachfrage des Marktes gerecht zu werden.

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Hintergrund für die Entwicklung des »Hakos«-Seitenunfallschutzes war es, eine innovative Lösung für den Anwender zu finden, die maximalen Absturzschutz bei Arbeiten auf Flachdächern bietet. Gleichzeitig wollte Hakos ein System schaffen, das als Basiselement lediglich Ankerplatten und Pfostenhalterungen benötigt. Wesentlicher Planungspunkt war laut Unternehmen, ein System zu entwickeln, das keinen neuen Standard setzt, sondern gegebene Standards ergänzt, die sich seit vielen Jahren entwickelt und in der Praxis durch tagtägliche Anwendung bewiesen haben.

Ein wichtiges Ergebnis dieser Philosophie war zum Beispiel das temporäre »Hakos«-Seiten-unfallschutz-System. Zur Montage wird die Ankerplatte an der Dachkante befestigt. Anschließend lässt sich der Pfostenhalter einfach in die Ankerplatte einhängen. Auf den Halter können dann beliebig Pfosten und Holme aus Standard-Gerüstbauteilen aufgebaut werden.

Eine Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten

Der temporäre Seitenunfallschutz, welcher auch auf der A+A 2019 in Düsseldorf zu sehen war, ist auf verschiedenen Untergründen, wie Beton, Sandwich, Metall, Stein-Mauerwerk oder Holzunterkonstruktion, anwendbar.


Interessant ist das System in diesem Zusammenhang für sogenannte Sandwichelemente: Hier liegen Zulassungen und statische Berechnungen laut Hakos bereits von namhaften Herstellern vor.

Kombinierbar mit herkömmlichen Gerüstbau-Komponenten besteht der Seitenunfallschutz im Kern aus den Basiselementen Ankerplatte und Pfostenhalterungen. Die Ankerplatte ist der Befestigungspunkt am Gebäude und der Pfostenhalter ist das eigentliche Montageelement der Dachrand-Absturzsicherung.

Eine einfache Montage erleichtert die Handhabung

Bei der Erstmontage werden nach Angaben des Herstellers alle vier Meter Ankerplatten fest mit dem Bauwerk verbunden. Daraufhin wird der Pfostenhalter in die vorgesehenen Aussparungen der Ankerplatten eingehängt.

Durch den vorhandenen Einrast-Mechanismus, den die Redaktion der bauSICHERHEIT vor Ort auf der A+A begutachten konnte, ist die Basis für die Montage des eigentlichen Unfallschutzes durch die klassischen Elemente des Gerüstbaus (Seitenschutzpfosten, Geländer- und Knieholme) geschaffen.

Aufgrund der äußerst stabilen Konstruktion des »Hakos«-Seitenunfallschutzsystems kam von den Anwendern des Systems die Frage auf, ob die Dachneigungsbeschränkung von 10° auf 30° erhöht werden könne.

Dieser Forderung aus dem Markt wurde daraufhin zeitnah entsprochen. Ende November wurde der Seitenunfallschutz einer entsprechenden Prüfung nach DIN EN 13374 unterzogen. Die Erteilung des Test–Zertifikates durch die DGUV wird im Januar 2020 erwartet. Das System entspricht den Anforderungen der Schutzklasse B und darf nun auch bis 30° Dachneigung eingesetzt werden. Übrigens: Anpassungen bei den Abständen der Holme oder der Einbau einer Netzabspannung wird in der Montagerichtline für die Schutzklasse B berücksichtigt.    J

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