Wiedenmann-Seile: Anschlagschlinge und Verbindungsmittel mit hoher Bruchlast

Technische Hilfsdienste und ­Feuerwehren benötigen bei der Rettung oder Bergung aus Höhen und Tiefen stets variable Anschlageinrichtungen und Verbindungsmittel, an denen beispielsweise Höhensicherungs- und Rettungsgeräte fixiert und angeschlagen werden können.

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Das gleiche gilt für Höhenarbeiten und seilgestütztes Arbeiten, beispielsweise von Dachdeckern. Das unterfränkische Unternehmen Wiedenmann, Experte für PSA gegen Absturz sowie Hebe- und Sicherheitstechnik, hat in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Texora eine »Geheimwaffe« für nahezu alle Tätigkeiten in Höhen und Tiefen entwickelt.

Die Anschlagschlinge »TX/L-Compact« von Texora/Wiedenmann ist eine nach DIN EN 354 (Verbindungsmittel) und nach DIN EN 795B (An­schlageinrichtungen – temporärer Anschlagpunkt) zertifizierte Schlinge für die Personensicherung. Sie kann als Verbindungsmittel und Anschlageinrichtung eingesetzt werden.

Im Vergleich zu den anderen Lösungen ist der verwendete tragende Werkstoff hier kein gewebtes Bandmaterial, es handelt sich vielmehr um einzelne Kernfäden, die von einer robusten Textilhülle um­geben sind. Der Aufbau entspricht daher mehr einer typischen Polyesterrundschlinge als einer üb­lichen Bandschlinge, was zu einer enormen Bruchfestigkeit der Texora-Schlinge von über 100 kN führt. Damit sei, so die Anbieter, selbst bei ungünstigen Einbauverhältnissen, beispielsweise durch Ankerstich, noch eine sehr hohe Festigkeit vorhanden. Außerdem ist die Texora-Anschlagschlinge mit rund 80 g bis 160 g (je nach Länge) sehr leicht und flexibel.


»Ein gutes und sicheres Gefühl bei der Arbeit«

Martin Schönberg, Ausbilder für PSAgA/SZP und Rettungstechniken, sieht aufgrund der hohen Bruchlast einen großen Anwendungsbereich für die neu entwickelte Schlinge: »Im Gegensatz zu einer normalen Bandschlinge in ähnlicher Größe sorgt die Bruchlast von 100 kN für ein gutes und sicheres Gefühl bei der Arbeit. Auch die Möglichkeit, die Schlinge ebenso vertikal fädeln zu können, bringt gerade wenn man traversiert – also bei der horizontalen Hauptbewegungsrichtung, einen großen Vorteil. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Schlinge durch Zug kurzzeitig versteift werden kann, um sie zum Beispiel senkrecht nach oben, also ›über Kopf‹ über einen Träger zu legen.«

Die CE-genormte Anschlagschlaufe wurde von der sicherheitstechnischen Prüfstelle (STP) der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) in Wien geprüft sowie zertifiziert und entspricht den Bestimmungen der PSA-Sicherheitsverordnung bzw. der Richtlinie 89/686/EWG (PSA).

Schönberg benutzt die Texora-Schlinge bei jeder Schulung zum Aufbau einer Redundanz für seine Teilnehmer: »Sowohl als Verbindungs- wie auch als Anschlagmittel in Rettungsausrüstungen garantiert mir die Schlinge eine sehr einfache Handhabung, vor allem durch die Anwendung im Schnürgang«, resümiert der PSA-Experte.

Die »TX/L-Compact«-Schlinge ist in insgesamt sechs Längen (0,5 m, 0,8 m, 1 m, 1,2 m, 1,8 m und 2 m) erhältlich und wird von Wiedenmann exklusiv im deutschsprachigen Raum vertrieben. Laut Martin Schönberg ist die Schlinge »ein Muss für alle, die im Bereich der Seilzugangstechnik arbeiten, gerade auch in der seilunterstützten Baumklettertechnik (SKT) bei der Baumpflege, da es hier kein Verrutschen des Anschlagpunktes mehr gibt! Die bunte Farbgestaltung bringt gerade auf Bau­stellen den Vorteil, dass sie sofort sichtbar ist und ­damit die Chance, sie zu vergessen, so viel geringer ist!«     x

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