Für die Unternehmen ist die Implementierung einer digitalen Plattform immer noch eine echte Herausforderung. Wir erklären genau, wie man mit der Plattform umgeht, und bleiben auch sehr eng dabei. Uns ist wichtig, dass wir unseren Kunden an den Stellen helfen, wo Hilfe benötigt wird. Eine digitale Plattform kann nur gut funktionieren, wenn sie bedürfnisorientiert eingesetzt und auch gerne benutzt wird. Oft sind wir am Anfang der Zusammenarbeit erheblich mehr involviert und übergeben die Aufgaben dann Step-by-Step an die Verantwortlichen im Unternehmen.
bauSICHERHEIT: Geben Sie uns doch einen Überblick über die Funktionsweise von WhatzLearn. Welche Lernformate bzw. Formen der Weiterbildung und Schulung gibt es beispielsweise?
Florian Ertl: Unsere Plattform ist im Kern ein nutzerfreundliches LMS für alle Devices, hat aber einige Funktionen, die das Leben und die Arbeitssicherheit nachhaltiger machen. Zum Beispiel geben wir die Möglichkeit externe Mitarbeiter unabhängig von internen Mitarbeitern auf der Plattform zu schulen. Unsere Lerneinheiten sind in der Regel Microlearning-Einheiten, also eher kurze Module, die exakt den Punkt treffen, den man vermitteln möchte. Damit stellen wir, zusammen mit unseren Kunden, sehr individuelle Inhalte zur Verfügung, die speziell für das Unternehmen, eine Fachabteilung oder ein Projekt erstellt werden. Auf unserer Plattform können wir aber jegliche Art der digitalen Wissensvermittlung einbauen – egal ob direkt in unserem eingebauten Editor erstellte Kurse aus PDFs, Videos, Bildern, Texten oder Quiz-Elementen oder von Dritten zugekaufte E-Learnings. Das Beste und meiner Meinung nach Einzigartige an unserer Didaktik ist, dass die Nutzer auch mit falschen Antworten weiterkommen können – diese werden im Anschluss erläutert und motivieren, weiterzumachen.
bauSICHERHEIT: Welcher Gedanke stand hinter der Gründung von WhatzLearn? Oder anders gefragt: Woher kam die Motivation, eine Plattform dieser Art zu entwickeln?
Florian Ertl: Zunächst einmal war es eine persönliche Motivation unseres Gründers Hansjörg Zimmermann. Sein Abiturstrauma – er hatte 1978 das schlechteste Abitur in ganz Stuttgart – hat ihn motiviert, Wissensvermittlung anders zu gestalten. Als Professor für Digitalisierung ist ihm das seit mehr als 20 Jahren ein echtes Anliegen.
Zudem wird die Welt immer digitaler und auch im Bereich der Bildung und Weiterbildung muss sich etwas tun. Digitales Lernen gibt es ja schon lange, aber es war eigentlich immer nach »innen« ausgerichtet und in der Regel mühsam statt einfach. Für Mitarbeiter, die einen permanenten Zugang zum Computer am Arbeitsplatz haben. Die Kollegen, die in der Produktion oder auf der Baustelle sind, aber auch Externe wie Zeitarbeitsnehmer oder Handwerker, wurden dabei oft vergessen. Einweisungen oder Sicherheitsunterweisungen wurden in Präsenz durchgeführt – und damit werden Ressourcen gebunden und die Dokumentation ist schwierig. Mit WhatzLearn haben wir es geschafft, dass diese Art der relevanten Wissensvermittlung und Dokumentation einfach, digital und multilingual stattfindet – und in Echtzeit dokumentiert.
Wir sind sehr glücklich, dass die Plattform in der Baubranche so gut angenommen wird, und freuen uns auf viele weitere gut unterwiesene und produktive Mitarbeiter, die, wie unsere Kunden sagen, »weniger Fehler machen als früher«.