W.L. Gore & Associates GmbH »Ein echter Durchbruch für mehr Schutz und Komfort«

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: GORE-TEX
Von: Jessy von Berg

Für schwere Arbeiten in unterschiedlichen Witterungsverhältnissen braucht man robustes, wasserdichtes und atmungsaktives Schuhwerk, das zuverlässig schützt. In der Regel waren diese Faktoren mit einem gewissen Gewicht und damit auch eingeschränktem Tragekomfort verbunden. Mit der neuen dreilagigen »Extraguard«-Obermaterialtechnologie stellt Gore-Tex eine Innovation vor, mit der sich Sicherheitsschuhe realisieren lassen, die nicht nur robust, sondern auch anhaltend leicht sind. Die Redaktion der bauSICHERHEIT hat mit Helmut Klug, Gore-Tex Professional Footwear Produktspezialist, über die neue Technologie gesprochen und hinterfragt, welche Vorteile sie bietet.

Helmut Klug, Gore-Tex Professional Footwear Produktspezialist

»Unser Ansporn war es, eine Obermaterialtechnologie zu entwickeln, die die Entwicklung von leichten Schuhen ermöglicht, welche auch auf Dauer leicht bleiben, atmungsaktiv und vor allem wasserdicht sind.«

bauSICHERHEIT: Herr Klug, robuste und wasserdichte Sicherheitsschuhe dienen bekanntlich dem Schutz vor Fußverletzungen bei der Arbeit. Allerdings sind diese Faktoren mitunter mit einem eingeschränkten Tragekomfort verbunden. Wie kann »Extraguard« hier Abhilfe schaffen? Welche Zielsetzung stand hinter der Entwicklung des Materials?

Helmut Klug: Robuste und wasserdichte Sicherheitsschuhe schützen sehr gut, sind aber oft schwer und klobig. Lässt die Imprägnierung nach, saugen sie sich bei Dauerregen, Schlamm oder Schneematsch mit Wasser voll und werden immer schwerer, die Füße werden nass und kalt. Von der stundenlangen Rücktrocknung ganz zu schweigen. Unser Ansporn war es, eine Obermaterialtechnologie zu entwickeln, die die Entwicklung von leichten Schuhen ermöglicht, welche auch auf Dauer leicht bleiben, atmungsaktiv und vor allem wasserdicht sind. Nur so bleiben Füße bei Nässe und Kälte trocken und warm, bei Hitze angenehm temperiert. Die »Extraguard«-Technologie ist ein echter Durchbruch für mehr Schutz, Komfort und minimalen Pflegeaufwand.

bauSICHERHEIT: Können Sie uns kurz erläutern, wie die neue Obermaterialtechnologie aufgebaut ist?

Helmut Klug: Das »Extraguard«-Obermaterial besteht aus einer hoch abriebfesten äußeren Schutzschicht, einer Funktionsschicht für physischen Schutz sowie einer Konstruktionsinnenlage mit geringer Wasseraufnahme. Diese 3-lagige Obermaterialtechnologie wird mit dem »Gore-Seam Tape« rückseitig versiegelt und dann zusammen mit dem »Gore-Tex Lining«, einer sogenannten »Bootie«-Konstruktion, zu einem Sicherheitsschuh verarbeitet. Die Nahtversiegelung verhindert, dass von außen Feuchtigkeit über die Nähte in den Schaft eindringt. Der innenliegende »Gore-Tex Bootie« stellt zudem sicher, dass der Sicherheitsschuh immer wasserdicht ist – selbst ohne Imprägnierung und mit eventuellen Schäden im Obermaterial durch intensive und lange Nutzung. Kommt es darauf an, ist ein »Gore-Tex Extraguard«-Sicherheitsschuh zudem chemikalienresistent.

bauSICHERHEIT: Bitte geben Sie unseren Lesern einen Überblick über die Vorteile der »Extraguard«-Technologie. Was zeichnet diese beispielsweise besonders aus?

Helmut Klug: Auf den Punkt gebracht: Höchster Schutz, auch vor Nässe, bei 40 Prozent weniger Gewicht. Und dazu noch robust und absolut anspruchslos in der Pflege. Und etwas ausführlicher: Bei dieser komplett neuen Technologie ist es das Zusammenspiel mehrerer Eigenschaften, das für einen eindeutigen Benefit sorgt: Das »Extraguard«-Obermaterial ist im trockenen Zustand 40 Prozent leichter als herkömmliche Materialien. Aber nicht nur das: Es nimmt kaum Feuchtigkeit auf, sodass ein Schuh auch bei langanhaltender Nässe leicht bleibt und erheblich schneller trocknet. Selbst nach Monaten im Einsatz und bei Nässe, wenn die Anfangsimprägnierung bei üblichen Sicherheitsschuhen bereits verloren gegangen ist, bleiben Schuhe mit »Extraguard« wasserdicht. Es bildet sich auch keine Feuchtigkeit zwischen Schaftmaterial und dem innenliegenden wasserdichten und atmungsaktiven Bootie. Dadurch bleibt der Schuh warm, er fühlt sich nicht klamm an und Kältebrücken werden vermieden. Das heißt: Dauerhaft trockene und warme Füße.
Ein Schuh mit »Extraguard« muss auch nicht eingelaufen werden, er sitzt von Anfang an bequem. Und er benötigt keine zusätzlichen Verstärkungen im Stiefelaufbau, was sich positiv auf das Gewicht, die Atmungsaktivität und somit auf den Tragekomfort auswirkt. Da das Material extrem robust ist, zeigt ein Schuh mit »Extraguard« kaum Abnutzungserscheinungen, die Farbe verändert sich ebenfalls nicht. Er kann also deutlich länger getragen werden als vergleichbare Modelle. Ein weiteres großes Plus ist der geringe Pflegeaufwand im Alltag.

bauSICHERHEIT: Gibt es bereits Feedback von Herstellern beziehungsweise Endkunden, die Sicherheitsschuhe mit der »Extraguard«-Technologie im Einsatz getestet haben?

Helmut Klug: Ich glaube, Gore hat mit dem »Extraguard«-Obermaterial einen »Nerv« der Branche getroffen. Die Resonanz auf Herstellerseite ist außerordentlich groß und durchweg positiv: Zwei Jahre nach dem Launch der Technologie haben auf der A+A 2023 bereits zwölf unserer Schuhpartner erste Kollektionen vorgestellt, viele davon werden im Verlauf des nächsten Jahres schon im Handel verfügbar sein. Und unsere ersten Feldtests bei Endanwendern endeten stets mit zufriedenen Trägern – so zufrieden, dass diese ihre Testschuhe am liebsten gleich behalten wollten. In den verschiedenen Tragetests über mehrere Monate im Straßen- und Landschaftsbau, bei Stadtwerken und in der Landwirtschaft waren die Träger positiv überrascht von der Kombination aus Leichtigkeit und Robustheit – unabhängig vom Modell. Die Schuhe waren äußerst beliebt auch wegen des geringen Pflegeaufwands und der geringen Abnutzung. Auch nach langer Zeit im Einsatz sehen sie gepflegt aus. Das fanden die Träger natürlich sehr praktisch, denn es macht ihr Leben nochmals leichter.


bauSICHERHEIT: Gore legt bekanntlich großen Wert darauf, den Umwelteinfluss seiner Produkte stetig zu verbessern und rückt dementsprechend das Thema Nachhaltigkeit verstärkt in den Fokus. Wie fügt sich »Extraguard« in diese Unternehmensphilosophie ein?

Helmut Klug: Die »Extraguard«-Technologie ist ein perfektes Beispiel für unseren Ansatz, Innovation mit Nachhaltigkeit zu verbinden: Bei ihrer Herstellung werden nur wenig Chemikalien und Wasser verbraucht und wenig CO2 ausgestoßen. Und schließlich trägt – wie bei all unseren Technologien – auch die Langlebigkeit der Produkte zu einer besseren Ökobilanz bei.  jvb

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