Peter Greven Physioderm GmbH »Viel hilft viel«: Worauf es bei professionellem Hautschutz ankommt

Hautschutz ist ein Thema, über das jedes Jahr wieder gesprochen werden muss – und das aus gutem Grund: Viele Menschen unterschätzen die Gefährdungen der im Sonnenlicht enthaltenen UV-Strahlung und die schädlichen Auswirkungen auf die Augen und insbesondere die Haut. Vor zehn Jahren wurden der weiße Hautkrebs und seine Vorstufen in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen. Im Interview mit der bauSICHERHEIT berichtet UV-Schutz-Expertin Dr. Susanne Kemme vom Euskirchener Hersteller Peter Greven Physioderm (PGP), was sich seither verändert hat, und erklärt, wie man sich wirkungsvoll schützen kann.

Lesedauer: min | Bildquelle: Peter Greven Physioderm
Von: Jessy von Berg

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Gerade wer sich viel im Freien aufhält, muss unbedingt darauf achten, den schädlichen Einflüssen der UV-Strahlung entgegenzuwirken – zum einen durch passende Kleidung, zum anderen aber auch durch Sonnencremes und Co., um freie Hautstellen, die nicht mit Stoff bedeckt werden können, zu schützen. Worauf sollten Outdoor-Worker bei der Auswahl der Produkte besonders achten?

Dr. Susanne Kemme
Da gibt es eine ganze Reihe von Punkten. Grundsätzlich gilt: Alle, die bei ihrer Arbeit viel Sonne abbekommen, benötigen in jedem Fall professionelle Mittel für den beruflichen und dauerhaften Gebrauch – und keine Sonnenschutzmittel aus dem Consumer-Bereich. Das hat mehrere Gründe. Zum einen liegt es an der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe. Diese muss so konzipiert sein, dass sie das ganze als gefährlich geltende Strahlungsspektrum gleichmäßig abdeckt – also sowohl UVA- als auch UVB-Strahlen. Produkte aus dem Supermarkt schützen aber hauptsächlich vor einem Sonnenbrand – also vor UVB-Strahlen. Genauso wichtig ist, dass die Produkte parfümfrei sind. Diese Inhaltsstoffe sind für die Hautverträglichkeit nämlich umstritten, weil sie grundsätzlich Allergien auslösen können. Dieses Problem kann sich in Verbindung mit der Sonneneinstrahlung noch verschärfen. Auch ganz wichtig ist ein hoher Lichtschutzfaktor. Wir empfehlen allen, die intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, Lichtschutzfaktor 50. Und schließlich sollte die Sonnencreme – oder das Sonnenspray – idealerweise extra wasserfest sein, damit sie nach dem Schwitzen nicht immer wieder neu aufgetragen werden muss.

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Man hört und liest häufiger, dass das Thema Hautschutz auf Baustellen nicht immer ernst genommen wird. Wie beurteilen Sie das, und wie lässt sich Ihrer Meinung nach die Akzeptanz für Sonnencreme und Co. steigern?

Dr. Susanne Kemme
Meine Einschätzung ist, dass sich im Bewusstsein der Menschen sehr viel getan hat, seit der weiße Hautkrebs und seine Vorstufen 2015 als Nummer BK 5103 in die Liste der Berufskrankheiten aufgenommen wurden.

Zu Recht, denn viele Statistiken und die hohen Verdachtszahlen bei den Berufskrankheiten zeigen, wie groß die Gefährdung ist. Das war schon früher ein drängendes Problem, hat sich durch den Klimawandel aber weiter verschärft. Unsere Erfahrung ist, dass die Menschen immer besser verstehen, wie hoch das Risiko ist. Man muss ihnen nur verständlich machen, dass es relativ einfach ist, sich zu schützen. Außerdem muss man ihnen konkrete Tipps an die Hand geben. Als Profianbieter liefern wir unseren Kunden auch ein umfangreiches Servicepaket und unterstützen sie mit Unterweisungen, Hilfsmitteln wie Postern, Infokarten oder digitalen Tools. Das baut Hemmschwellen ab und schafft ein besseres Bewusstsein bei den Anwendern.


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Gibt es Fehler, die im Umgang mit Sonnencreme wiederholt auftreten? Oder anders gefragt: Welche »Do’s und Dont’s« können Sie unseren Lesern in diesem Zusammenhang »an die Hand« geben?

Dr. Susanne Kemme
Neben der Wahl der richtigen Mittel ist es zunächst wichtig, die besonders gefährdeten Stellen einzucremen. Das sind die sogenannten Sonnenterrassen wie Nase, Wangen, Ohren, Unterlippe, Nacken und Hände, die sich nur sehr schwer bedecken lassen. Dann spielt die Dosierung eine entscheidende Rolle. Dabei gilt grundsätzlich: Viel hilft viel. Je mehr Mittel aufgetragen wird, desto besser ist der Schutz. Die richtige Dosierung funktioniert am besten mit Spendersystemen. Genauso wichtig ist es in jedem Fall, dass man den Sonnenschutz regelmäßig, also alle zwei bis drei Stunden, erneuert, um den Schutz aufrechtzuerhalten.

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Sprechen wir doch kurz über das Portfolio von Peter Greven Physioderm: Welche UV-Schutzprodukte gehören zum Sortiment? Worin liegen die Vorteile des jeweiligen Produkts bzw. worin unterscheiden sie sich?

Dr. Susanne Kemme
Wir führen das umfangreichste UV-Schutzprogramm der Branche und bieten für sämtliche Einsatzgebiete die richtige Lösung. Unsere parfüm- und duftstofffreie Sonnenschutzcreme »Physio UV 50 Plus« etwa bietet sehr hohen Sonnenschutz auch unter extremen Bedingungen wie Nässe und Hitze. Sie ist extra wasserfest und muss somit nicht gleich wieder neu aufgetragen werden, wenn der Anwender schwitzt. Eine Alternative dazu ist die Lotion »Greven UV Tec 50«. Die wasserfeste Hautschutzlotion hat einen Lichtschutzfaktor 50, ist parfümfrei und dadurch besonders hautverträglich. Sie zieht sehr schnell ein und überzeugt mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Für alle, die Sprays bevorzugen, ist das extra wasserfeste und parfümfreie »Physio UV 50«-Spray die richtige Wahl, das sich ebenfalls für hohe Belastungen eignet. Und auch die Lippen können mit einem passenden Produkt geschützt werden.jvb

 

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Peter Greven Physioderm GmbH

Procter-&-Gamble-Str. 26
53881 Euskirchen

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