Peter Greven Physioderm GmbH Risikofaktor UV-Strahlung: Was es zu beachten gilt

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Peter Greven Physioderm

In Deutschland arbeiten rund 7,2 Millionen Menschen häufig und regelmäßig im Freien: Das sind beispielsweise Bauarbeiter, Dachdecker, Gerüstbauer, Beschäftigte im Straßenbau, bei kommunalen Dienstleistungsbetrieben oder im Garten- und Landschaftsbau. Sie alle sind während der Arbeit der natürlichen UV-Strahlung ausgesetzt – und müssen sich dementsprechend gut schützen. Laut einer aktuellen Studie sind UV-Strahlen der häufigste krebserregende Risikofaktor, dem europäische Arbeitnehmende ausgesetzt sind. Wer einige Tipps beachtet, kann sein Risiko jedoch erheblich senken.

Dr. Susanne Kemme, UV-Schutzexpertin, PGP

»Durch den Klimawandel und seine Auswirkungen hat sich die ohnehin schon große Gefahr, an weißem Hautkrebs zu erkranken, deutlich erhöht.«

Dr. Susanne Kemme, UV-Schutzexpertin beim Euskirchener Hersteller Peter Greven Physioderm (PGP), warnt: »Durch den Klimawandel und seine Auswirkungen hat sich die ohnehin schon große Gefahr, an weißem Hautkrebs zu erkranken, deutlich erhöht.« Die Gründe sind vielfältig: Mehr Sonnentage gehören genauso dazu wie Niedrigozonereignisse, die zu einer höheren UV-Strahlenbelastung führen, oder die gestiegene Zeit, die Menschen im Freien verbringen. All das kann dazu führen, dass die UV-Strahlen zu lange und zu intensiv auf die Haut einwirken. Diese können das Erbgut der Hautzellen schädigen und die Entstehung von Krebszellen begünstigen. Weil die Gefahr gerade für Outdoor-Worker besonders groß ist, können der weiße Hautkrebs und seine Vorstufen seit 2015 als Berufskrankheit anerkannt werden. Bei der Berufsgenossenschaft Bau ist die Hauterkrankung mit 2 675 Verdachtsfällen im aktuellen Berichtsjahr 2022 nach der Lärmschwerhörigkeit die zweithäufigste angezeigte Berufskrankheit.

Prävention ist wichtig

»Die Zahlen belegen, wie wichtig Prävention ist«, sagt Dr. Kemme. Wie grundsätzlich bei der Beseitigung von allen Gefahren am Arbeitsplatz, gilt das »Top«-Prinzip. Demnach sollten also zunächst technische, dann organisatorische und schließlich persönliche Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Technische Maßnahmen beinhalten, dass etwa Sonnensegel aufgebaut oder andere Formen der Abschattung errichtet werden, um die direkte Sonneneinstrahlung zu verhindern. Zu den organisatorischen Maßnahmen gehört es beispielsweise, dass die Arbeitszeiten nicht in der sonnenintensivsten Zeit zwischen 11 und 14 Uhr liegen sollten, sodass die Mitarbeitenden zu Zeiten mit starker Sonneneinstrahlung nicht im Freien tätig sind.

Da sich diese Maßnahmen im Arbeitsalltag nicht immer umsetzen lassen, müssen Outdoor-Worker letztendlich in den allermeisten Fällen persönliche Schutzmaßnahmen ergreifen. Das heißt, dass sie eine angemessene Kopfbedeckung, Sonnenbrille und UV-Schutzkleidung tragen müssen. Aber auch das reicht nicht aus, weil die besonders neuralgischen Körperstellen – die sogenannten Sonnenterrassen wie Nase, Ohren, Unterlippe, Nacken oder Hände – sich nur sehr schwer bedecken lassen. Deswegen müssen sie in jedem Fall mit Sonnenschutzmitteln eingecremt oder besprüht werden. Daher lautet die Eselsbrücke viermal »H«: Hemd, Hose, Hut und hoher Lichtschutzfaktor.


Schutz für Profis

Für die Versorgung mit UV-Schutzmitteln und auch die Unterweisung im Hinblick auf die korrekte Anwendung sind die Arbeitgeber verantwortlich. »Outdoor-Worker benötigen in jedem Fall professionelle Mittel für den beruflichen und regelmäßigen Gebrauch«, rät Expertin Dr. Kemme. »Produkte aus dem Consumer-Bereich eignen sich dafür in der Regel nicht.« Zum einen liegt es an der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe. Viele Profimittel decken nämlich, anders als einige Produkte aus dem Supermarkt oder der Drogerie, das gesamte als gefährlich geltende Strahlungsspektrum gleichmäßig ab – also sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlen. Zum Hintergrund: UV-B-Strahlen sind kurzwellig und energiereich, dringen aber weniger tief in die Haut ein.

Die UV-A-Strahlen sind langwellig und haben weniger Energie, dringen aber tiefer in die Haut ein. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen sind beide Strahlungsarten für lichtbedingte Hautschäden verantwortlich. Professioneller UV-Schutz muss also vor beiden Strahlungsarten schützen. Bezüglich des Lichtschutzfaktors (LSF) ist es empfehlenswert, Sonnenschutzpräparate zu verwenden, die einen LSF von mindestens 30 haben. Für alle, die intensiver bzw. länger Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, empfiehlt sich sogar LSF 50. Zudem sollten die Sonnenschutzmittel wasserfest sein, damit sie nach dem Schwitzen nicht immer wieder neu aufgetragen werden müssen. Denn wer im Sommer draußen arbeitet, der schwitzt – und zwar ganz anders als jemand, der sich am Strand bräunt.

Viel hilft viel

Bei der Frage der Dosierung gilt grundsätzlich: Viel hilft viel. Je mehr von einem Sonnenschutzmittel aufgetragen wird, desto besser ist der Schutz. In jedem Fall ist es auch wichtig, den Sonnenschutz regelmäßig zu erneuern, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Regelmäßig bedeutet konkret, dass man alle zwei bis drei Stunden nachcremen oder -sprayen sollte. »Wer diese Punkte beachtet, kann das Risiko, an weißem Hautkrebs zu erkranken, deutlich senken«, bilanziert Dr. Kemme.

 

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