Peter Greven Physioderm GmbH Wie der Klimawandel den beruflichen Hautschutz beeinflusst

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Peter Greven

Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Arbeitsschutz im Allgemeinen und den beruflichen Hautschutz im Besonderen sind vielfältig. So führt das wärmere Klima zu erhöhter Hitze- und solarer UV-Belastung – vor allem bei Arbeiten im Freien. Ein anderer Effekt ist, dass auch bei uns immer mehr exotische Mückenarten auftauchen, die gefährliche Krankheitserreger übertragen. Die gute Nachricht: Wer einige Tipps berücksichtigt, kann sich erheblich besser vor diesen Gefährdungen schützen.

Es gibt wenige Berufsgruppen, die so viel im Freien arbeiten wie die Beschäftigten in der Baubranche. Das kann schön sein, wenn die Sonne scheint und ein mildes Lüftchen weht. Das kann aber auch sehr unangenehm und sogar gefährlich sein – im Winter, wenn es stürmt und schneit. Oder im Sommer, wenn es heiß und die solare UV-Belastung äußerst hoch ist. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass der weiße Hautkrebs traditionell eine der häufigsten angezeigten Berufskrankheiten in der Bauwirtschaft ist. »Das Problem ist bekannt, durch den Klimawandel verschärft sich die ohnehin schon schwierige Situation aber zusehends«, sagt Dr. Susanne Kemme, UV-Schutz-Expertin beim Euskirchener Hersteller Peter Greven Physioderm (PGP).

Denn der Klimawandel trägt auf ganz unterschiedliche Weise zu einer erhöhten UV-Belastung bei. So verzögert sich die von vielen Experten prognostizierte Erholung der Ozonschicht durch Klimawandel-bedingte und komplexe Wechselwirkungen zwischen Treibhausgasen, die ozonabbauend wirken, und der stratosphärischen Ozonschicht. Die Folge: Die UV-Bestrahlungsstärke bleibt weiterhin auf einem hohen Niveau. Hinzu kommt, dass die Zahl der jährlichen Sonnenscheinstunden stetig steigt, sodass mehr UV-Strahlung ungehindert die Erdoberfläche erreichen kann. Und nicht zuletzt halten sich die Menschen sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext mehr im Freien auf und sind dadurch einer erhöhten UV-Strahlungsbelastung ausgesetzt.

»Viermal H« zum Schutz der Gesundheit

All diese Faktoren erhöhen das Risiko, an weißem Hautkrebs zu erkranken. »Wer einige Tipps berücksichtigt und Maßnahmen ergreift, kann sein Risiko jedoch erheblich reduzieren«, sagt die Expertin. Zu den organisatorischen Maßnahmen gehört es beispielsweise, dass die Arbeitszeiten nicht in der sonnenintensivsten Zeit zwischen 11 und 14 Uhr liegen sollten. Das ist aber natürlich nicht immer möglich. Daher müssen die Beschäftigten eine angemessene Kopfbedeckung, Sonnenbrille und UV-Schutzkleidung tragen. »Viermal H« lautet hier die Eselsbrücke: Hemd, Hose, Hut und hoher Lichtschutzfaktor. Denn die besonders neuralgischen Körperstellen wie Nase, Ohren, Unterlippe, Nacken oder Hände müssen in jedem Fall mit Sonnenschutzmitteln eingecremt oder besprüht werden.

Beim Auftragen von Insektenschutzmitteln sollten die Anwender darauf achten, dass sie das Mittel sorgfältig aus einer Entfernung von 10 bis 15 cm auf unbedeckte Körperstellen auftragen und gleichmäßig verteilen.

Auf den passenden Sonnenschutz achten

Sonnenschutzmittel ist dabei nicht gleich Sonnenschutzmittel. Produkte aus dem Consumer-Bereich beispielsweise eignen sich häufig nicht richtig für den beruflichen und dauerhaften Gebrauch. So enthalten etwa sehr viele Consumer-Produkte Parfüm. Parfüminhaltsstoffe können grundsätzlich Allergien auslösen können und sind in puncto Hautverträglichkeit daher umstritten. Bei der Auswahl der Sonnenschutzmittel sollten die Beschäftigten darauf achten, dass die Mittel mindestens Lichtschutzfaktor 30 aufweisen und idealerweise extra wasserfest sind, damit sie nach dem Schwitzen nicht immer wieder neu aufgetragen werden müssen. Für alle, die intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, empfiehlt sich sogar Lichtschutzfaktor 50. »In jedem Fall ist es wichtig, den Sonnenschutz regelmäßig zu erneuern, um den Schutz aufrecht zu erhalten«, rät Dr. Susanne Kemme.  

Gefahr durch Zecken und Insekten steigt

Eine weitere Auswirkung des Klimawandels ist, dass sich auch in Deutschland exotische Mückenarten wie die Asiatische Tigermücke immer weiter ausbreiten. Diese Entwicklung ist laut Experten nicht rückgängig zu machen. Die exotischen Arten können gefährliche Krankheitserreger wie Zika-, Chikungunya-, West-Nil- oder Dengue-Viren übertragen. Und auch die Zecken, die ebenfalls gefährliche Krankheiten übertragen können, verbreiten sich immer weiter. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) stellt dazu fest, dass im Zuge des Klimawandels »vektorübertragene Infektionskrankheiten durch Stechmücken und Zecken als besonders relevant« gelten. Daher gewinnt der Insekten-, aber auch der Zeckenschutz bei Arbeiten im Freien zunehmend an Bedeutung.

Zecken kommen vor allem im Wald und in Wiesen vor. Ihre Stiche können für Menschen sehr gefährlich sein. Berufsgruppen, die sich häufig im Wald und in Wiesen aufhalten, sollten sich daher gut schützen und verschiedene Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Durch Zecken werden Krankheiten wie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliosen übertragen. FSME ist eine Viruserkrankung, die die Hirnhäute und das zentrale Nervensystem befällt. Folgen können dauerhafte Lähmungen, Schluck- und Sprechstörungen sein. Mit Medikamenten ist FSME nicht heilbar, in Einzelfällen kann die Krankheit sogar tödlich verlaufen. 2022 gab es laut Robert-Koch-Institut 178 Landkreise in Deutschland, die als FSME-Risikogebiete definiert sind. Zudem registrierte das RKI im Jahr 2022 insgesamt 546 FSME-Erkrankungen, was einer Zunahme von 30 Prozent gegenüber 2021 bedeutet.


Maßnahmen zur Prävention ergreifen

Auch die Lyme-Borreliose, umgangssprachlich auch häufig nur als Borreliose bezeichnet, kann bleibende Schäden auslösen, wenn sie spät diagnostiziert wird. Dazu gehören etwa chronische Gelenkentzündungen, Herzprobleme, Lähmungen oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit. »Prävention ist in beiden Fällen enorm wichtig«, sagt Dr. Susanne Kemme. »Gegen FSME kann man sich impfen lassen, gegen Borreliose gibt es bislang noch keine Impfung. Deshalb müssen Risikogruppen in jedem Fall weitere Schutzmaßnahmen ergreifen.« Dazu gehört es beispielsweise, lange Kleidung zu tragen und Insektenschutzsprays anzuwenden.

Insekten- und Zeckenschutzsprays – auch Repellentien genannt – wie das »Myxal Insect Protect« von PGP schrecken Insekten und Zecken über deren Geruchsinn ab. PGP setzt dabei auf den sehr haut- und materialverträglichen Wirkstoff Icaridin. Der Schutz beginnt sofort nach der Anwendung. Deshalb rät PGP, das Mittel erst aufzutragen, wenn man in den Wald geht oder mit der Arbeit im Freien beginnt, und nicht schon auf dem Weg zum Einsatzort. Bei gleichzeitiger Anwendung mit einem Sonnenschutzmittel sollten die Anwender das UV-Schutzmittel 30 Minuten vor dem Insekten- und Zeckenschutzspray auftragen. Nach der Anwendung sollten die Nutzer zudem rund zehn Minuten warten, bevor sie sich ins direkte Sonnenlicht begeben. Von einer Sache rät Expertin Dr. Susanne Kemme allen Outdoor-Workern ab: »Im Profi-Bereich sollte man keine Kompromisse eingehen. Kombiprodukte aus Insekten- und UV-Schutz sind daher nicht empfehlenswert.«

 

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