Oilfix GmbH Risiko Schlauchplatzer: Keine Panik dank »Oilfix«

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Oilfix
Von: Jessy von Berg

Tonnenschwere Baumaschinen gehören unlängst »zum Inventar« auf der Baustelle. Insbesondere Bagger haben sich mit Schnellwechseleinrichtungen und verschiedensten Anbaugeräten zu wahren Multifunktionstools entwickelt und sind u.a. bei Erd- oder Abbrucharbeiten nicht mehr wegzudenken. Eines haben sie alle gemeinsam: Sie sind mit Hydraulikschläuchen ausgestattet, die für die Kraftübertragung und die reibungslose Funktion der Maschinen sorgen. Doch im Fall eines Schlauchplatzers wird Hydrauliköl schnell zu einem großen Problem:  Nur 1 l Hydrauliköl reicht bereits aus, um bis zu 1 000 000 l Grundwasser zu verunreinigen – und im Ernstfall kann literweise Hydrauliköl austreten, bis die Öl-Leckage manuell gestoppt werden kann. Genau hier setzt »Oilfix« an: Das Unternehmen hat ein ferngesteuertes Ventil für Hydraulikschläuche entwickelt, um im Fall eines Schlauchplatzers schnell handeln zu können. Die Redaktion der bauSICHERHEIT hat mit Geschäftsführer Christoph Sauer über die Gefahren einer Leckage sowie über die Entwicklung und die Funktionsweise der Innovation gesprochen.

Die Gründe für einen geplatzten Hydraulikschlauch sind vielfältig: Abnutzung, Materialermüdung und äußere Einwirkungen wie Hitze oder Kälte führen jedoch regelmäßig zu Schlauchplatzern an den flexiblen Leitungen im vorderen Bereich des Baggers, die sich auch mit eingehaltenen Wartungszyklen in vielen Fällen nicht vermeiden lassen. Daher gilt es, schnell zu handeln: Denn der unkontrollierte, literweise Austritt von Hydrauliköl bedeutet nicht nur Arbeitssicherheitsrisiken, sondern eben auch enorme Umweltverschmutzungen und obendrein finanzielle Einbußen.

Sauber arbeiten für Sicherheit und Nachhaltigkeit

Nur 1 l Hydrauliköl kann bereits große Schäden verursachen – daher gilt es, das Eindringen von Öl in den Boden und in Gewässer im Hinblick auf gesetzliche Vorschriften und insbesondere auch im Interesse der Nachhaltigkeit unbedingt zu vermeiden. Denn Hydrauliköl ist, wenn überhaupt, nur schwer abbaubar, d.h., die Umweltbelastung kann über Jahre bestehen bleiben und Ökosysteme langfristig schädigen. Bio-Hydrauliköl ist nach Ansicht von Christoph Sauer »nicht die ultimative Antwort«, da auch dieses nicht in den Boden laufen sollte. Vielmehr müsse man grundsätzlich den unkontrollierten Austritt von Hydrauliköl minimieren. Denn im Fall einer Leckage kann jede gewonnene Sekunde den Unterschied machen, um ökologische Konsequenzen deutlich zu reduzieren. »Es besteht eine hohe Diskrepanz zwischen der Menge Hydrauliköl, die am Markt verfügbar ist, und der Menge, die am Ende wieder im Recycling landet«, erklärt Christoph Sauer. »Da kommt unweigerlich die Frage auf, wo denn der Rest gelandet ist. Und dieses Problem muss die Branche dringend angehen.« 

Christoph Sauer Geschäftsführer Oilfix GmbH

Wir würden uns wünschen, dass die Hersteller das Thema ernster nehmen. Denn das Problem zu lösen, ist eigentlich einfach. Jeder Hersteller könnte es angehen.

Auch im Hinblick auf den finanziellen Aufwand lohnt es sich, in »Oilfix« zu investieren: »Die Anschaffungskosten amortisieren sich schnell, schon allein durch das Öl, das nicht nachgefüllt werden muss«, so Christoph Sauer im Gespräch. Gleichzeitig werden Entsorgungskosten eingespart, da kontaminierte Böden fachgerecht entsorgt und Umweltschäden professionell bereinigt werden müssen. Auch längere Stillstandzeiten verursachen hohe Kosten, die sich mit »Oilfix« wesentlich verringern lassen. Zu bedenken sind ebenso die Arbeitssicherheitsrisiken, die im Fall eines Schlauchplatzers unweigerlich auftreten: Hydrauliköl erreicht im laufenden Betrieb hohe Temperaturen, die eine enorme Gefahr für die Beschäftigten auf der Baustelle darstellen. Und selbst bei erfahrenem Maschinenpersonal kann eine aktive Leckage Risiken, verursacht durch hektische Handlungen, hervorrufen. 

Aus der Praxis für die Praxis: Geboren auf der Baustelle

Die Idee zu »Oilfix« stammt von Berthold Winz, der seit mehr als drei Jahrzehnten mit Bau- und Landmaschinen arbeitet und sich auf sensible Abbrüche und innerstädtische Spezialrückbauten spezialisiert hat. Im Laufe seines beruflichen Werdegangs hat er Leckagen mit kostspieligen Konsequenzen mehrfach erlebt – und als Antwort darauf den Impuls für »Oilfix« geliefert. »Von der Idee zum fertigen Produkt war es eine lange Entwicklungsreise. Unser Ziel war, dass sich unser Produkt möglichst neutral verhält und die hydraulischen Leistungen der Maschine nicht einschränkt«, erklärt Christoph Sauer.


Wie genau »Oilfix« in der Praxis funktioniert? Kurz gesagt: Die Ventilblöcke werden beidseitig am Baggerausleger montiert und ersetzen die bisher üblichen mechanischen Absperrhähne. Sie sind über eine elektrische Leitung mit der Fahrerkabine verbunden, sodass der Maschinist im Fall eines Lecks per Knopfdruck sofort eingreifen und den Ölaustritt stoppen kann. Durch Betätigung des Schalters wird die im Normalbetrieb vorherrschende Arbeitsspannung umgehend abgeschaltet und das »Oilfix«-Ventil beidseitig geschlossen. So lässt sich das Schadensausmaß eingrenzen – und der Bagger bleibt trotz abgesperrter Leitung so funktionstüchtig, dass die Maschine weiter bedient und in einen reparaturfähigen Zustand bewegt werden kann. Nach der Reparatur oder dem Austausch des Hydraulikschlauchs kann der Hydraulikölkreislauf per Knopfdruck wieder geöffnet werden. »Oilfix« ist sofort wieder einsatzbereit, um auch beim nächsten Schlauchplatzer größeren Schaden zu verhindern. Das System kann nach erfolgreicher Installation mehrfach verwendet werden. 

Die Innovation hat auch auf der Bauma in Münchenbei den Besuchern für großes Aufsehen gesorgt: »Wir haben jede Menge Feedback erhalten, besonders von Maschinisten, die sich sehr positiv darüber äußerten, dass sich ›endlich‹ jemand dieses Problems annimmt«, so das Fazit von Christoph Sauer.   jvb 

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