Ohne jeden Zweifel wird die A+A 2021 eine andere Messe sein – aber das nicht allein aufgrund der Corona-Lage. Nach über 1 ½ Jahren der Abstinenz stellt Düsseldorf für viele Besucher und Aussteller das erste Präsenzmessen-Event dieser Größenordnung dar. Es wird sich ungewohnt anfühlen, aber dasselbe bieten. Fakt ist, dass die Messe Düsseldorf mit derzeit 1 150 Ausstellern aus über 56 Ländern (Stand 28.09.21) ein deutliches Zeichen setzt. »Die ausstellenden Unternehmen spiegeln den aktuellen Markt wider – viele Marktführer sind auf der A+A vertreten«, so Birgit Horn. Gleichwohl ist sich die Projekt-Direktorin der damit einhergehenden Verantwortung bewusst: »Ungeachtet der großen Vorfreude auf das Messeerlebnis und der Dankbarkeit dafür, dass wir eine so große Ausstellerzahl zusammenbringen konnten, wissen wir, dass der Schutz der Menschen höchste Priorität hat.«
Klare Regeln auf dem Messegelände
Grundsätzlich gilt laut Birgit Horn für alle Tätigkeiten auf der A+A die Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen. Und dazu zählen neben einer generellen Maskenpflicht (medizinische Maske, FFP2 oder KN95/N95), einem Mindestabstand von 1,5 m und einem durchdachten Lüftungskonzept auch klar definierte Regeln für die Aussteller beim Standaufbau: So soll beispielsweise auf geschlossene Besprechungsräume und Flächen verzichtet werden, um eine vollständige Durchlüftung zu erreichen. Zudem muss sichergestellt sein, dass die Personenanzahl auf Ständen den Mindestabstand einhalten kann. »Unser Konzept ist so aufgebaut, dass ein möglichst normaler Messeablauf geboten wird, ohne Risiken einzugehen. Tatsache ist, dass es bei der A+A nicht um uns als Veranstalter oder Aussteller geht, sondern um das Wohl aller – damit alle bestmöglich geschützt sind«, ergänzt Birgit Horn, die die Messe in Düsseldorf in diesem Zusammenhang als nützlichen Signalgeber betrachtet: »Die A+A kann zeigen, dass persönliche Kontakte und Geschäftsanbahnungen in Zeiten von Corona auf sichere Weise machbar sind.«
»Mussten schwierige Zeit überwinden«
Die Messe-Branche hat die Auswirkungen der Corona-Krise besonders heftig zu spüren bekommen. Bereits im Frühjahr 2020 war klar, dass auf unabsehbare Zeit an Veranstaltungen nicht mehr zu denken ist. »Diese Krise hat für uns Messeveranstalter die größte Herausforderung unserer Existenz bedeutet, weshalb die Freude umso größer war, als wir spätestens mit dem Caravan Salon wussten, dass auch Großveranstaltungen mit dem richtigen Konzept funktionieren können.« Gleichwohl, so Birgit Horn weiter, habe die Messe Düsseldorf durchaus auch Positives aus dieser Krise mitgenommen. So rücke beispielsweise das Konzept einer Hybrid-Messe immer stärker in den Mittelpunkt. »Die lange Wartezeit in der Krise hat unseren Radius schlussendlich sogar erweitert, indem digitale Kanäle und Inhalte stärker in den Fokus gerückt wurden.« Für die A+A Direktorin steht jedoch außer Frage, dass eine erfolgreiche Messe trotzdem von den persönlichen Kontakten abhängt. »Die Präsenz vor Ort erweckt alles zum Leben – das Messeerlebnis muss für die Besucher spürbar sein. Mit unseren digitalen Mitteln haben wir aber die Möglichkeit, den Kreis zu schließen, um künftig Messeveranstaltungen abzuhalten, die alle Kanäle gleichermaßen bedienen.«
Ein prall gefülltes Messeprogramm
Fester Bestandteil der A+A 2021 wird die Pandemie aber nicht nur bei der Umsetzung von Abstandsregeln sein: Corona hat einen spürbaren Veränderungsprozess innerhalb der Arbeitswelt in Gang gebracht. Digitale Lösungen mussten praktisch über Nacht funktionieren, um das Geschäft am Laufen zu halten. Gleichzeitig wurde in den vergangenen zwei Jahren das Thema Nachhaltigkeit weiter in den Fokus gerückt. »Aktuell stellen sich die Menschen die Frage, wie die Arbeitswelt von morgen aussieht: Sei es die Gesellschaft, die Baubranche oder die Industrie – das Verantwortungsbewusstsein für die flächendeckende Digitalisierung und ein bewusst ökologisches Handeln wächst. Und genau hier wird die A+A den Besuchern interessante Lösungen, Produkte und Einblick bieten«, so Birgit Horn.
Neben den zahlreichen Ausstellern für die Bereiche Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, die sich gerade mit Blick auf die Bauindustrie für verbesserte Lösungen im PSA-Bereich, neue Workwear sowie der Sicherung von Arbeitsplätzen stark machen, hält die A+A auch den bewährten Kongress für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin bereit: Organisiert wird die Veranstaltung von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (Basi). Ziel ist es, Akteure und Entscheider des Arbeits- und Gesundheitsschutzes aus Industrie, Handwerk, Verwaltung, Politik und Wissenschaft in Düsseldorf zusammenzubringen. Im Rampenlicht soll 2021 das Arbeiten 4.0 stehen und damit die Frage, inwiefern die Digitalisierung und der Einsatz künstlicher Intelligenz zu einem besseren Arbeitsschutz, Arbeiten inmitten der Pandemie sowie der Umsetzung der Vision Zero beitragen kann. »Auf die Besucher wartet eine ganze Fülle an Veranstaltungen, die sich unter anderem mit dem mobilen Arbeiten, Nachhaltigkeit im Arbeitsschutz sowie aktuellen Entwicklungen innerhalb der europäischen Arbeitswelt befassen«, ergänzt Birgit Horn.
Was die Besucher außerdem erwartet
Getreu dem Motto »Lernen durch erleben« setzt Birgit Horn zur A+A außerdem auf Mitmach-Programme. »In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut werden sich auf einer Sonderfläche im Self Experience Space mehrere Hersteller von Exoskeletten präsentieren. Die Roboteranzüge kombinieren menschliche Intelligenz mit der Kraft von Maschinen und sollen den Anwender bei körperlich anspruchsvoller Arbeit unterstützen – gerade dann, wenn zum Beispiel Überkopf oder in anstrengender Position gearbeitet werden muss.« Die Besucher, so Birgit Horn weiter, können die Gelegenheit im Robotics Park nutzen und ein Exoskelett selbst ausprobieren. Das Ziel sei es, die Branche für derartige Lösungen zu sensibilisieren. »Wer körperlich hart arbeitet, ist beim Heben und Tragen auf Dauer der Gefahr ausgesetzt, gesundheitliche Schäden davonzutragen. Die A+A ist deshalb der ideale Ort, um Lösungen für gesundheitsschonendes Arbeiten aufzuzeigen.«
Fachwissen teilen und Start-ups präsentieren
Komplettiert wird das A+A-Programm mit vielen weiteren praxisnahen Vorträgen und Live-Vorführungen, etwa aus den Bereichen Digitalisierung bei Einsatz, Wartung und Pflege von PSA oder der Vorstellung neuer Gesundheits-Apps sowie der Prävention psychischer Belastung in der Arbeitswelt.
Zudem wird die Messe Düsseldorf auch diesmal wieder dem Nachwuchs eine Plattform bieten: Mit der bewährten Start-up-Zone haben junge Unternehmen die Möglichkeit ihre Ideen, Neuentwicklungen und Visionen mit den Besuchern zu teilen. Zeitgleich sollen die Newcomer dadurch die Möglichkeit erhalten, mit Herstellern, Händlern, Entscheidern und Interessierten in Kontakt zu treten – komprimiert inmitten einer Fach-Plattform, wie sie sonst nur auf der A+A zu finden ist. Das Highlight der Messeveranstaltung ist und bleibt laut Birgit Horn aber das Ausstellerangebot: »Es versetzt immer wieder in Staunen, mit welchen innovativen Lösungen die Aussteller sowie Youngsters aus der Start-up Zone auf der A+A überraschen und diese Messe dadurch zu einer so aufregenden Veranstaltung machen.«dc