ISM: Sicherheitsschuhe für rutschige und unbefestigte Untergründe

Nicht immer ist der Arbeitsplatz sauber geteert oder besteht aus einem glatten Industrieboden. Anspruchsvolle Umgebungen und Untergründe, wie man sie auf der Baustelle oder dem freien Feld vorfindet, erfordern spezielle Ausrüstung und ein besonders geeignetes Schuhwerk.

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Wenn das Wetter im Winter unbeständig ist, steigt die Unfallgefahr auf Baustellen. Hierbei steigt das Unfallrisiko vor allem durch Regen oder Schnee, denn Gerüste oder Treppen verwandeln sich schnell in unsichere, rutschige Untergründe. Auch die Dunkelheit in den kalten Monaten birgt ein Risiko – Unsicherheit beim Gehen mit eingeschränkten Sichtverhältnissen kann in diesem Fall durch festes Schuhwerk mit guter Stabilität und festem Halt vermindert werden.

Gefahren und anspruchsvolle Umgebungen gibt es jedoch nicht nur in den kälteren Jahreszeiten, sondern auch im Frühjahr und Sommer. Unbefestigte Untergründe findet man in den verschiedensten Berufsfeldern und Arbeitssituationen. In der Agrarwirtschaft ist es beispielsweise das Feld mit sandigem Lehmboden, Erdklumpen und Steinen, die nicht sofort sichtbar sind. Auf dem Bau sind es die Bodenmaterialien wie Schotter, Lehm und Schlamm, aber auch Bauschutt, bestehend aus mineralischen Abfällen und Baumaterialien. Die Unfallgefahr durch Umknicken ist dabei erheblich erhöht. Folgen können beispielsweise ein Bänderriss oder eine stark strapazierte Muskulatur sein, wobei lange Ausfälle bis hin zu chronischen Beschwerden dabei keine Seltenheit sind.

Zuverlässiger Schutz

Nach § 5 des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) muss der Arbeitgeber in einer Gefährdungsbeurteilung ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes am jeweiligen Arbeitsplatz erforderlich sind. Daraus ergibt sich, welche persönliche Schutzausrüstung (PSA) dem jeweiligen Arbeitnehmer zur Verfügung gestellt werden muss. Ist mit Fuß- oder Beinverletzungen zu rechnen, ist der Arbeitgeber verpflichtet, Schutzschuhe zur Verfügung zu stellen, die der europäischen Norm DIN  EN ISO 20345:2011 entsprechen.

Sicherheitsschuhe dieser Norm besitzen eine Zehenschutzkappe für hohe Belastungen, die Schutz gegen Stoßwirkungen mit einer Energie von bis zu 200 Joule bieten und Quetschungen mit bis zu 15 000 Newton widerstehen. Eine vergleichbare Krafteinwirkung hätte ein Kleinwagen, der die Zehenschutzkappe überrollt. Um jedoch auch den speziellen Anforderungen rutschiger Untergründe gerecht zu werden, sollten die Sicherheitsschuhe darüber hinaus mindestens der Schutzklasse S1P entsprechen. Diese kennzeichnen sich durch einen geschlossenen Fersenbereich, antistatische Eigenschaften, Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich und eine benzin- und ölresistente Laufsohle. Außerdem sind S1P Sicherheitsschuhe mit einem Durchtrittschutz ausgestattet, um vor einer Durchdringung der Sohle durch spitze Gegenstände, wie beispielsweise Nägeln oder spitzen Steinen, zu schützen.


Schuhe der Sicherheitsklasse S3 besitzen zusätzlich eine Profilsohle und ein Obermaterial mit wasserabweisenden Eigenschaften, was besonders bei unbefestigten Untergründen unerlässlich ist. Um bestmöglichen Schutz gegen Umknicken zu gewährleisten, empfiehlt sich ein Sicherheitsschuh mit hohem Schaft und belastbaren Ösen, der passgenau geschnürt werden kann. Ein niedriger Schwerpunkt und eine etwas breitere Sohlenkonstruktion unter der Ferse unterstützen direkteren Bodenkontakt und tragen ebenfalls zum Schutz vor Umknicken bei.

Ansprechendes Design

Zuverlässiger Schutz wird also durch die Auswahl eines Sicherheitsschuhs der richtigen Schutzklasse erreicht. Denkt man an den klassischen, klobigen Sicherheitsschuh aus schwarzem Leder mit einer Zehenschutzkappe aus Stahl, ist dieser jedoch nicht besonders modisch und ebenso wenig bequem. Die Sicherheit steht selbstverständlich an erster Stelle, es ist aber üblich, heutzutage auch während der Arbeit stilsicher auftreten zu wollen. Die Frage hierbei ist, wie man zuverlässigen Schutz mit modischer Attraktivität vereinen kann.

Möglich wird dies durch kreative Köpfe, die durchdachte Funktion und modernes Design vereinen. In der Produktentwicklung von Sicherheitsschuhen spielen weitaus mehr Aspekte eine Rolle als allein die Erfüllung der Sicherheitsnorm. Die Wünsche der Träger hinsichtlich Design und Komfort sind vielseitig – ein sportliches Aussehen, die Verwendung langlebiger Materialien und eine einfache Pflege sind nur ein Bruchteil der individuellen Vorstellung eines perfekten Sicherheitsschuhs. »All das müssen wir bei der Entwicklung unserer Sicherheitsschuhe beachten, die Eigenschaften zusammenführen und einen nachhaltigen Sicherheitsschuh kreieren, der den Anforderungen des Trägers entspricht«, so Michael Rolfe, gelernter Orthopädieschuhtechniker und Leiter der Produktentwicklung bei ISM.

2019 gewann ISM mit dem S3 Sicherheitsschuh-Modell »Ultratrail Olive CTX MID« der Marke Albatros den internationalen Designpreis iF Design Award. Der Sicherheitsschuh aus der Linie »XTS Trail«, die speziell für den Outdoor-Einsatz konzipiert wurde, ist neben den sicherheitsrelevanten Merkmalen mit einer wasserabweisenden und atmungsaktiven Membran ausgestattet.

Gezielter Komfort

Durch unebene und teilweise weiche Untergründe wird die Muskulatur deutlich mehr gefordert als beim Laufen auf glatten Böden oder Asphalt. Der Körper muss sich den wechselnden Bedingungen hinsichtlich Schrittlänge und Auftritt immer wieder neu anpassen. Die Unterschenkel- und Fußmuskulatur müssen ständig stabilisieren und ausbalancieren. Bei jedem Schritt müssen sich die Füße auf das Terrain neu einstellen und auf Unebenheiten reagieren.

Um das obligatorische Tragen der Sicherheitsschuhe mit einem Maximum an Komfort unterstützen zu können, müssen besonders die S3 Sicherheitsschuhe für rutschige und unbefestigte Untergründe mit einigen Extras ausgestattet sein. Eine exzellente Dämpfung und ein Grip, der sich an unterschiedlichste Bedingungen anpasst, sind grundlegend für einen angenehmen Tragekomfort. Die Sohle muss bei Regen, Schnee, in Schlamm, Geröll und auf dem Feld bestehen und dem Träger verlässlichen Halt geben. Erreicht wird dies durch eine selbstreinigende Laufsohle mit einem speziell angelegten Stollenprofil und breiten Flexkerben, die für optimale Flexion sorgen und wasser-verdrängende Eigenschaften nach dem Autoreifen-Prinzip besitzen. Wasser und Schmutz werden durch das mit Rillen durchzogene Profil nach außen gedrängt, um eine durchgehend starke Traktion auf weichen oder harten Untergründen zu gewährleisten. Außerdem verhindert das Stollenprofil, dass sich Steine oder Dreck in den Kerben der Sohle festsetzen.

Einige Modelle bieten zusätzlichen Leitergrip, der besonderen Halt und Sicherheit beim Besteigen von Leitern und Sprossen bietet. Einkerbungen in der Mitte der Laufsohle und eine besonders starke Absatzkante sorgen dabei für Rutschfestigkeit.

Mit gutem Beispiel gehen beispielsweise die Modelle »Scuff Caps Evo« von Puma Safety voran, die ganz nach dem Motto »Offroad zu Hause« durch outdoorgeprägte Ausstattung und robustes Design konzipiert wurden.

Zuletzt ausschlaggebend für den Tragekomfort von Sicherheitsschuhen ist eine gute Passform. Deshalb sollte bei der Wahl des Sicherheitsschuhs unbedingt auf die richtige Größe geachtet werden. Ein zu kleiner Schuh sorgt für Druckstellen und beschleunigt schmerzhafte Blasenbildung. Bei einem zu großen Schuh liegt das Obermaterial nicht am Fuß an und ein ausreichender Zehenschutz kann nicht garantiert werden. Da aber nicht jeder Fuß gleich ist, unterscheidet man unterschiedliche Fußformen: Den breiten bzw. Senkfuß, den normalen Fuß und den schmalen bzw. Hohlfuß. Aufgrund der Individualität eines jeden Menschen können die Fußformen in unterschiedlichen Ausprägungen auftreten. Wie kann man aber nun den Sicherheitsschuh an die jeweilige Fußform anpassen? Abhilfe schafft ein Mehrweitensystem mit einer auswechselbaren Einlegesohle. Die »Evercrushion Custom Fit«-Einlegesohlen beispielsweise sollen drei verschiedene Typen von Einlegesohlen bieten, die sich optimal an die Bedürfnisse der Füße anpassen. Je nach Fußform ist die Fußgewölbeunterstützung unterschiedlich stark ausgeprägt und das atmungsaktive Schaumstoffmaterial unterschiedlich dick. Eine antibakterielle Textiloberfläche sorgt laut Hersteller für eine gute Klimaregulierung im Schuh und minimiert Geruchsbildung. Dennoch sollte nach jedem Arbeitstag die Einlegesohle aus dem Schuh entfernt und die Schnürung gelockert werden, sodass der Sicherheitsschuh über Nacht auslüften kann.

Der ideale Sicherheitsschuh für rutschige und unbefestigte Untergründe besteht also aus einer Kombination von sicherheitsrelevanten Eigenschaften, strapazierfähigen Obermaterialien, einer durchdachten Sohlenkonstruktion mit dämpfenden Eigenschaften, der richtigen Passform und innovativem Design.   J

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ISM Heinrich Krämer GmbH & Co. KG

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