HAKOS: Neuer Ansatz für die ­Unfallprävention soll ­Standards optimieren

Trotz positiver Entwicklung der Unfallbilanz ist die Zahl der Arbeitsunfälle laut BG Bau immer noch erschreckend hoch und im Jahr 2017 im Bereich der Unfälle mit tödlichem Ausgang um über 6 % gestiegen. Hakos hat das zum Anlass genommen, um bisherige Schutzmaßnahmen zu hinterfragen und Alternativen anzubieten.

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Eine Seitenabsturzsicherung, die unter Einbeziehung von jahrzehntelang bewährten Mechanismen des klassischen Gerüstbaus, gezielt bewährte Systeme erheblich effizienter nutzbar macht und damit aktiv und nachhaltig zur Unfallprävention beiträgt.

An jedem Arbeitstag sterben laut BG Bau zwei Berufstätige bei der Ausübung ihrer Arbeit. Die Bauwirtschaft nimmt in dieser unrühmlichen Bilanz den dritten Platz ein, disaggregiert man diese Auswertung, und zwar im Hinblick auf die Anzahl der Beschäftigten, so klettert die Bauwirtschaft sogar auf den zweiten Rang. Erschreckend hierbei ist laut Hakos, dass gerade bei der Errichtung von Schutzmaßnahmen ein sehr hohes Unfallrisiko besteht. Zu einer der gefährlichsten Handwerksbereiche in der Bauwirtschaft zählt der Gerüstbau, der ja neben seinen vielen und absolut unverzichtbaren Aufgaben auch häufig nur als Unfallschutz dienen soll.


Legt man dies zugrunde, muss die Frage nach der Effizienz einer solchen Schutzmaßnahme erlaubt sein, bzw. besteht das Potenzial, dass Schutzmaßnahmen ggf. Gefahr laufen ad absurdum zu werden. Dies könnte nach Ansicht von Hakos dann gegeben sein, wenn der Zeitaufwand gefährlicher Arbeit, nämlich die Errichtung einer Schutzmaßnahme, den Zeitaufwand der zu schützenden Arbeit übersteigt.

Ein solch ungünstiges Verhältnis könne dann entstehen, wenn beispielsweise die Montage eines Gerüsts »nur« für den Schutz von Arbeiten am und auf dem Dach herangezogen werde. Es steige proportional mit zunehmender Gebäudehöhe weiter an und äquivalent dazu auch die Wahrscheinlichkeit von schweren Unfällen. Dies passiere nicht, so Hakos, bei der Erledigung der eigentlichen Arbeit, sondern um eine solche abzusichern und genau das dürfe nicht sein.

Gibt es Alternativen?

Unter Einbeziehung der sich seit Jahrzehnten bewährten und nicht wegzudenkenden Funktionalität des Gerüstbaus, jedoch im Segment der Absturzsicherung bei Dacharbeiten, kann das Hakos-System nach eigener Aussage eine solche Alternative darstellen, und die Effizienz der Gerüsttechnik in diesem Bereich steigern.

Das System setze keine neuen Standards, sondern ergänze den Gerüstbau um zwei neue ­Basiselemente: der Ankerplatte, dem Befestigungspunkt am Gebäude und dem Pfostenhalter, als eigentliches Montageelement einer Absturzsicherung. Somit werde kein neues proprietäres System vorgehalten, sondern eine Lösung, die die Effizienz des Gerüstbaus – im Fall des Seitenabsturzes am Dach – enorm erhöhe, so Hakos weiter. Der Nutzen des Systems sei jedoch nicht allein nur im Unfallschutz zu sehen, denn aufgrund seiner innovativen Gesamtkonzeption induziere es in Verbindung mit Komponenten des klassischen Gerüstbaus auch weitere Vorteile, etwa Schutz da, wo er benötigt wird, an der Absturzkante eines Daches. Dazu kommt laut Hakos ein deutlich geringerer Materialeinsatz – und damit eine einfachere Realisierung des Seitenschutzes. Als dritten Punkt nennt das Unternehmen den Verzicht auf Befestigungselemente im Arbeitsbereich auf dem Dach und am Boden und somit barrierefreies Arbeiten auf dem Dach und am Boden.

Die Montage

Um den Hakos-Seitenschutz am Gebäude zu montieren, werden bei der Erstmontage als erstes alle vier Meter Ankerplatten fest mit dem Bauwerk verbunden. Durch einen einfachen Einrastmechanismus ist die Basis für die Montage des eigentlichen Unfallschutzes durch die klassischen Elemente des Gerüstbaus (Geländer- und Knieholme) montiert. Verschiedene Gebäudebeschaffenheiten im Hinblick der verwendeten Materialien wie Beton-, Metall-, Mauerwerk- (bzw. Stein-) oder Holzkonstruktionen, stellen laut Hakos keine Beeinträchtigung für den Einsatz des Systems dar. Durch ergänzende Elemente ist es gerade für den Sandwichbereich prädestiniert.    w

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