Elten: Was Sicherheitsschuhe alles leisten müssen

Sicherheitsschuhe müssen längst mehr erfüllen als eine bloße Schutzfunktion. Standardlösungen können das kaum leisten. Ein Missgeschick beim Hantieren mit schweren Baustoffen, ein versehentlicher Tritt in einen Nagel – schnell sind durch einen unachtsamen Moment die Füße in Mitleidenschaft gezogen. Auf Sicherheitsschuhe können Beschäftigte auf dem Bau nicht verzichten, Modelle der Schutzklasse S3 sind überwiegend Pflicht. Bei diesen gehören Zehenschutzkappe und eine durchtritthemmende Zwischensohle zur Standardausstattung.

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Als alltägliche Begleiter im Job müssen Sicherheitsschuhe aber mehr erfüllen als »nur« zu schützen. Schließlich werden sie täglich über mehrere Stunden getragen und müssen daher optimal sitzen. So können sich ihre Träger wohl darin fühlen und nehmen ihren Fußschutz an einem langen Arbeitstag nicht als Belastung wahr. Wer schon einmal unbequeme Sicherheitsschuhe getragen hat, kennt die Probleme: Sie scheuern oder drücken, können Ursache für Blasen, Entzündungen oder chronische Druckstellen sein. Das wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden aus und führt im schlimmsten Fall zu Fehlhaltungen, die dauerhafte Beschwerden wie Knie- oder Rückenschmerzen auslösen. Kein Wunder daher, dass Tragekomfort zur Schlüsselanforderung avanciert.

Ein durchdachtes Konzept für den Fuß

Hersteller von Sicherheitsschuhen haben die Bedeutung erkannt und arbeiten stetig an Optimierungen des Tragekomforts. Auf der Suche nach der optimalen Passform für jeden individuellen Fuß hat der niederrheinische Sicherheitsschuhhersteller Elten zusammen mit der Universität Tübingen über mehrere Jahre geforscht. In einem ersten Schritt hatten statische Messungen gezeigt, dass es drei unterschiedliche Fußtypen gibt: kräftig, normal und schmal. Dazu wurden drei Leisten, drei Varianten pro Größe, hergestellt. Diese neu entwickelte Reihe namens »Ergo Active« wurde dann in einem zweiten Schritt für noch mehr Tragekomfort modifiziert. Gemeinsam mit Prof. Dr. Stefan Grau von der Abteilung Sportmedizin der Universität Tübingen/Göteborg hat Elten dazu Füße in Bewegung analysiert. Entscheidende Messgrößen waren etwa Breiten- und Längenmaße bei Mittelfuß, Ferse und Ballen sowie Gewölbewinkel, Höhe und Breite des Fußes. Die Vermessung der über 3 000 Probanden-Füße zeigte: Die Füße verändern sich während der Bewegung im Hinblick auf bestimmte Breitenabmessungen, die Fußlänge oder den Umfang des Fußrückens. Mit diesen Erkenntnissen wurden die drei Passformtypen der ersten Generation – für schmale, durchschnittlich breite und besonders kräftige Füße – als Grundlage zur Weiterentwicklung genutzt. Ansatzpunkte für die nächste Stufe von »Ergo Active« waren nun etwa Zugaben oder Wegnahmen von Volumen am Ballenpunkt und eine Veränderung der Ballenwinkel. Auch zwei verschiedene Kappenweiten tragen dazu bei, die Auswahlmöglichkeiten für die Träger noch einmal zu erhöhen. Das Ergebnis: Die Modelle der erweiterten »Ergo-Active«-Reihe können sich an bestimmten Stellen weiten, an anderen Stellen mehr Halt geben.


Für raue Bedingungen am Bau konzipiert

Mithilfe der Studienergebnisse entstehen somit individuelle Hightech-Arbeitsschuhe einer neuen Generation, die den wachsenden ergonomischen Anforderungen von heute gerecht werden und die den Trägern ein zusätzliches Plus an Sicherheit und Komfort bei der Arbeit bieten. Von dem modernen Passformkonzept profitieren auch die Beschäftigten in der Baubranche. Hinzu kommt, dass Modelle wie der »Mason Pro GTX ESD S3« laut Hersteller optimal für anspruchsvolle Tätigkeiten geeignet sind. So ist der Sicherheitsstiefel durch sein Obermaterial aus Rindleder strapazierfähig und überdies leicht zu reinigen. Eine Gore-Tex-Membran im Innenfutter macht ihn wasserfest und bewahrt vor eindringender Nässe von außen.

Eine Laufsohle aus PU/PU sorgt überdies dafür, auf matschigen oder rutschigen Untergründen nicht den Halt zu verlieren. Damit wird der »Mason Pro GTX ESD S3« zu einem robusten und zuverlässigen Begleiter auf der Baustelle – und überall dort, wo die Arbeitsbedingungen einmal rauer sind.    J

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