Eines lässt sich mit Blick auf die Statistiken deutlich sagen: »Abstürze sind die häufigste Ursache für tödliche Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft«, erklärte Marco Einhaus, Leiter des Referats Hochbau der BG BAU bei der Kongresseröffnung. Zwischen 2009 und 2018 seien durch die BG Bau insgesamt 871 tödliche Arbeitsunfälle registriert worden – über 35 Prozent davon ereigneten sich infolge eines Absturzes. Erschreckend dabei: Zwei Drittel aller tödlichen Abstürze ereignen sich aus weniger als fünf Metern Höhe. »Das Thema Absturz muss von Anfang an mitgedacht werden – bereits in der Planungs- und Bauphase. Hier sowie beim Betrieb des Gebäudes spielt Absturzsicherheit eine entscheidende Rolle, um sicheres und gesundes Arbeiten aller Beteiligten zu gewährleisten«, betonte Einhaus.
Praxisnahe Aufklärung
Den 4. Deutschen Fachkongress für Absturzsicherheit nutzte die BG Bau dazu, über das Thema aufzuklären und in Vorträgen, Diskussionen und am Messestand praxisnahe Lösungen für den Arbeitsschutz vorzustellen. Weiterhin informierte sie zu Planung und Ausführung von Absturzsicherheit, gab Einblicke in die Arbeit der Höhenrettung und zeigte, was beim Einsatz der persönlichen Schutzausrüstung zu beachten ist und wie man Mitarbeitende davon überzeugt.
Wichtige Diskussionen
Darüber hinaus wurden Inhalte der neuen Technischen Regeln für Betriebssicherheit gegen Abstürze (TRBS 2121) diskutiert. »Die erweiterte TRBS 2121 beinhaltet wichtige Maßnahmen, um die Nutzung von Leitern und Gerüsten sicherer zu machen«, erklärte Einhaus. »Auf der obersten Gerüstlage sind im Regelfall technische Sicherungsmaßnahmen zu verwenden«, so Einhaus weiter. J