ATLAS: Hochtechnologisierte Fertigung trifft auf traditionelle Werte

Ein traditionsreiches Handwerk, das sich selbst immer wieder von Neuem erfindet – das ist das Rückgrat der ATLAS Schuhfabrik. Ein Unternehmen, das im Laufe der vergangenen 100 Jahre immer wieder vor der Herausforderung stand, die eigenen Traditionen zu wahren, gleichzeitig aber nie den Anschluss an einen sich stetig weiterentwickelnden Markt zu verlieren. Die bauSICHERHEIT hat sich mit dem Sicherheitsschuh-Spezialisten aus Dortmund auseinandergesetzt und erfahren, wie dieser schwierige Spagat zwischen Vergangenheit und Zukunft gelungen ist.

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Der Grundstein für das heutige Unternehmen wurde bereits 1910 mit der Gründung durch Johannes Schabsky, Urgroßvater des heutigen Geschäftsführers Werner Schabsky, mit der Unnaer Schuhfabrik gelegt. Damals produzierten gerade einmal 16 Mitarbeiter Schutzschuhe – vorwiegend für den Bergbau und die Stahlindustrie. Eine gute Tagesproduktion lag zu der Zeit bei 80 Paar Schuhen. Beim 50-jährigen Jubiläum im Jahre 1960 lag die Tagesproduktion der 63 Mitarbeitern bereits bei 400 Paar.

Noch weitere 14 Jahre wurde am Standort Unna produziert, bevor 1971 die Weichen für die heutige Produktion in Dortmund gestellt wurden.

Wichtige Investitionen in die Zukunft

Der heutige Standort wurde 2002 und 2007 weiter ausgebaut, sodass der Stammsitz in Dortmund aktuell 40 000 m2 groß ist und jährlich etwa 2,7 Millionen Paar Sicherheitsschuhe gefertigt werden können. Seit 2006 produziert ATLAS die Schuhoberteile im eigenen Betrieb im Süden Brasiliens. Die Endmontage erfolgt weiterhin am Standort in Dortmund.

»Es ist für uns von großer Bedeutung, Tradition und Innovation in Verbindung zu setzen, um den Veränderungen in der Arbeitswelt und damit den Ansprüchen unserer Kunden gerecht zu werden«, so Hendrik Schabsky, Managing Partner. »Bei der Entwicklung und Herstellung unserer Sicherheitsschuhe lassen wir unsere Erfahrungen mit einfließen, sind aber ebenso darauf bedacht, uns die offene Einstellung gegenüber Neuem zu bewahren und so weiterhin Trends in der Branche zu setzen.«

Den steigenden Anforderungen gerecht werden

Und genau das scheint auch das Rezept der vergangenen 100 Jahre zu sein. ATLAS hat von Beginn an den Versuch unternommen, zeitgemäß zu sein. Aus heutiger Sicht weiß man, mit was für einem Kraftakt das verbunden war – insbesondere mit Blick auf immer neue Marktanforderungen in Sachen Produktion, Design, Nachhaltigkeit oder Gesetzgebungen.

Im Bereich der Sicherheitsschuhe musste sich ATLAS stets auf neue Wege einlassen. Gleichwohl sollte dabei die traditionelle Identität nicht verloren gehen:

»Wir sind stolz auf die Tradition der Marke ATLAS und auf die Erfolgsgeschichte unseres Unternehmens. Denn nur, wer sich seiner Wurzeln bewusst ist, kann die Zukunft mit neuen Ideen und Innovationen gestalten«, ergänzt Hendrik Schabsky.


Moderne Logistik- und Fertigungsanlagen

Ein ATLAS-Sicherheitsschuh soll sich laut Unternehmen in erster Linie durch die hohe Qualitätsarbeit auszeichnen und damit punkten, dass er auf die individuellen Bedürfnisse des Trägers zugeschnitten ist. Ein ebenfalls zentrales Thema ist für ATLAS die Auswahl hochwertiger Materialien sowie eine präzise Verarbeitung, die durch den Einsatz hochmoderner Fertigungsanlagen gelingt.

Einen weiteren Vorteil sieht Atals im modernen Logistikzentrum, wodurch ein schnellstmöglicher Zugriff auf die Ware sichergestellt werden soll. Das Ergebnis, so ATLAS, sei dadurch ein innovativer, aber vor allem flexibler Service, der in der heutigen Zeit als unerlässlich gilt. Mit über 500 000 Lagerartikeln möchte der Sicherheitsschuhexperte eine optimierte Lieferlogistik anbieten, um seine Produkte innerhalb von 24 Stunden ausliefern zu können.

»Unsere hohe Flexibilität, in der Produktion und in der Logistik, ist einzigartig in der Branche und bildet die Basis Ihrer Zufriedenheit in der gemeinsamen Zusammenarbeit«, sagt Hendrik Schabsky. »Wir fertigen die Lederteile unserer Sicherheitsschuhe in unserem Betrieb im Süden Brasiliens. Im Bundesstaat Rio Grande do Sul, nahe der argentinischen Grenze, befinden sich die Produktionsstätten von ATLAS – in der Universitätsstadt Lajeado und in Bom Retiro.«

Auf die richtigen Materialien kommt es an

Die Kernwerte der Marke ATLAS sieht Hendrik Schabsky in der Qualität und Hochwertigkeit. »Wir stellen besonders hohe Anforderungen an unsere Produkte, damit die Menschen in der Arbeitswelt bestens geschützt werden und gleichzeitig ein hoher Tragekomfort garantiert wird. Daher verarbeiten wir edles hochwertiges Leder. Im Süden Brasiliens weidet auf einer gigantischen Grasebene, die scherzhaft ›die größte Kuhweide der Welt‹ genannt wird, unter anderem die Rinderrasse Black Angus. Aus den Rinderhäuten entsteht ein Qualitätserzeugnis, das mehr ist als nur ein Werkstoff. Die Lederqualität bietet besten Tragekomfort und ist besonders langlebig.«

Auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter eingehen

Gleichzeitig hat ATLAS es sich zur Aufgabe gemacht, den eigenen Mitarbeitern ein möglichst modernes Arbeitsumfeld zu bieten, das auf individuelle Anforderungen abzielt: Die Ausstattung der Gebäude und die Verwendung von fortschrittlichen Technologien bieten hervorragende Arbeitsbedingungen für die Belegschaft. Ebenso wie die kostenlose Kindertagesstätte, die mit Ganztagsbetreuung und Verpflegung einen besonderen Vorteil für die Mitarbeiter in Bom Retiro bietet. Auffällig, so Hendrik Schabsky, sei in diesem Zusammenhang außerdem die Verbundenheit zwischen der deutschen und der brasilianischen Belegschaft. Dadurch, dass die Städte in der Region von Rio Grande do Sul in der Zeit von 1830 bis 1850 von Deutschen und Italienern gegründet wurden, sprechen etwa 40 Prozent der Beschäftigten, bedingt durch ihre Wurzeln, Deutsch. Die gesamte Unternehmenskommunikation wird durch diese kulturelle Verbindung vereinfacht und so entstanden über die Jahre viele persönliche Freundschaften innerhalb des Unternehmens.   D

Firmeninfo

ATLAS Schuhfabrik GmbH & Co.KG

Frische Luft 159
44319 Dortmund

Telefon: +49 231 - 92 42 100

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