AST-Trainer Michael Braun erklärt: »Bei diesem praktischen Erfahrungsaustausch geht es um einen Abgleich unseres Wissens und um die Rückmeldungen unserer Kursteilnehmenden, denn wir nehmen das Feedback unserer Kunden sehr ernst. Deshalb ist es wichtig, dass wir unser Gerätehandling stets vertiefen und verfeinern und für unsere Kunden auch einmal über den Tellerrand hinausblicken.«
Modular aufgebaute Schulungsangebote
Im Schulungsalltag vermitteln die AST-Sicherheitsexperten auf Basis des DGUV-Grundsatzes 312-001 den Mitarbeitenden in den PSAgA-Seminaren nicht nur die technischen Anwendungen, wie z.B. die Ermittlung des richtigen Anschlagpunktes. Sie informieren auch über mögliche Gefahren bei fehlerhaften Einsätzen, denn jeder Mitarbeitende, der eine PSAgA tragen muss, ist zu einer entsprechenden Qualifizierung verpflichtet. Aus diesem Grund bietet die AST spezielle modular aufgebaute Ausbildungen an. Beim Modul B1 werden unter anderem die theoretischen Grundlagen mit einfachen Anwendungsbeispielen vermittelt. Beim darauf aufbauenden Modul B2 werden Rettungsübungen mit steigenden Schwierigkeiten durchgeführt und ein Notfallmanagement vorbereitet und analysiert. Die Aufbaustufe 3 umfasst unter anderem das sichere Einteigen und Retten aus Schächten, Behältern oder engen Räumen. Da diese Maßnahmen mit einem erhöhten Risiko verbunden sind, ist es unerlässlich zu wissen, welche Ausrüstung passt und wie die Rettungsgeräte richtig zu positionieren sind.
Schutzausrüstung muss exakt passen
»Die Teilnehmenden müssen zu 100 Prozent verstehen, dass es um ihre Gesundheit, ja ihr Leben geht«, so AST-Trainer Jochen Klingler. Deshalb beginne die nötige Eigenverantwortung bereits bei der Auswahl der individuellen Schutzausrüstungen: »Einen zu kleinen Gurt darf ich nicht benutzen, und es macht auch keinen Sinn, wenn ein Unternehmen eine Einheitsgröße für die gesamte Kollegschaft bestellt.« Denn eine PSAgA erfülle ihren Zweck nicht, wenn sie nicht auf die Größe und auf die Statur des Tragenden sowie auf die spezifische Anforderung des Einsatzes angepasst sei, so der Sicherheitsexperte: »Wenn man eine PSAgA über mehrere Stunden tragen muss, darf nichts zwicken.«
Jochen Klingler und seine Kollegen greifen in ihren Kursen immer auch das Thema Rechte und Pflichten auf: »Viele Teilnehmer wissen zum Beispiel gar nicht, wer für die Pflege und Überprüfung der Ausrüstung haftbar ist, und auch nicht, dass man bei einem mangelhaften Zustand Einsätze durchaus ablehnen kann.« Dazu hat man nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht. Denn die Gesundheit ist und bleibt im Arbeitsalltag noch immer das höchste Gut.