Lithium-Ionen-Batterien sind heute unverzichtbar, bergen aber aufgrund ihrer hohen Energiedichte ein hohes Brandrisiko mit großen Schadensfolgen. Um diesem Gefahrenpotential Rechnung zu tragen, wurde der GS-Prüfgrundsatz EK5/AK4 22-01 erarbeitet: Er definiert klar und unabhängig einen Prüfstandard für Sicherheitsschränke zur aktiven und passiven Lagerung von Lithium-Ionen-Batterien. Sicherheitsschränke, die eine Komplettprüfung und anschließende Zertifizierung nach diesen Grundsätzen durchlaufen haben, sind für die Lagerung von neuen oder gebrauchten Batterien geeignet und werden mit dem GS-Siegel gekennzeichnet.
Der neue »Ion-Line Ultra« gewährleistet den doppelten Schutz im Brandfall, den die GS-Prüfung fordert: Er bietet 90 Minuten Feuerwiderstand von außen nach innen und von innen nach außen. Während dieser Brandschutz für die Lagerung von Gefahrstoffen schon lange selbstverständlich ist, hat sich das hohe Schutzniveau nun auch für Batterien etabliert.
Verschärfte Kriterien
Um die Feuerwiderstandsfähigkeit des »Ion-Line Ultra«-Schrankes zu ermitteln, erfolgte eine Brandprüfung von außen nach innen in Anlehnung an die DIN EN 14470-1:2004-07, allerdings nach deutlich verschärften Bedingungen. Die Temperaturerhöhung im Schrankinnenraum darf nach 90 Minuten max. 100 K betragen — zum Vergleich: 180 K bei der Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten. Dadurch wird im Brandfall das Risiko eines thermischen Durchgehens der gelagerten Batterien verhindert. Da von Lithium-Ionen-Akkus selbst ein großes Brandrisiko ausgeht, fordert der GS-Prüfgrundsatz, dass Produkte zur Aufbewahrung von Akkus einen 90-minütigen Raumabschluss garantieren.