ISG-Maibach: Baustellenbewachung in Zeiten der Digitalisierung

Die Digitalisierung eröffnet in vielen Bereichen die Möglichkeit, Prozesse effizienter und wirtschaftlicher zu gestalten. In der Baubranche liegt das Augenmerk derzeit verstärkt auf der digitalen Planungsmethode Building Information Modeling. Jedoch auch angrenzende Bereiche und Dienstleistungen – wie beispielsweise die Bewachung von Baustellen – verändern sich durch moderne Technologien und die Möglichkeit, digitale Daten automatisiert auszuwerten. Der Einsatz personeller Wachdienste lässt sich durch Videotechnik mit intelligenter Software ergänzen, reduzieren oder ersetzen.

Lesedauer: min

Seien es 3D-Druck, Building Information Modeling oder mobile Cloudlösungen, längst sind die Themen der Digitalisierung in der Baubranche angekommen. In der Umsetzung stehen viele Unternehmen jedoch noch am Anfang und schöpfen die Potenziale nach Ansicht von ISG nicht aus. Meist wird die Digitalisierung als Belastung und weniger als Chance gesehen. Zugleich sehen sich bauausführende Unternehmen mit immer komplexeren Bauvorhaben konfrontiert – bei steigendem Kosten- und Zeitdruck, Fachkräftemangel und hoher Qualitätserwartung der Bauherren. Es müssen somit Methoden und Tools gefunden werden, die Kosten reduzieren, Abläufe optimieren und hohe Qualität bieten. Das weitverbreitete Problem des Diebstahls auf Baustellen stellt in diesem Kontext ein bekanntes Risiko dar, da entwendetes Material oder fehlender Kraftstoff den Ablauf auf der Baustelle behindern.

Digital statt manuell

Personelle Wachdienste sind nicht nur teuer, sondern in Zeiten der Digitalisierung auch nicht mehr zeitgemäß. Nach dem Leitgedanken »Baustellensicherung 4.0« setzt »Video Guard Professional«  das Thema Sicherheit digital um: Kameras behalten die Baustelle im Blick, eine intelligente Software erfasst das Eindringen von Personen auf dem zu sichernden Gebiet und meldet dies an die personell besetzte Sicherheitszentrale.

Das System wertet die digitalen Daten somit im ersten Schritt autonom aus und reduziert an dieser Stelle den personellen Einsatz. Zudem ist eine Sicherung großer Flächen zu vergleichsweisen geringen Kosten möglich. Durch die Kombination mehrerer Kameras an einem Turm mit unterschiedlichen Öffnungswinkeln lassen sich Nah- und Fernbereich optimal erfassen. Der Raum, der gesichert wird, ist maximiert – da auf Schwenken verzichtet wird, entstehen keine blinden Flecken.


Schnell und effizient

Dem Effizienzgedanken trägt das System mit optimierten Reaktionszeiten Rechnung – in lediglich zwei Minuten ist eine Benachrichtigung dank der technischen Vorarbeit möglich; Sicherheitsmitarbeiter benötigen vor Ort viel mehr Zeit, um die Lage zu beurteilen und dann die Polizei zu benachrichtigen. Die personelle Bewachung schließt zudem weitere, natürliche Schwächen ein: Auch wenn das Gesichtsfeld des menschlichen Auges etwa 175 Grad beträgt, sieht dieses nur punktuell scharf und ist zudem auf Lichtquellen angewiesen. Auch die Kameratechnik benötigt eine Beleuchtungseinheit, um das Gelände bei Dunkelheit erfassen zu können – sie funktioniert jedoch auf der gesamten Fläche. Je nach eingesetzter Beleuchtung trägt diese zur Effizienz des Systems bei. Denn sie optimiert die Empfindlichkeit der Kameras und verhindert damit Fehlalarme. »Video Guard Professional« setzt in diesem Kontext auf nahes Infrarot (NIR). Das menschliche Auge nimmt dieses nicht wahr, sodass Anlieger nicht gestört werden. Im Falle einer Straftat liegen die gesammelten Daten digital vor – das heißt, es ist unkompliziert möglich, diese im Bedarfsfall der Polizei zur Täterermittlung und Aufklärung zur Verfügung zu stellen.

Neben den genannten Effekten, die zur Effizienz- und Qualitätssteigerung beitragen und die Kosten der Bewachung senken, ist ein weiterer Faktor aus Sicht des Herstellers besonders wichtig: Denn mit  der digitalen Bewachung entfällt eine mögliche Konfrontation zwischen Wachpersonal und Kriminellen – das Eingreifen in das Geschehen geschieht aus sicherer Distanz. Auf die direkte Täteransprache wird hingegen nicht verzichtet. Mitarbeiter der Alarmzentrale nutzen hierfür die in den Kameratürmen integrierten Lautsprecher. Dies sorgt in den meisten Fällen bereits dafür, dass sich Unbefugte wieder vom Gelände zurückziehen und das Risiko von Straftaten verringert wird.  J

[1]
Socials