MSA Safety: Strenge Prüfungen für effektive Sicherheitsnormen

Abstürze bleiben eine der Hauptursachen für arbeitsbedingte Verletzungen und Todesfälle. MSA Safety, das weltweit tätige Sicherheitsunternehmen, das im Jahr 2015 den britischen Absturzsicherungshersteller Latchways übernommen hat, ist in der Entwicklung und Umsetzung bewährter Praktiken und Sicherheitsstandards sehr aktiv und arbeitet im Interesse klarer Sicherheitsnormen mit den zuständigen Behörden zusammen.

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Im letzten April war MSA maßgeblich an der Umarbeitung der Prüfnorm EN 353-1:2014 in die überarbeitete Norm EN 353-1:2018 beteiligt. Diese Aktualisierung sollte sicherstellen, dass die Prüfungen die tatsächliche Verwendung mitlaufender Auffanggeräte an fester Führung abbilden.

MSA erfüllt die neuesten Sicherheitsnormen für technische Systeme und weist auf diejenigen hin, die möglicherweise überarbeitet werden müssen. Dies zeigt die jüngste Aktualisierung der ­Sicherheitskriterien für das vertikale System von MSA Latchways nach Gesprächen mit der Dekra. MSA hat die Vorschriften zu zulässigen Anwendergewichten immer erfüllt oder überschritten. Die Aktualisierung spiegelt nun aber die tatsächliche Verwendung des Systems wider, indem die Benutzer durch mitgeführte Ausrüstung das Auffangsystem zusätzlich belasten.

Strenge Prüfkriterien

MSA-Prüfungen wurden bisher nach den Kriterien »zwei Benutzer von 50 kg bis 150 kg und ein Benutzer von 50 kg bis 100 kg = 3 Benutzer« durchgeführt.

Im Oktober wurden die Hinweise für die maximale Belastung geändert auf »zwei Benutzer von 50 kg bis 150 kg oder ein Gesamtgewicht von 300 kg, wenn ein Falldämpfer am oberen Anschlag verwendet wird« oder »vier Benutzer von 50 kg bis 150 kg oder ein Gesamtgewicht von 600 kg, wenn zwei Falldämpfer am oberen Anschlag verwendet werden«.

Vorsicht ist angeraten

Die Aktualisierung gilt nicht für die MSA-Befestigungsvorrichtung »Tower Latch SP«, da diese mit integriertem Falldämpfer ­konstruiert ist. Wenn dieses Produkt von jedem Benutzer in Verbindung mit dem Steigschutz ­verwendet wird, unterstützt das ­System bis zu vier Benutzer gleichzeitig.


»MSA rät Planern zur Vorsicht, wenn es um die Auswahl und Verwendung von Sicherheitsausrüstung geht. Sie sollten immer sorgfältig darauf achten, dass das zertifizierte Benutzergewicht dem realen Gebrauch entspricht – dabei muss nicht nur die Benutzerzahl beachtet werden«, ergänzt Tim Bissett, Technical Manager bei MSA. »Unsere Geräte werden unter Berücksichtigung der Anwendung und des Verhaltens des Anwenders entwickelt, gefertigt und geprüft, wobei eine Masse von 150 kg für das Gesamtgewicht der Benutzer und ihrer Ausrüstung angenommen wird. Dekra stimmte unserem Ansatz zu und wir begrüßen die Überarbeitung dieser Norm, die zu einer Änderung der Benutzerzahl, vor allem aber zu mehr Klarheit und Sicherheit geführt hat.«    m

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