MSA Deutschland GmbH MSA Deutschland: Einstieg in beengte Räume

Wie können Sie sichergehen, dass ein Mitarbeiter, der Arbeiten oder Inspektionen in einem beengten Raum durchführen soll, lebend und gesund wieder herauskommt? Absturzsicherungsspezialist Alfonso Fernández von MSA betont, dass das unfallfreie Arbeiten des Mitarbeiters in beengten Räumen auch davon abhängt, dass sein Unternehmen über den Tellerrand hinausschaut.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: MSA Deutschland

In dieser möglicherweise risikoreichsten aller Arbeitssituationen bleibt, im wahrsten Sinne des Wortes, wenig Raum für Fehler. Die Gefahren gehen weit über das Offensichtliche hinaus, denn eine Vielzahl von Umständen und Einflüssen spielen eine Rolle – und können den Unvorbereiteten böse überraschen. Die Auswahl der für alle denkbaren Umstände richtigen persönlichen Schutzausrüstung (PSA) für die Absturzsicherung ist entscheidend. Und das gilt auch für die Vorsorge für jede Art von Notfall.

Die Risiken am Bau

Stürze aus der Höhe sind im produzierenden Gewerbe mit Abstand die häufigste Ursache tödlicher Arbeitsunfälle. Allein im Vereinigten Königreich ereigneten sich im Jahr 2020/21 35 solcher Todesfälle, die ein Viertel aller tödlichen Arbeitsunfälle ausmachen. Der Sturz in einem beengten Raum erhöht das Risiko noch in vielerlei Hinsicht. Europäische Statistiken über tödliche Verletzungen speziell bei Arbeiten in beengten Räumen sind schwer zu finden, aber Berichte aus den Vereinigten Staaten vermitteln einen Eindruck von dem Risiko. Einer davon nennt eine Zahl von landesweit 1 030 Todesfällen zwischen 2011 und 2018. Davon waren 156 auf Stürze zurückzuführen.

Zwar steht die Absturzsicherung im Mittelpunkt dieses Artikels, aber es drohen noch viele andere Gefahren beim Einstieg in beengte Räume, vor denen die Mitarbeiter geschützt werden müssen. Neben der notwendigen PSA erfordert die Tätigkeit in solchen Umgebungen auch belastbare Sicherheitsprotokolle, Kontrollen und Notfallpläne. Außer den Personen innerhalb der beengten Räume müssen diese Vorkehrungen auch Helfer umfassen, die von außen unterstützen und bei einem Unfall für die Rettung verantwortlich sind.


Beengte Räume

Ein beengter Raum bedeutet hier einen ganz oder teilweise geschlossenen Raum, der groß genug für eine Person, aber nicht zur ständigen Nutzung vorgesehen ist. Beengte Räume verfügen über eingeschränkte Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten und sind so beschaffen, dass aufgrund der herrschenden Umstände oder vorhandenen Stoffe eine ernsthafte Verletzung nicht ausgeschlossen werden kann.

Ein klassischer Fall für den Einstieg in einen beengten Raum ist der Schacht, durch den Arbeiter in einen unterirdischen Abwasserkanal gelangen. Dazu gehören aber auch Kammern, Tanks, Gruben, Tunnel, Rohre, Schächte, Kanäle und viele weitere Beispiele. Sie sind allgegenwärtig, von Wasser- und Abwassersystemen bis zu Bergwerken, Produktionsanlagen und Gebäuden aller Art. Außer einem Sturz können Beschäftigte auch von Gegenständen getroffen werden oder gegen Wände und Hindernisse stoßen. Je nach Lage und Nutzung des Raums können sie von Sauerstoffmangel oder von giftigen oder erstickenden Gasen und Dämpfen überrascht werden. In manchen Situationen besteht die Gefahr, in einer Flüssigkeit zu ertrinken oder von Festkörpern verschüttet zu werden. Hinzu kommen gefährliche Chemikalien, Brände und Explosionen sowie extreme Hitze oder Kälte. MSA ist mit all diesen Gefahren und Arbeitssituationen bestens vertraut und bietet dafür ein umfassendes Sortiment an PSA-Produkten an.

Absturzsicherungs-Set

Ein Absturzsicherungs-Set für den Einstieg in beengte Räume umfasst Ausrüstung für zwei Hauptzwecke: das Auffangen von Stürzen und die Rettung einer gestürzten oder verletzten Person. PSA-Benutzer und PSA-Distributoren sowie die Gesetzgeber scheinen den zweiten Punkt weniger zu beachten als den ersten. Das ist bedenklich, denn das Überleben nach einem Unfall hängt von vorausschauendem Denken, einem klaren Rettungsplan und einer gut ausgebildeten und ausgerüsteten Mannschaft ab.

Das Set beginnt mit einem Anschlagpunkt, in der Regel ein Dreibein oder ein Davit System, zur sicheren Befestigung von Rettungsseilen und anderen Sicherheitsvorrichtungen. Dazu gehört ein Auffangsystem, das die Fallgeschwindigkeit abbremst und die Fallstrecke begrenzt. Hierfür wird häufig ein Höhensicherungsgerät verwendet. Wenn keine Einstiegshilfe vorhanden ist und der Anwender abgelassen werden muss, ist eine Personenwinde erforderlich. Die Winde dient auch der Rettung, wenn der Beschäftigte abstürzt. Als Alternative dient Rettungsgerät, das die Funktionen von Höhensicherungs-, Rettungs- und Bergungsgerät vereint. In allen Fällen wird das Rettungsseil an einem Auffanggurt befestigt, den der Beschäftigte trägt. Je nachdem, was die Mannschaft bei der Erkundung des beengten Raums vorfindet, müssen PSA und Vorgehensweise möglicherweise angepasst werden. Betrachten Sie den üblichen Fall eines Straßenabwasserschachts. Ist eine Einstiegshilfe nicht vorhanden oder in schlechtem Zustand, bietet ein normales Höhensicherungsgerät nicht genügend Sicherheit. Dann ist eine zusätzliche Personenwinde erforderlich.   J

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