Ob Fuhrpark, Förderanlagen, Gabelstapler, Baumaschinen — sie alle sind gleich wichtig für eine optimal funktionierende Logistik auf der Baustelle . Wenn auch nur eines der Elemente ausfällt, drohen Lieferverzögerungen, Versorgungslücken oder schlimmstenfalls ein Produktionsstopp. Wartung und Instandhaltung sind also essenziell, nicht nur, um Stillstand zu vermeiden, sondern auch, um die Arbeitssicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Denn die logistische Ausrüstung ist wegen ihrer hohen Auslastung auch besonders anfällig für Verschleiß. Deswegen haben externe Prüforgane wie die Betriebssicherheitsverordnung und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ein sorgfältiges Auge auf diese Betriebsmittel und fordern in regelmäßigen Abständen Prüfungen sowie entsprechende Protokolle.
Prüfintervalle im Blick behalten
In großen logistischen Unternehmen wie Schnellumschlaganlagen, Terminals oder Lagersystemen gibt es so viele verschiedene prüfpflichtige Betriebsmittel, dass es ohne passende informatische Unterstützung für den Verantwortlichen sehr schwierig ist, den Überblick zu behalten. Denn nicht alle Anlagen und Maschinen haben die gleichen Intervalle für die Wartung. Stapler und Flurförderzeuge müssen zum Beispiel mindestens einmal jährlich auf sichere Bereitstellung und Benutzung geprüft werden. Auch Regale in großen Lagern gehören zu den Betriebsmitteln und müssen regelmäßig auf Verschleiß oder Schäden untersucht werden, da Kollisionen mit Gabelstaplern die Racks instabil machen können: ein hohes Risiko für einen Arbeitsunfall. Die neue europäische Norm DIN EN 15635 sowie die Betriebssicherheitsverordnung schreiben daher Lagerbetreibern regelmäßige Kontrollen vor. Einmal in der Woche steht die Sichtkontrolle an, einmal im Jahr die Experteninspektion. Leitern und Tritte sind auch große Gefahrenquellen für Arbeitsunfälle. Deswegen ist es äußerst wichtig, keine gesetzlich vorgeschriebene Prüfung zu verpassen.
An diesen wenigen Beispielen wird bereits deutlich, dass der Verantwortliche für Wartung und Instandhaltung der logistischen Ausrüstung eine umfangreiche organisatorische Aufgabe hat. In Zeiten der Industrie 4.0 und Smart Factory kommt auch noch das Thema Predictive Maintenance dazu. Das bedeutet, den besten Zeitpunkt für die Wartung vorherzusagen, um ungeplante Ausfälle zu vermeiden. Da grenzt es fast schon an Zauberei, die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfintervalle mit den produktionstechnisch optimalen Terminen zu koordinieren. Und das ist noch nicht alles. Denn wenn es zu einem Arbeitsunfall kommt und sich herausstellt, dass das Prüfintervall nicht ordnungsgemäß eingehalten wurde, zahlt weder die Versicherung noch die Berufsgenossenschaft für entstandene Schäden. Professionelles Prüffristenmanagement ist also unerlässlich, um Mitarbeiter zu schützen und rechtskonform zu arbeiten.
Software als smarter Helfer im Alltag
Per Hand geführte Listen oder Excel-Tabellen, in denen die Wartungs- und Prüfintervalle eingetragen werden, sind keine Garantie, haben sie doch keine Erinnerungsfunktion. Es ist daher sinnvoll, die ordnungsgemäße Einhaltung von Prüfungen und Wartungsarbeiten zu automatisieren. Mittlerweile gibt es professionelle Software-Lösungen, die die sicherheitstechnische Wartung vereinfachen. So hat der Verantwortliche alle Prüftermine im Blick, kann Protokolle erstellen und wird zudem rechtzeitig an anstehende Prüfungen und Wartungen erinnert. Eine bewährte Lösung ist zum Beispiel der »Wartungsplaner« der Hoppe Unternehmensberatung, der den Empfehlungen der Berufsgenossenschaften für das Prüffristenmanagement entspricht. Alle Betriebsmittel und ihre Wartungsfristen können hier mit wenigen Klicks kontrolliert werden. Eine einfach durchzuführende Dateneingabe macht es möglich, jedes Betriebsmittel im Wartungsplaner aufzunehmen. Ein integrierter Kalender zeigt, wann welche Prüfungen und Wartungen durchgeführt werden müssen. Die Erinnerungsfunktion garantiert, dass auch wirklich kein Termin verpasst wird.
Mit der Software wird auch das leidige Thema der Dokumentation wesentlich einfacher.
Informationen, die Prüfprotokolle erst rechtskonform machen, wie zum Beispiel Anlagenidentifikation, Prüfumfang, Datum, Ergebnis und Frist bis zur nächsten Prüfung, werden automatisiert und völlig papierlos im System dokumentiert. Das Risiko, dass Ordner verschwinden oder etwas falsch abgeheftet wird, gibt es also nicht mehr. Der Wartungsplaner ist somit auch ein wichtiger Beitrag zum digitalen Dokumentenmanagement. Übrigens: Für ein optimales Arbeiten funktioniert die Software auch auf mobilen Endgeräten. So können Mängel oder Anmerkungen während Betriebsrundgängen oder Prüfungen mit dem Smartphone fotografiert oder auf andere Weise dokumentiert und direkt im Betriebsmittel als Anhang gespeichert werden.