Gesundheitsexpertin Dr. Dana Niemann weiß: »Welche Belastungen für den Rücken ein Beruf mit sich bringt, ist sehr unterschiedlich: Im Büro ist es das lange Sitzen, in der Produktion können es beispielsweise schweres Heben, Arbeiten in unnatürlichen Körperhaltungen, Vibrationen oder wiederholt gleiche Bewegungen sein.« Die eine Empfehlung, um Rückenschmerzen vorzubeugen, gibt es dementsprechend nicht. Eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung trägt jedoch dazu bei, Belastungen für den Rücken zu reduzieren. Am Bau und in der Produktion können beispielsweise Trage- und Hebehilfen, Hubwagen oder auch Exoskelette für Entlastung sorgen. »Damit diese Hilfsmittel von den Beschäftigten gut angenommen und konsequent genutzt werden, ist eine gesundheitsorientierte Unternehmenskultur wichtig. Dabei tragen Führungskräfte die Verantwortung dafür, die erforderlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von Hilfsmitteln zu schaffen und die Mitarbeitenden für die Nutzung zu sensibilisieren und zu motivieren«, so Dr. Niemann weiter.
Nicht nur Bewegung bietet Ausgleich
Arbeitgeber haben vielfältige Möglichkeiten, ihre Mitarbeitenden beim Ausgleich beruflicher Belastungen zu unterstützen: Zuschüsse zu Fitnesskursen oder flexible Arbeitszeiten, die die Teilnahme an Gesundheitskursen ermöglichen, gehören ebenso dazu wie Gesundheitstage oder andere Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung. Gesundheitsexperten von TÜV Rheinland erstellen dazu ganzheitliche Konzepte für ausgleichende körperliche Aktivitäten und deren Integration in den beruflichen sowie privaten Alltag. »Unser Ziel ist es, mit aufeinander abgestimmten Maßnahmen für Unternehmen und Beschäftigte den bestmöglichen Effekt zu erzielen«, so Dr. Niemann abschließend.