Walther-Werke: Stromverteiler flexibel nachrüsten

Die Anwendernorm DIN VDE 0100-704: 2018-10 ist im Mai alleingültig in Kraft getreten. Doch noch sind nicht alle Baustromverteiler entsprechend nachgerüstet. Für viele stellt sich deshalb die Frage, wie sich Baustromverteiler gemäß der Norm auf den aktuellen Stand bringen lassen und welche Bedeutung Normen für die Baubranche haben – auch und gerade wenn es um das Thema Sicherheit geht.

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Normen regulieren den technischen Aufbau und die Anforderungen an elektrische Betriebsmittel, sorgen für Qualitätssicherung und Sicherheit und schaffen standardisierte Vorgaben, damit technische Geräte national wie auch international kompatibel sind. Schon seit über einhundert Jahren sind die Normen des Deutschen Instituts für Normung (DIN) und des Verbands der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) aus dem Bauwesen nicht wegzudenken. Um sicherzustellen, dass die Normen den aktuellen Anforderungen entsprechen, müssen sie regelmäßig aktualisiert werden. So wird auch die Sicherheit von Personen und Anlagen beim Einsatz von elektrischen Betriebsmitteln gewährleistet. Das trifft auch auf die Änderung der Anwendernorm DIN VDE 0100-704: 2018-10 zu, die die Anforderungen zur Errichtung von Niederspannungsanlagen auf Baustellen beschreibt.

Wichtige Änderungen für mehr Sicherheit am Bau

Seit die Norm am 18. Mai alleingültig in Kraft getreten ist, sind Elektrofachkräfte und Baustellenbetreiber verpflichtet, in fest angeschlossenen Baustromverteilern einen laienbedienbaren Hauptschalter zu montieren, der in der »Aus«-Stellung abschließbar ist, um den Verteiler spannungsfrei schalten zu können.

Drehstrom-Steckdosen bis 63 A müssen mit Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCD) vom Typ B geschützt werden. Baustromanlagen müssen so aufgebaut sein, dass jederzeit sichergestellt ist, dass Verbraucher, die Gleichfehlerströme erzeugen, sicher abschalten und andere Schutzeinrichtungen nicht blockieren. Auf diese Weise lässt sich auf Baustellen ein weiteres Gefahrenpotenzial verringern, was schlussendlich allen Beteiligten am Bau zugute kommen dürfte. Grundsätzlich gilt in diesem Zusammenhang aber auch: Wenn sich eine Norm verändert, müssen die technischen Betriebsmittel entsprechend auf den aktuellen Stand gebracht werden. Entweder erfolgt dies durch die Anschaffung neuer, normkonformer Geräte oder, wenn möglich, durch eine entsprechende Nachrüstung.


Als Hersteller von Baustromverteilern bietet Walther-Werke seinen Kunden mit der »R1«-Serie normkonforme Lösungen sowie produktspezifische »R1«-Umrüstsätze an, um Bestandsverteiler an die neuen Anforderungen anzupassen. Vorverdrahtete Montageplatten mit laienbedienbaren Hauptschaltern und RCD-Fehlerstromschutzschaltern sind bei Walther für alle standardisierten Verteilerschränke bis 100 A erhältlich, die eine problemlose Umrüstung ermöglichen. Anschließend muss eine Elektrofachkraft den Baustromverteiler nach DGUV 3 und für die Erstinbetriebnahme gemäß DIN VDE 0100-600 prüfen – dann steht dem Einsatz auf der Baustelle nichts mehr im Wege. Wenn Bauunternehmer unsicher sind, können diese sich sowohl bei Herstellern wie Walther-Werke oder die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) über die aktuellen Verordnungen sowie Sicherheitsbestimmungen informieren und sich vorab ein Bild davon machen, wie sich die Gefahren effektiv verringern lassen – und das vor allem normkonform.   J

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