Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass lange Lieferketten anfällig sind. Darüber hinaus sind sowohl die Kosten für Material und Logistik als auch die Lieferzeiten wesentlich gestiegen. Mit der Übernahme der im alpinen Bergsteigen und Sportklettern bekannten Marke »Climbing Technology« aus Italien hat Skylotec kürzlich den größten europäischen Hersteller für Karabinerhaken übernommen – und damit sein Know-how sowie seine Produktionskapazitäten weiter ausgebaut. Als weltweit agierende Marke für Schutzausrüstung bekennt sich das Familienunternehmen damit zum Standort Europa, schafft eigene Produktionskapazitäten und steigert langfristig die Versorgungssicherheit seiner Kunden. Zudem setzt Skylotec auf eine Qualitätsphilosophie, die auch »Climbing Technology« seit über 30 Jahren prägt: Die Marke steht für Ausrüstung, die Sicherheit, Funktionalität und benutzerfreundliche Anwendung kombiniert. Die vielfältigen Lösungen gehören in Düsseldorf jetzt zum Messeauftritt.
Atemschutz für Profi-Anwender
Auf jahrzehntelange Expertise in der Produktion von Schutzausrüstung, entsprechende Systeme zur Qualitätssicherung, Rohstoffe aus Deutschland und der EU sowie langfristige Verträge mit europäischen Lieferanten setzt das Unternehmen auch bei der Herstellung von Atemschutzprodukten. Das soll Versorgungssicherheit und schnelle Lieferzeiten ermöglichen, was in Krisenzeiten elementar wichtig ist. Der Maschinenpark für die Produktion von Atemschutz in Neuwied wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gefördert; er zählt zu den weltweit schnellsten und innovativsten. Um Kompetenzen zu bündeln, eröffnete Skylotec am selben Standort zudem eine eigene Qualitätssicherung, ein Prüflabor und ein Produktmanagement, das ausschließlich für den Atemschutz verantwortlich ist. Die vollautomatisierte Produktion mit automatischer Fehlerdetektion fertigt bis zu 800 Masken pro Minute und hat zudem eine geringe Rüstzeit für einen flexiblen Sortenwechsel. Somit können im Jahr 2021 bis zu 300 Mio. medizinische Gesichtsmasken nach EN 14683:2019 und bis zu 50 Millionen FFP2-Masken gemäß EN 149:2001 produziert werden.
Das Programm gezielt ausgeweitet
Anfang 2020 hat das Familienunternehmen sein Programm um Atemschutz erweitert und dabei nicht nur den Corona-Bedarf in den Mittelpunkt gerückt, sondern langfristig den professionellen Anwendermarkt für Persönliche Schutzausrüstungen und Medizinprodukte. Dort werden Masken für Anwendungsbereiche benötigt, bei denen eine Schutzwirkung grundsätzlich sinnvoll ist. Skylotec hat sein Atemschutz-Programm stetig ausgebaut – und präsentiert auf der A+A neue OP- und FFP-Masken für sämtliche Einsatzbereiche: vom Gesundheitswesen und der Pflegebranche über öffentliche Einrichtungen, Industrie und Handwerk bis zur Gastronomie und dem Einzelhandel. Alle Masken zeichnen sich laut Hersteller durch eine ergonomische Passform, eine hohes Maß an Tragekomfort und eine hochwertige Qualität aus.
»Skyvest« – Weste für geringe Höhen
Eine Neuheit am Markt ist die »Skyvest«, die Skylotec in Düsseldorf erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Airbag-Weste soll Verletzungen bei Stürzen aus geringer Höhe verhindern. Denn: Rund zwölf Prozent aller tödlichen Absturzunfälle passieren bei Stürzen aus einer Höhe von unter zwei Metern. Die »Skyvest« ist dazu mit einem intelligenten Schutzsystem ausgestattet, das kabellos funktioniert und alle relevanten Körperstellen schützt. Maximale Sicherheit bietet die Weste bei Tätigkeiten in einer Höhe zwischen 1,70 und 3,20 m. Sie eignet sich immer dann, wenn zwar eine potenzielle Gefährdung vorliegt, aber kein Auffangsystem nach EN 363 erforderlich ist.
Die »Skyvest« wurde durch das Forschungszentrum BMW für Crash-Tests getestet und vom TÜV als Persönliche Schutzausrüstung zertifiziert. Nutzer der Weste sollten zwischen 1,70 m und 1,90 m groß und maximal 100 kg schwer sein. Vor der Anwendung ist eine Schulung notwendig. Die Weste eignet sich beispielsweise für Elektriker oder Beschäftigte im Gebäudemanagement, für Lkw-Fahrer, Hafenarbeiter, Servicetechniker, Garagenbauer, Beschäftigte in der Maschinenwartung und -instandhaltung oder auch Privatpersonen, die auf einer Leiter Tätigkeiten verrichten. Das patentierte System lässt sich zudem mit einem PSA-Gurt kombinieren.
»Endurance Pac« mit 30 Jahren Lebenszeit
Ebenfalls ein Highlight am Messestand der A+A ist das »Endurance Pac«. Diese versiegelte Polyurethan-Box dient in Windanlagen als Aufbewahrungsort für das Rettungsgerät »Milan« von Skylotec, das sich in den vergangenen Jahren zur Standardlösung zur Rettung verunfallter Personen in Windkraftanlagen entwickelt hat. Mit dem »Endurance Pac« soll sich die Möglichkeit bieten, die lebensrettende Ausrüstung bei jährlicher Überprüfung 30 Jahre vorhalten zu können, was der üblichen Nutzungsdauer einer Windenergieanlage entspricht. Eine weitere Produktneuheit ist das Abseilgerät »Spark«. Es basiert auf dem Abseilgerät »Sirius«, mit dem Skylotec eigenen Angaben zufolge seit der Markteinführung 2019 Maßstäbe gesetzt hat. »Sirius« kommt beispielsweise im industriellen Seilzugang zum Einsatz, in der Rettung, für Baumpflege- und Instandhaltungsarbeiten oder für taktische Einsätze. Die Feinsteuerung, die Ergonomie und das Design haben laut Skylotec im Hinblick auf Benutzerfreundlichkeit, Zuverlässigkeit und Robustheit neue Standards im Markt gesetzt. J