Ein ergrauter Sicherheitsmann, der, mit Taschenlampe und Walkie-Talkie bewaffnet, in der Nacht über das matschige Baustellengelände schlurft, gehört weitestgehend der Vergangenheit an. Stattdessen kommt immer häufiger Hightech zum Einsatz – und das im großen Stil. Im Mittelpunkt steht dabei die kameragestützte Überwachung, wofür die Branche derzeit eine erstaunliche Lösungsvielfalt aufbietet. Im Folgenden finden sich zahlreiche Hersteller, die wir, ebenso wie deren neuesten Systeme, einmal genauer beleuchtet haben. Herausgearbeitet werden dabei die wichtigsten Eigenschaften der Überwachungslösungen sowie zusätzliche Dienstleistungen, die das Überwachen und Schützen von Baustellen noch effizienter machen. Gleichwohl, und auch das ist ein wichtiger Aspekt der professionellen Baustellenbewachung, werfen wir einen Blick auf professionelle Sicherheitsdienste, die vor Ort agieren und damit große Vorteile gegenüber der Fernüberwachung mit sich bringen.
Blömen VuS und ISG: Werte digital sichern
Zu den Branchengrößen zählen die Blömen Verkehrs- und Sicherheitstechnik GmbH und die International Security GmbH. Beide Unternehmen setzen auf eine hochwertige Entwicklungsarbeit – das Bewachungssystem »Video Guard«. Damit bietet sich ein mobiles Überwachungssystem, das sich individuell auf das jeweilige Einsatzgebiet abstimmen lässt. Genutzt werden hierbei spezielle Kameratürme, die von Technikern vor Ort installiert und in Betrieb genommen werden. Ein großer Vorteil: Bei »Video Guard« trifft technisch ausgereifte Überwachungstechnik auf eine in Deutschland ansässige Alarmzentrale. Das kamerabasierte Bewachungssystem, früher als »BauWatch« bekannt, entwickelte sich durch die Partnerschaft zwischen Blömen VuS und der International Security GmbH zum fortschrittlichen Gesamtkonzept, das wir heute von beiden Anbietern als »Video Guard« kennen. Dieses System ist in verschiedenen Ausführungen entwickelt worden. So finden sich im Portfolio von ISG und Blömen VuS etwa »Video Guard«-Modelle wie »Professional«, »One«, »Solar«, »Ultra«, »Flex« oder »Compakt«. Die Besonderheit: Durch das Angebot unterschiedlicher Ausführungen lassen sich Systeme wählen, die den individuellen Anforderungen vor Ort entsprechen. So finden sich beispielsweise teil- und voll autarke Überwachungstürme, die mit Fotovoltaik- oder Brennstoffzellenversorgung versehen sind. Ebenso gibt es Unterschiede im Design: Während fast alle Modelle bewusst auffällig gestaltet wurden, um Unbefugte auf Baustellen abzuschrecken, sind Modelle wie »Compact« unscheinbar designt und lassen sich aufgrund ihrer kompakten Abmessungen flexibel installieren.
Auch mit Drohnen lässt sich Baustellenüberwachung effizient durchführen. So setzt beispielsweise die Ciborius-Gruppe auf eine 360°-Hybrid-Lösung, bestehend aus Kameratürmen und Drohnen-Systemen.
Eines teilen sich jedoch alle »Video Guard«-Varianten: Sie verfügen über hochauflösende Kameras mit Videoanalytik, Infrarotscheinwerfer, Akkupacks sowie zuverlässigen Kommunikations- und Datenübertragungsschnittstellen, damit die zugehörige Alarmzentrale in Echtzeit reagieren und das Baustellen-Areal schützen kann. Die laut der Unternehmen eigens entwickelten Kameratürme sollen aktiv wie passiv vor Diebstahl und Vandalismus schützen. Die Kameras arbeiten sowohl im Nah- als auch Fernbereich und erhalten durch die erwähnten Infrarot-Scheinwerfer klare Sicht – und das auch bei schlechten Lichtverhältnissen und nachts. Eine intelligente Bewegungserkennung erfasst darüber hinaus ungebetene Baustellengäste. Die zugehörige Leitstelle ist nach Angaben von Blömen VuS und ISG durchgehend besetzt, 365 Tage im Jahr. Diese kann durch die gesicherte Bildübertragung im Falle eines Alarms für ein schnelles Eingreifen sorgen.
Sicherheitskonzept von Watchtower
Am Markt findet sich überdies die Watchtower Security Solutions. Das Unternehmen mit Sitz in Hilden (NRW) wird als Marke der niederländischen Immobilieninvestmentgesellschaft Mosaic World geführt und hat sich seit der Gründung im Jahr 1993 auf dem deutschen Markt als Vermieter von Produkten zur Baustellenüberwachung etabliert. Die Kernlösung des Anbieters stellt der »Watchtower« bzw. der »CCTV-Turm« dar, ein mobiler Mast, der über Kameras mit einem Erfassungsbereich von bis zu 160 m punkten soll und gleichzeitig über integrierte Lautsprecher verfügt. Zu den Vorzügen zählt der Anbieter eine temporäre Kameraüberwachung, die innerhalb einer Stunde vor Ort installiert und betriebsbereit gemacht werden kann. Pro Kameramast sind zwei Full-HD-PTZ-Kameras verbaut. Mittels Videoanalyse, die laut Watchtower auf KI basiert, kann zwischen risikoloser Bewegung, etwa vorbeilaufenden Tieren, und tatsächlicher Einbruchsgefahr unterschieden werden. Tritt dieser Fall ein, schaltet die private Alarmzentrale den Sicherheitsdienst ein. Eingesetzt werden überdies Sirenen und/oder Lautsprecher, um unerwünschte Personen zu verscheuchen. Das Unternehmen stellt in diesem Zusammenhang klar, dass die Überwachung mit herkömmlichen Kameras eine große Herausforderung darstelle, da zahlreiche Falschmeldungen zu bewältigen seien. Um die Personalkosten gering zu halten und überfüllte Leitstellen zu vermeiden, setze Watchtower gezielt auf den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI), um das Fehlerpotenzial so gering wie möglich zu halten. Nach Angaben des Anbieters soll eine landesweite Abdeckung gewährleistet und die Alarmverfolgung schnell vor Ort sein, um mögliche Einbrecher dingfest zu machen.
Im Repertoire hat Watchtower allerdings auch die so genannte »Watchtower Box« und damit eine kompakt aufgebaute Lösung, die sich vielseitig und flexibel aufstellen lässt. Dabei handelt es sich um eine Box, die sowohl im Innen- als auch Außenbereich Anwendung findet und mit drei hochauflösenden Dome- sowie Wärmebildkameras arbeitet, die bei Tag und bei Nacht eine klare Sicht auf Personen erlauben, die sich im Überwachungsbereich aufhalten. Jede Kamera, so der Anbieter, verfügt über einen Blickwinkel von 90°. Ein großer Vorteil dürften hier die flexiblen Einsatzmöglichkeiten sein. Ebenfalls im Portfolio hat der Anbieter das so genannte »Alarmkit«, ein drahtloses System, dass sich aus einem Bedienfeld und einer Reihe von Passiv-Infrarot-Detektoren zusammensetzt.
Die Kameras des »Video Guard«-Systems arbeiten sowohl im Nah- als auch Fernbereich und erhalten durch Infrarot-Scheinwerfer klare Sicht – und das auch bei schlechten Lichtverhältnissen und nachts.
BSG: Sicherheitsdienst auf hohem Niveau
Abseits jeder kameragestützten Überwachung findet sich am Markt aber auch der Klassiker – die direkte Vor-Ort-Überwachung durch echte Profis. Einen Einblick, der als Beispiel dient, bietet hierzu die BSG GmbH mit ihrer Abteilung »BSG Secure«, einem Sicherheitsdienst mit Sitz in Friedrichshafen am Bodensee. Der Schwerpunkt liegt auf dem Objekt-, Werks- sowie Personen- und Überwachungsschutz. Durch den Einsatz von Vor-Ort-Personal verringert sich das Fehlerpotenzial von Falschmeldungen, die bei reinen Kameraüberwachungslösungen vorkommen, deutlich. Hinzu kommen die hohe Flexibilität, jahrelange Erfahrungswerte und ein weit schnelleres Eingreifen. Letzteres dürfte besonders ins Gewicht fallen. Denn: Moderne Kameraüberwachungstechnik ist zwar dazu in der Lage, einen Diebstahl oder Vandalismus zu beobachten – direkt eingreifen kann aber nur eine Person vor Ort. Sind die Aufnahmen eines Diebes gut genug, lässt sich Videomaterial durchaus im Nachgang zur Strafverfolgung einsetzen, die Wahrscheinlichkeit, den Täter aufzuspüren, ist und bleibt jedoch statistisch gesehen recht gering. Ein Sicherheitsteam vor Ort wäre hingegen dazu in der Lage, einen Täter direkt am Diebstahl zu hindern oder im besten Fall dingfest zu machen, um ihn dann der Polizei zu übergeben.
MySicherheit: Dienstleister für Sicherheit
Interessante Lösungen im Bereich elektronischer Sicherheitstechnik kann auch die MySicherheit Technology GmbH mit Stammsitz in Karlsruhe aufbieten. Das Unternehmen tritt als Dienstleister auf und hat eine breite Palette an Sicherheitslösungen wie Videoüberwachung, Zutrittskontrolle sowie Alarm- und Brandmeldesysteme im Portfolio. Im Bereich der Videoüberwachung setzt MySicherheit auf lokale bis Cloud-basierte Systeme sowie Servicedienstleistungen, die von der Erstberatung bis zum Support reichen. Aktuell setzt das Unternehmen beispielsweise auf KI-basierte Kameratechnik für die forensische Suche, sprich, die Suche nach belastbarem Videomaterial, um etwa Diebe auf der Baustelle dingfest zu machen. Die Cloud-Videoanalyse hingegen soll eine vorausschauende Sicherheitsüberwachung an mehreren Standorten ermöglichen. Potenzielle Sicherheitsrisiken sollen darüber erkannt und eingeordnet werden, damit der Nutzer daraufhin proaktiv eingreifen kann. Laut MySicherheit beziehe sich das etwa auf das Identifizieren von abweichenden Verhaltensweisen und Bewegungsmustern. Zusätzlich erhalte man Alarmmeldungen in Echtzeit samt übersichtlicher Miniaturansichten sowie präziser Zeit- und Ortsangaben.
UTS: Sicherheit als Dienstleistung
Seit über 20 Jahren ist im Übrigen auch die UTS Sicherheit & Service GmbH aus Föhren (Rheinland-Pfalz) im Sicherheitssegment unterwegs. Als Dienstleister bietet das Unternehmen professionellen Objektschutz, Revierdienst, Video- und Alarmaufschaltung sowie als »UTS Baulogistik« auch Baustelleneinrichtungen, Zutrittskontrolle und Baustellenüberwachung an. Für Letzteres hat UTS sowohl Personal- als auch Techniklösungen parat. Zum einen kann UTS geschulten Schutz vor Ort über Sicherheitspersonal anbieten. Zum anderen bietet das Unternehmen mobile Videoüberwachungslösungen sowie mobile Alarmanlagen bekannter Marken an. Helfen kann der Experte von der Beratung bis zur Umsetzung. Um ein Bauprojekt beispielsweise »24/7« vor unbefugtem Betreten zu schützen, bietet UTS etwa die Installation der Kamera- und Warnsysteme an. Setzt ein Bauherr hingegen lieber auf tatkräftige Unterstützung vor Ort, nutzt UTS die langjährige Erfahrung von Fachpersonal nach § 34a GewO, um das jeweilige Objekt umfassend zu überwachen.
Kooi Security: Baustelle mit »Ufo« im Blick behalten
Sei es die Überwachung von Zufahrtswegen, einzelner Objekte oder komplexer Großbaustellen – bei Kooi Security finden sich viele interessante Lösungen, die genau dafür konzipiert wurden. Mittlerweile hat das Unternehmen mit Sitz im niedersächsischen Schortens über 14 Jahre Erfahrung mit mobilen Videotürmen. Im Jahr 2010 wurde die erste Turmeinheit mit autarker Stromversorgung für Windkraftbaustellen konzipiert – seither hat sich Kooi zu einem europaweiten Akteur im Bereich der professionellen Videoüberwachung entwickelt. Im Mittelpunkt steht aktuell das System »Ufo«, welches das Unternehmen in unterschiedlichen Ausführungen anbietet. So findet sich im Portfolio etwa »Ufo Go« als kompakte Kameraüberwachungseinheit, mit der sich etwa Tore und andere Zufahrtswege auf Baustellen im Blick behalten lassen. Geht es um die Überwachung bestimmter Objekte, dürfte »Ufo Prime« von Interesse sein – für die Baustellenüberwachung im großen Stil wurden hingegen die Varianten »Ufo Medium« und »Ufo Pro« entwickelt. Die Einheiten verfügen über 360°-Kameras mit einer Direktverbindung zur hauseigenen Alarmzentrale. Darüber hinaus wird die Echtzeit-Übersicht mittels App ermöglicht. Grundsätzlich spricht Kooi von flexibel positionier- und bei Bedarf erweiterbaren Überwachungseinheiten, die sich dem jeweiligen Baufortschritt individuell anpassen. Die Sicherheitssysteme lassen sich überdies auch zur Miete nutzen. Die genutzten Kooi-Kameras sind im Übrigen auch mit Lautsprechern und Sirenen ausgestattet, um im Bedarfsvoll vom Kontrollzentrum aus bedient zu werden.
Alinotec: »VideoTower« schaut immer mit
Im südhessischen Büttelborn findet sich mit der Alinotec GmbH ein Unternehmen, dass sich seit mittlerweile zwölf Jahren dem Thema Sicherheit auf Baustellen widmet. Gerade im Bereich der Baustellenüberwachung setzt man auf moderne Technik. Hervorzuheben sind hier Varianten wie etwa »3-Ways 4.0«, ein Kamera-Melder-basiertes System, das ohne Kabel auskommt und aufgrund seiner kompakten Bauweise flexibel am Mast befestigt werden kann, oder der »VideoTower« – ein Videomast, der auf insgesamt fünf Kameras zurückgreift und die Datenübertragung über ein 4G-Netz ermöglicht. Integriert ist außerdem ein Sirenen-Modul, das bei Vandalismus, unbefugtem Betreten oder Diebstahl aktiv abschreckt und auf die Gefahr hinweist. Mit dem Turm lassen sich Strecken von mehr als 200 m Länge absichern – die benötigte Konfiguration erfolgt durch das Team aus der Ferne. Im übrigen lassen sich weitere Features nutzen, etwa die Dokumentation des Baufortschritts. Hierfür wird eine integrierte Zeitrafferfunktion genutzt, wodurch der Bauunternehmer seine Baustelle direkt im Blick behalten und die Abläufe und Fortschritte detailliert überwachen kann.
LivEye: Profi-Überwachung für die Baustelle
Einen großen Namen hat sich innerhalb der Branche auch die LivEye GmbH gemacht. Das Unternehmen mit Deutschlandsitz in Föhren bei Trier ist auf die Bewachung von temporären Risikozonen mit mobilen Videoüberwachungsanlagen spezialisiert. Unter dem Markennamen »LivEye« werden eigene Videoüberwachungssysteme entwickelt und produziert. Zurückgreifen kann das Unternehmen hierfür auf eine hauseigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Aktuell finden sich im Portfolio des Herstellers verschiedene Ausführungen an Überwachungstürmen wie »LivEye One+« mit einer Masthöhe von bis zu 6 m, »Pro 2.0« als autarke Videoüberwachungseinheit, die überall dort zum Einsatz kommt, wo keine Infrastruktur vorhanden ist, »Pro Solar«, der eine zeitlich unbegrenzte, autarke Videoüberwachung mithilfe dreier Solarpanels und einer Brennstoffzelle möglich macht, oder die kompakte und hochmobile Ausführung »Light+« als Einbruchmeldesystem mit geringem Gewicht. Hinzu kommen einzelne Kamerasysteme ohne Mastaufbau wie »LivEye Docu«, die sich schnell und einfach montieren lassen und hochauflösendes Bildmaterial zur Dokumentation des Baufortschritts liefern. Ein weiteres Highlight dürfte im Übrigen »Smart by Day« darstellen: Normalerweise werden Videotürme abseits der vordefinierten Überwachungszeit deaktiviert. Der Hersteller LivEye bietet mit »Smart by Day« jedoch eine Art Mehroption an: Diese Funktion soll die Nutzung der mobilen Videoüberwachungssysteme zur virtuellen Baustellenansicht ermöglichen. Dadurch wird eine umfassende Dokumentation des Projekts geboten – zudem sollen die Verantwortlichen am Bau befähigt werden, den Baufortschritt von jedem beliebigen Ort aus beinahe in Echtzeit zu überwachen.
Securitas: Ein vielschichtiger Experte für Sicherheit
Als Teil der Securitas-Gruppe Schweiz bedient Securitas Deutschland den Markt als Anwendungsspezialist für Sicherheit in vielen verschiedenen Bereichen. Auf den Bausektor gemünzt, lassen sich hier Produkte wie Alarm- und Sicherheitssysteme, Brandschutz, Videosysteme, Drohnensicherheit, Einbruchschutz oder auch Zaundetektion und Zutrittskontrolle nennen. Im Rahmen der Videoüberwachung spricht Securitas von IPS-Videotechnologie mit dem Ziel, eine skalierbare Überwachungslösung zu schaffen – individuell abgestimmt, geplant und bedarfsgerecht installiert. Als Vorteile lassen sich automatisierte Alarmmeldungen, modulare Software zur Erweiterung reiner Aufzeichnungen von Videodaten und ein integriertes Videomanagement nennen. Wird etwa eine unerwünschte Person gesichtet, kann der Anwender von überall aus das Geschehen mitverfolgen. Das Portfolio von Securitas ist breit gefächert und konzentriert sich auf zahlreiche Einsatzbereiche – von der Automobilbranche über kritische Infrastruktur bis hin zu Industriestandorten. Insgesamt kann das Unternehmen eine Vielzahl an Lösungen aufbieten.
Ciborius-Gruppe: Sicherheits-personal plus Technologie
Seit 2006 ist die Ciborius-Gruppe am Markt vertreten und kann über die Sparte »Security« ein auffallend breites Angebot an Sicherheitslösungen auffahren. Zu nennen ist hier insbesondere die gezielte Kombination aus klassischem Sicherheitsdienst mit geschultem Personal, das über einen großen Erfahrungswert in zahlreichen Bereichen verfügt, und dem Einsatz von Sicherheitstechnik. Von der Bewachung über den Objektschutz bis zur Sicherheitsanalyse und Personenschutz fährt der Sicherheitsdienst alles auf. Gleichwohl hat Ciborius zahlreiche technische Produkte an der Hand. Das reicht von Einbruch- und Gefahrenmeldeanlagen über mobile Sicherheit bis zur Notruf- und Servicestelle sowie Videoüberwachung. Letztere setzt beispielsweise auf eine 360°-Hybrid-Lösung, bestehend aus Kameratürmen und Drohnen-Systemen, um eine permanente Live-Überwachung mit NSL-Anbindung von Baustellen und Großarealen zu ermöglichen. Ausgestattet mit hochauflösenden Kameras und intelligenter KI-Analysesoftware sollen die eingesetzten Videotürme stets in direkter Verbindung mit der autonom agierenden Drohne stehen. Bei Vorfällen kommuniziert der Turm dann in Echtzeit mit der angeschlossenen Notruf- und Servicestelle (NSL). Kommt es zum Alarm, so Ciborius, reagiert das geschulte Personal in der Alarmzentrale und kann die nächsten Schritte einleiten. Grundsätzlich handelt es sich bei Ciborius um einen Profianbieter, der sich dem Gesamtthema Sicherheit gewidmet hat und auch im Bereich der Baustellenüberwachung hochwertige Lösungen bietet, die von erfahrenem Personal, aber eben auch ausgereifter Technik profitieren dürften.
»WatchBox«: Baustellen- und Objektüberwachung
Die Watch Box GmbH mit Sitz in Hünxe (NRW) setzt auf ihre gleichnamige Sicherheitslösung – eine Überwachungstechnologie, die über einen robusten Aufbau sowie 360°-PTZ-Kameras mit Nachtsichtfähigkeit verfügt. Hinzu kommen 4K-Bullet-Kameras mit bis zu 90 m Nachtsichtweite und einem 110°-Blickwinkel und eine Dome-Kamera, um die »WatchBox« selbst zu überwachen. Aufgrund der Masthöhe von rund 6 m bietet sie eine gute Rundumsicht über das Baustellengelände. Ebenso kann die »WatchBox« mit zusätzlichem Befestigungs-Kit versehen werden, um die Sicherheit bei der Installation zusätzlich zu erhöhen. Geboten wird seitens des Unternehmens außerdem die Aufschaltung auf eine Partner-Notrufleitstelle. Mittels Hornlautsprecher ist es im Übrigen auch möglich, eine unerwünschte Person auf dem Gelände direkt anzusprechen. Erweitern lässt sich die »WatchBox« durch Radarmelder und Thermalkameras. Entwickelt wurde das System zudem auch als Containeranlage. Hierzu wird die Überwachungslösung einfach auf den Rahmen des gewünschten Containers installiert und die Kameraeinheiten individuell ausgerichtet – ebenfalls vertreten ist eine Solar-Ausführung.
Die Baustellenüberwachung – ein Fazit
Grundsätzlich lassen sich zwei Dinge festhalten: Der Einsatz von Sicherheitstechnik zur Überwachung von Baustellen ist in vielen Fällen schon allein deshalb notwendig, da Versicherungsunternehmen auf präventive Sicherheit bestehen. Unabhängig davon ist der Schaden durch Diebstahl und Vandalismus so groß, dass sich Sicherheitsvorkehrungen schnell rechnen. Der Verlust von Baumaterial, Werkzeug und Maschinen hinterlässt aber nicht nur einen großen finanziellen Schaden. Jedes Bauprojekt unterliegt heutzutage einem klaren Zeitmanagement – wird der Bau durch den Verlust von Material und Geräten verlangsamt oder im schlimmsten Fall gestoppt, ist der Schaden für den Bauunternehmer noch viel größer.
Alles in allem hat die Recherche gezeigt, dass der deutsche Markt eine wahre Flut an Sicherheitslösungen für Baustellen aufbietet. Interessant ist hier die Frage, ob man lieber auf Personal oder auf Technik setzen sollte. Die Überwachungstürme haben den Vorteil, die Personalkosten gering zu halten. Um aber aktiv gegen einen Diebstahl vorzugehen, ist man jedoch auf die Reaktionszeit einer Leitstelle angewiesen – ein persönliches Team vor Ort kann hingegen direkten Einfluss nehmen, womit sich die Chance deutlich erhöht, eine unbefugte Person oder einen Dieb gleich dingfest zu machen. Hinzu kommt, dass professionelle, personelle Überwachung von erheblicher Erfahrung profitiert. Und jedes noch so fortschrittliche Kamerasystem kommt immer auch an seine Grenzen – etwa, wenn einige Baustellenbereiche nicht oder nur schlecht einsehbar sind. Alles in allem lässt sich festhalten, dass der Baustellenschutz vor Diebstahl und Vandalismus viele Facetten kennt, in erster Linie aber bereits bei der professionellen Baustellenabsperrung beginnt. Auch der Einsatz von Warnschildern, Hinweistafeln und guter Ausleuchtung kann helfen, die Wahrscheinlichkeit unbefugten Betretens zu verringern. Eines lässt sich abschließend aber dennoch festhalten: Die Statistiken zeigen, dass sich die Diebstahldelikte auf Baustellen häufen – und das lässt sich vor allem darauf zurückführen, dass das Diebesgut aufgrund massiv gestiegener Preise für Baumaterial und -geräte immer verlockender für die Täter wird. Traurig, aber wahr: Umso mehr müssen Bauunternehmer deshalb in den Schutz ihrer Baustellen investieren – leider.jvb