Rameder: Anhänger vor Diebstahl schützen

Pro Jahr werden laut ADAC circa 15 000 kaskoversicherte Autos gestohlen – rechnerisch wird also alle 35 Minuten ein Pkw entwendet. Doch nicht nur Fahrzeuge sind im Visier von Kriminellen, sondern auch Anhänger, die mitunter im Baugewerbe hochpreisig sind und kostbare Baumaterialien und Maschinen transportieren. Wie man sich sinnvoll vor Diebstahl schützt und wie es sich dabei mit der Versicherungssituation in Deutschland verhält, dazu bietet Rameder, Anbieter von Anhängerkupplungen und Transportzubehör, hilfreiche Tipps.

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Bevor man sich über die Sicherung seines Anhängers per Schloss Gedanken macht, sollte sich der Besitzer um einen geeigneten Abstellplatz kümmern. Denn wer seinen Hänger beispielsweise in einer verschlossenen Garage oder in einer abgesperrten und gut einsehbaren Einfahrt parkt, schreckt etwaige Langfinger wahrscheinlich bereits im Vorfeld ab. Im nächsten Schritt können Betroffene sich überlegen, ob der Anhänger zusätzlich mit einem klassischen Schloss, zum Beispiel im Bereich der Kupplung, oder mit einer Kralle gesichert werden soll. Häufig ist in Ländern wie Holland, Schweden und Großbritannien eine zertifizierte Diebstahlsicherung Pflicht, wenn man einen Anhänger versichern lässt. In Deutschland wird dies von Versicherungsgesellschaften oft nicht vorausgesetzt. Trotzdem ist es laut Rameder ratsam, gerade teure Anhänger entsprechend vor Kriminellen zu schützen.


Die Schlossvarianten

Grundsätzlich kann man, ähnlich wie im Bereich Fahrrad, drei Klassen von Schlössern definieren. Unter die Klasse »niedriger Schutz« fällt das Steckschloss, welches häufig vom Hersteller direkt mit verbaut wird. Auch Schlosszylinder-Systeme stellen Langfinger laut Rameder nur vor geringe Probleme. Ab der mittleren Klasse wird es interessanter: Das Kastenschloss, auch Kastensicherung genannt, kann einen guten Diebstahlschutz gewährleisten. Genutzt wird hier ein Kasten aus vorzugsweise gehärtetem Stahl mit Sicherungsriegel und Diskusschloss, der über die Kupplung gestülpt wird.

Die höchstmögliche Stufe erfüllen zertifizierte Anhängerschlösser, welche mit individuellen Konstruktionen und qualitativ hochwertigen Materialien aufwarten. Oft sind diese jedoch nur in den Ländern verfügbar, in denen Versicherungen solche für eine Vollkaskoversicherung einfordern. Ein Import kann sich durchaus lohnen. Jedoch ist zu beachten: je höher die Schutzklasse, desto teurer ist das Schloss. Wie viel man dafür ausgibt, sollte sich am Wert des Anhängers orientieren.

Kommt es trotz Sicherung zum Anhängerdiebstahl, gilt es diesen der Polizei und Versicherung zu melden. Es kann auch hilfreich sein, mit Nachbarn zu sprechen, ob diese etwas beobachtet haben.   J

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