Kollektive Seitenschutzsysteme sind bauliche Einrichtungen, die an den Rändern von Arbeitsbereichen installiert werden, um Personen vor einem Absturz zu schützen. Diese Systeme bestehen in der Regel aus Geländern, die so konstruiert und geprüft sind, dass sie die bei einem Absturz auftretenden Kräfte aufnehmen und die abstürzende Person sicher auffangen können. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, einen kollektiven Schutz zu bieten, der die Sicherheit aller Personen im Gefahrenbereich gewährleistet.
Rechtlich verpflichtet
Betreiber dieser kollektiven Seitenschutzsysteme sind nach der Arbeitsstättenverordnung verpflichtet, diese Systeme regelmäßig zu prüfen und instand zu halten. Die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR A2.1) und das STOP-Prinzip (Substitution, Technische Maßnahmen, Organisatorische Maßnahmen, Persönliche Maßnahmen) der DGUV und der Berufsgenossenschaften geben klare Vorgaben, wie diese Schutzsysteme zu gestalten und zu prüfen sind. Die Einhaltung der betreffenden Vorschriften ist unerlässlich, um die Sicherheit der Beschäftigten zu gewährleisten und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
Prüfintervalle beachten
Kollektive Seitenschutzsysteme sind häufig den Elementen der Natur ausgesetzt. Regen, Schnee, Sturm und andere Witterungseinflüsse können die Materialbeschaffenheit und die Funktionsfähigkeit dieser Systeme beeinträchtigen. Um sicherzustellen, dass die Systeme ihre Schutzfunktion jederzeit zuverlässig erfüllen, ist eine regelmäßige Überprüfung erforderlich. Die empfohlenen Prüfintervalle für kollektive Seitenschutzsysteme betragen in der Regel zwölf Monate. Diese Intervalle können jedoch entsprechend den Ergebnissen der Gefährdungsbeurteilung angepasst werden. In die Gefährdungsbeurteilung fließen Faktoren wie Materialbeschaffenheit, Nutzungshäufigkeit und spezifische Umgebungsbedingungen ein.
Professionell geprüft
Der Krause-Prüfservice bietet eine umfassende Prüfung von kollektiven Seitenschutzsystemen an. Dabei werden die Systeme auf ihren ordnungsgemäßen Zustand gemäß den gesetzlichen Vorschriften und den Herstellerangaben überprüft. Es wird eine rechtssichere Dokumentation der Prüfung erstellt, die alle relevanten Informationen enthält. Es wird zudem geprüft, ob alle erforderlichen Kennzeichnungen vorhanden und korrekt angebracht sind. Nach erfolgreicher Prüfung wird eine Prüfplakette angebracht, die die Funktionsfähigkeit und Sicherheit der Anlage bestätigt.
Grundsätzlich gilt: Die fachgerechte Prüfung von kollektiven Seitenschutzsystemen ist ein entscheidender Faktor für die Sicherheit an hochgelegenen Arbeitsplätzen. Durch regelmäßige Inspektion und Wartung können Mängel frühzeitig erkannt und behoben werden, wodurch das Unfallrisiko deutlich reduziert wird. Betreiber sollten sich daher ihrer Verantwortung bewusst sein und dafür sorgen, dass ihre Seitenschutzsysteme den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen.