AVOLA: Neue Baustellen- Tischkreissäge und mahnende Worte

Während die Avola Maschinenfabrik die »Bauma« nutzen möchte, um ihre neuen Produkte vorzustellen, soll gleichzeitig das Thema Arbeitssicherheit in den Mittelpunkt rücken. Das Unternehmen möchte auf Schutzprodukte aufmerksam machen und darauf, dass jeder Arbeiter selbst etwas für seine Sicherheit tun kann.

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Bei Avola nimmt die Arbeits­sicherheit eine tragende Rolle ein: Neben einer neuen Sicherheitsschutzhaube soll der Messeauftritt in München auch zur Aufklärung genutzt werden, um ein zentrales Thema anzusprechen: Häufig wird der Mechanismus von selbsttätig absenkenden Schutzhauben an Baukreissägen manipuliert, um so vermeintlich schneller arbeiten zu können. Dafür wird der Absenkmechanismus außer Kraft gesetzt. Das Risiko, das dadurch entsteht, ist hoch, wird von vielen Beschäftigten jedoch unterschätzt bzw. ignoriert. Manipulationen gehören nach wie vor zum Arbeitsalltag. Insbesondere die vielen daraus resultierenden Unfälle sind für Avola immer wieder Antrieb nach neuen, besseren Sicherheitseinrichtungen für Baukreissägen zu suchen. Diese Forschungen, in Zusammenarbeit mit der BG Bau, finden auf zwei Ebenen statt. Auf der einen Seite wird nach Lösungen gesucht, bestehende Sägen sicherer zu machen, auf der anderen Seite soll die Ursache für häufig durchgeführte Sicherheitsmanipulationen beseitigt werden.

Beseitigung der Manipulationsgefahr

Sinnvoll ist aus Sicht von Avola zum Beispiel der »Stop-Schalter«: Eine technische Maßnahme zur Beseitigung der Manipulationsgefahr stellt eine elektronische Einrichtung dar, die den Abstand zwischen Schutzhaube und Tisch zuverlässig misst und überwacht. Ist dieser Abstand zu groß, ist die Inbetriebnahme nicht möglich. Konstruktionsbedingt können rd. 25 000 aktive Maschinen mit dieser Sicherheitseinrichtung nachgerüstet werden, wodurch rechnerisch bis zu 500 Unfälle pro Jahr vermieden werden könnten. Der »Stop-Schalter« wird von der BG Bau gefördert. Ziel der Förderung ist eine zeitnahe und messbare Senkung der Schnittverletzungen im Zusammenhang mit Baukreissägen.

Als weitere sinnvolle Schutzmöglichkeit nennt Avola den Sägeblattschutz. Bei diesem in Zusammenarbeit mit der BGHM entwickelten Schutzvariante handelt es sich laut Avola um einen gänzlich neuen Ansatz. Dieser besteht im Wesentlichen darin, anstelle einer Schutzhaube den Spaltkeil selbst zur Verhinderung eines Zugriffs auf das Sägeblatt zu verwenden. Der Spaltkeil muss dazu so ausgeführt werden, dass er eine Rotationsbewegung um das Sägeblatt vollführen kann.


In der Ruhestellung verdeckt er den Zahnkranz des Sägeblatts von außen vollständig. Der seitliche Zugriff zu den Sägezähnen wird durch eine zusätzliche Schutzeinrichtung aus Kunststoff verhindert. Die Vorteile dieser Konstruktion gegenüber üblichen Schutzhauben liegen laut Avola einerseits in der freien Sicht auf die Sägelinie, da Spaltkeil und Sägeblatt in einer Flucht liegen. Zum anderen wird das Sägeblatt unmittelbar nach dem Durchtrennen eines Werkstücks wieder radial verdeckt. Unbedachte Bewegungen beim Entfernen von Holzabschnitten und -resten können somit kaum zu schweren Verletzungen und Gliedabtrennungen führen.

Genutzt wird die »Bauma« von Avola aber auch für die Vorstellung der neuen Baustellen-Tischkreissäge »ZBV 500 S«, eine höhen- und schrägverstellbare Baustellenkreissäge mit 500 mm großem Sägeblatt. Mit der neuen »ZBV 500-S« sollen auch Schrägschnitte mit hoher Schnitthöhe auf der Baustelle möglich werden. Vor allem das immer mehr verwendete Dämmmaterial kann so optimal in Verbindung mit dem Spezialkreissägeblatt »HM/A/PH« bearbeitet werden.    w

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