Altrad: Große Herausforderung bei Sanierungsfall nach Brand

Zwei Wochen vor Fertigstellung der fast zwei Jahre andauernden Sanierung des ehemaligen Klosters Rottenbuch kam es zum Großbrand. Der fertig sanierte Dachstuhl wurde zerstört und das historische Gebäude bis zum Erdgeschoss von Löschwasser beschädigt. Infolgedessen musste das zerstörte Dachgeschoss aufgrund von Einsturzgefahr abgerissen werden. Bei der Einrüstung des 20 m hohen Gebäudes setzte man auf das Know-how von Gerüstbau und -verleih Seyfert aus Gornau.

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Der Plan: die Brandschäden an Fassade und Dach Schritt für Schritt anzugehen. Zunächst folgte der Aufbau eines Notdachstuhls in Holzbauweise, nach ca. einem halben Jahr begannen dann die Gerüstbauarbeiten zur Wiederherstellung des Objektes. Bei den Arbeiten setzte Gerüstbau und -verleih Seyfert auf Lösungen aus dem Hause Altrad plettac assco. Die Lage am Alpenrand (770 m über NN) sowie starke Witterung setzten hohe Maßstäbe an das Sanierungsprojekt. Für einen reibungslosen Ablauf, auch in den kalten Monaten, kam auf einer Fläche von ca. 1 660 m² das Wetterschutzdach »plettac 75« mit schwenkbarem Firststück und besonderer Verankerung auf dem gesamten Dach zum Tragen.

Für Sicherheit sorgen

Dieses bietet nicht nur den Vorteil einer ebenerdigen, schnellen und zugleich sicheren Vormontage flachliegend am Boden ohne zusätzliche Hilfsgerüste und einen Aufstieg zum First, sondern ermöglicht auch das sichere Arbeiten und minimiert teure Kraneinsatzzeiten. Neben der Flexibilität ist die Sicherheit einer Baustelle und der dort arbeitenden Gerüstmonteure immer oberstes Gebot. So auch bei diesem Baustellenprojekt: Unter anderem das regelmäßige Öffnen des Wetterschutzdachs zur Materialbeschickung erforderte ein sicheres und kompromissloses System. So wurden zu Sicherungszwecken Druckplatten mit Ringmuttern als Anschlagpunkte auf der gesamten Dachfläche vorgesehen. Bei einer maximalen Standhöhe von 22 m besteht auf diese Weise für die Einsatzkräfte bei der Dachmontage eine gute Sicherungsmöglichkeit.

Neben dem Wetterschutzdach »plettac 75« dienten bei umlaufend 200 m und einer Höhe von 22 m 2- bis 3-fach voreinander gesetzte Gerüstscheiben als Arbeits-, Stütz- und Aussteifungsgerüst. Das Stützgerüst stand 10 m frei über der letzten Verankerungsmöglichkeit. In Summe wurden ca. 10 000 m² »plettac SL 70« und zusätzlich 1 300 m³ »plettac contur« als Aussteifungsgerüst verwendet. Aufgrund der notwendigen Beheizung der Baustelle kam eine doppelte Planenbekleidung innen und außen von 12 bis 22 m im Dachbereich zum Tragen. Hier wurde im Traufbereich auch eine Trümmerlage mit OSB-Platten geschaffen, das Gerüst wurde bis zur Wand abgedichtet, um Trümmerteile während der Sanierungsarbeiten im Dachbereich nicht auf die unteren Gerüstlagen fallen zu lassen.


Große Herausforderung

Die nach dem Brand als nicht mehr tragfähig befundenen Außenwände erforderten eine spezielle Lösung bezüglich der Verankerung. Hier entschied man sich für eine Sonderverankerung im Traufbereich mit horizontalen Gitterträgern außen, die von dort mit Spannstählen durch die Wand gespindelt und mit Stahlbaukonsolen verbunden und an der Betondecke verankert wurden. Eine weitere Herausforderung wie die Problematik der Verankerung nur in Bereichen zwischen den Fenstern konnte durch den Einsatz von mehr Spannstählen/Ankern statt Rahmenzügen gelöst werden. Die tiefer liegenden Verankerungen konnten konventionell ausgeführt werden.

Das Stützgerüst / Auflagergerüst wurde mit der Gerüstscheibe »plettac SL 70« mit Querdiagonalen »L191« als Auflagergerüst für das Wetterschutzdach »plettac 75« gelöst, das direkt vor dem Arbeitsgerüst »plettac SL 70« steht. Beide Scheiben sind mit Distanzkupplungen »L11« verbunden. Vor dem Auflagergerüst wurde zur Stabilisierung ein zusätzliches Stützgerüst montiert. Die Stützgerüste sind im Fußpunkt mit 3 kN bis 19,5 kN je Rahmenzug ballastiert. Insgesamt wurden 130 t Ballast verbaut.   J

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