Dabei ermittle die Unfallpyramide die Verteilung unterschiedlicher Unfallschweren, die je nach Häufigkeit übereinander gestapelt werden. Grundlegend kann sie daher als eine statistische Häufigkeitsverteilung verstanden werden, die genutzt wird, um die Wahrscheinlichkeit von Unfallgraden abzubilden. Die Unfallpyramide unterteilt sich in der Regel in vier Ebenen: An unterster Stelle stehen die Beinaheunfälle, die keine schwerwiegenden Konsequenzen nach sich ziehen. Darüber werden die leichten Unfälle gelistet, gefolgt von schweren Unfällen und schließlich tödlichen Unfällen. Anwendung finden könne das Modell bei allen Unfallarten.
Die richtigen Schlüsse ziehen
Grundsätzlich habe das Modell gezeigt, dass schwere oder gar tödliche Unfälle viel seltener als leichte Unfälle oder unsicheres Verhalten auftreten. Während ernsthafte Vorfälle dementsprechend die Spitze der Pyramide bilden, sind sogenannte Beinaheunfälle wesentlich wahrscheinlicher. Klar werde außerdem, dass jedem schweren Unfall eine Vielzahl kleinerer Zwischenfälle vorausgehe. Daher sei es wichtig, jeden Beinaheunfall auf der Baustelle ernst zu nehmen, um dadurch höhere Gefährdungsstufen zu minimieren: Um die Anzahl schwerer und tödlicher Unfälle zu reduzieren, müsse man unsichere Situationen oder riskante Verhaltensweisen von Grund auf verhindern. Nur dann kann Unfällen mit ernsterem Ausgang vorgebeugt werden. J