Für Karsten Keidel, der bereits im vierten Jahrzehnt in der Sicherheitsschuhbranche tätig ist, dreht sich im Berufsalltag alles um die Technik bei der Schuhentwicklung: Er beschäftigt sich mit neuen Materialien, überwacht die Produktion und kontrolliert die Qualität. Aber auch die Zertifizierungen fallen in sein Aufgabengebiet. Als Erfinder von insgesamt 15 Patenten resümiert er: »Die wichtigste Erfindung war eindeutig »Baak Go&Relax«. Da haben wir viel Arbeit investiert, und es ist auch ein umfassendes Patent, weil die Erfindung mehrere Komponenten des Schuhs betrifft, wie verschiedene Regionen der Laufsohle und die Zehenschutzkappe.«
Auch für Baak spiele »Go&Relax« eine große Rolle. Der Hersteller legt seinen Fokus auf die Gesundheit der Träger und stellt daher die Frage, was ein Schuh braucht, um nicht nur zu schützen, sondern um gleichzeitig dem Fuß auch die Bewegung zu ermöglichen, die anatomisch von Natur aus vorgesehen ist. Ein herkömmlicher Sicherheitsschuh mit gerader Zehenschutzkappe hingegen sei anatomisch nicht korrekt, wie Keidel erklärt. »Der belastet Gelenke und Knochen der Träger unnötig und führt auf Dauer eventuell zu Schädigungen«, weiß der technische Direktor.
Neue Schuhserie mit hohem Tragekomfort
Im Herbst 2023 hat Baak auf der Fachmesse A+A eine neue Schuhserie vorgestellt, die gleich mit mehreren Innovationen aufwartet: Bei der »Adventure«-Serie unterstützt eine Balance Zone die mit »Go&Relax« erst möglichen natürlichen Fußbewegungen zusätzlich. Neu ist auch das neue Zwischensohlenmaterial »High Rebound« mit besserer Dämpfung, Rückstellkraft und Langlebigkeit.
»High Rebound« sorgt zum einen dafür, dass der Träger des Schuhs die Energie, die beim Auftreten verloren geht, »zurückgewinnt«. Zum anderen dämpfe das Material das Auftreten langsamer und weniger abrupt. »Die Dämpfung wirkt also schonender auf den Körper«, fasst Keidel zusammen.
Neu entwickelter Durchtrittschutz
Ebenso sind die Schuhe mit dem optimierten Durchtrittschutz »NeoShield« ausgestattet. Das Material besteht aus ultrahochmolekularem Polyethylen und gehöre zu den festesten Materialien, die es gibt. »Das ist für einen Durchtrittschutz natürlich gut«, so der technische Direktor. »Doch gleichzeitig ist es nur halb so schwer wie das bisherige Material sowie weich und flexibel, metallfrei und durch eingeschlossene Luft isolierend.«
Darüber hinaus biete »NeoShield« einen 20 Prozent höheren Durchtrittschutz als in der neuesten Norm gefordert. Auch bringe es mehr Komfort, weil die Sohle flexibler sei und eine bessere Dämpfung biete. Zudem nehme sie dreimal so viel Feuchtigkeit auf wie Sohlen aus vergleichbaren Materialien. »Mit Blick auf »NeoShield« werden insbesondere mehr Flexibilität und ein geringeres Gewicht erreicht. Das erlaubt dem sonst meist stark eingeschränkten Fuß eine seiner Anatomie entsprechende Bewegung und entlastet den gesamten Bewegungsapparat«, so das Fazit von Karsten Keidel. Das Material wird ohne den Einsatz zusätzlicher Materialien hergestellt: Da die verschiedenen Schichten physikalisch gebunden sind, sei kein extra Klebstoff notwendig. Zudem ist das Polyethylen zu 100 Prozent recycelt.
Die Lebensqualität der Träger steigern
Für Karsten Keidel steht fest: Lebensqualität ist für jeden Menschen in jedem Bereich wichtig. »Die Menschen verbringen einen Großteil ihres Alltags auf der Arbeit. Viele tragen dort täglich mindestens acht Stunden Sicherheitsschuhe und sollten entsprechend wählerisch sein«, so Keidel. »Beeinträchtigungen, gleich welcher Form, stören die Konzentration, können gute Arbeitsergebnisse verhindern und im schlimmsten Fall die Sicherheit mindern. Wer Wert auf seine Gesundheit legt, kann durch die Wahl passender Modelle hingegen das Risiko körperlicher Schädigungen senken.«